Historische Lepidopteren-Literatur / Schütze (1931)

Titel / Register / Seite 3 - 10 - 11 - 12 - 13 - 14 - 15 - 16 - 17 - 18 - 19 - 20 - 30 - 40 - 50 - 60 - 70 - 80 - 90 - 100 - 200

[Scan]

an einem Buchenstamm einem aus dem Moos vorragenden, etwa 1 cm langen, von feinen Moosteilchen gefertigten Sack angesponnen, der große Ähnlichkleit mit dem von Taleporia hatte. (Hering). Biologie unklar! (Schütze)

Bryoptropha terrella Hübner [Bryotropha terrella] Raupe Mai, Falter Juni bis Juli

Über die Raupe dieses gemeinen Schmetterlings und ihre Lebensweise ist viel gefabelt worden; so sollte sie in gerollten Blättern von Triticum repens [Elymus repens] und anderen Gräsern leben, diese skelettierend. Das war aber Brachmia lutatella [Helcystogramma lutatella]. Dann hat man sie in Gespinströhren am Boden beobachtet, von welchen aus sie die nächsterreichbaren Blätter benagen sollte; aber terrella frisst kein Gras. Major Hering kam der Wahrheit näher, indem er vermutete, dass die in Gespinströhren am Boden lebende Raupe außer Gras auch Moos frisst. Ich kenne aber keine Raupe, die sich von Gras und Moos nährt. Man hat nicht beachtet, dass schon vorher Heinemann all diese Angaben in Zweifel zieht, und vermutet, die Raupe möge im Freien ausschließlich niedriges Moos fressen. Diese Vermutung ist nun zur Tatsache geworden, die neuere Forscher bestätigen. Ich selbst fand die Raupe im Moos am Grunde eines am Wege stehenden Baumes, solches nehmen auch aus Eiern erhaltene Räupchen sofort an. Das Gras darf daher endgültig von der Speisekarte der terrella gestrichen werden (Schütze).

Bryotropha desertella Douglas [Bryotropha desertella] Raupe Mai, Falter Mai bis Juni

Nach Stainton im Mai im Moos auf Sandhügeln. Verwandlung in Sandkokon (Sorhagen, Rössler). Dicranum, Polytrichum, Bryum an Sandboden (Schmid).

Bryotropha domestica Haworth [Bryotropha domestica] Raupe April bis Mai, Falter Mai bis Juni

Raupe rötlich braun, durch hellere Einmischung etwas bunt, lebt im Moosrasen an Mauern und ist am leichtesten zu finden, wenn die Moose durch nächtlichen Tau befeuchtet sind, oder während ein feiner Regen fällt; gewöhnlich laufen sie dann über den Rasen, bei sonnigem Wetter aber verkriechen sie sich in das Polster (Stainton). Ich erzog den Falter wiederholt aus Dachmoos (Schütze).

Bryotropha umbrosella Zeller [Bryotropha umbrosella] Raupe Mai, Falter Juni bis Juli

Ich fand die Raupen im Mai in Gespinströhren im Moos im Schatten von Pflanzen und Steinen an freien sonnigen Stellen der Berge. Nach Schmid in Knotenmoos [Bryum] an Sandboden. Gartners Angabe „im Juli in den Blütenköpfen von Anthyllis“ ist falsch (Schütze).

Bryotropha affinis Douglas [Bryotropha affinis] Raupe April bis Mai, Falter Juni bis Juli

Im Moos von Dächern und Mauern in kleinen Höhlen; gelbe Kothäufchen verraten sie. Verwandlung in einem Gewebe (Sorhagen). Falter im Juni öfter an Baumstämmen und an den Fenstern der Dachkammer gefangen, wo die Raupe an dem auf Dächern und an der Rinde wachsendem Moos gelebt hatte (Rössler). Lebensweise ganz wie bei B. domestica, Raupe aber rosenrötlich mit kaum wahrnehmbaren Punktwärzchen (Stainton).

Bryotropha senectella Zeller [Bryotropha senectella] Raupe Mai, Falter Juni bis Juli

Die Raupe, deren ich im Mai einige unter Steinmoos fand, ist braungrau

[Scan]

Historische Lepidopteren-Literatur / Schütze (1931)

Titel / Register / Seite 3 - 10 - 11 - 12 - 13 - 14 - 15 - 16 - 17 - 18 - 19 - 20 - 30 - 40 - 50 - 60 - 70 - 80 - 90 - 100 - 200