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Historische Lepidopteren-Literatur / Schütze (1931)

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Tinea granella Linnaeus [Nemapogon granella] Raupe in zwei Generationen, Falter Juni bis November

In Baumschwämmen, oft in Polyporus versicolor, kleinen weißlichen Schwämmchen, die herdenweise an alten Laubholzstöcken wachsen. Mehr als im Freien lebt sie in Häusern in aufgespeicherten Vorräten von Getreide, Mehl und getrockneten Pilzen, die sie oft ganz ungenießbar macht. Solche Pilzmotten sind oft größer und dunkler und werden dann für cloacella ausgegeben. Kann als Kornmotte auf Getreideböden leicht schädlich werden (Schütze).

Tinea cloacella Haworth [Nemapogon cloacella] Raupe bis zum Frühjahr, Falter Juni

mit der man sich lange keinen Rat gewusst hat, lebt in den an alten Eichenstöcken reichlich wachsenden Schwämmen Daedalea quercina, Kotauswurf in den verschlungenen Rillen der Unterseite verrät sie. Die Falter variieren nicht oder nur wenig. Im Tauschverkehr habe ich nur dunkle Stücke von granella für cloacella erhalten, nur von Hinneberg die echten, die meinen aus Daedalea vollständig glichen; ich halte vorläufig nur diese für die echte T. cloacella (Schütze).

1. 2. Lichenes — Flechten

Acanthophila alacella Duponchel [Dichomeris alacella] Raupe Mai bis Juni, Falter Juli bis August

Lebt unter Flechten verborgen an Baumstämmen, Bretterzäunen usw. Sie ist schwer zu finden, ist weiß mit grauen Wärzchen, die öfter kaum sichtbar sind, und schwarzem Kopf, Nacken- und Analschild; am ersten und zweiten Gelenk hat sie je zwei offene schwarze Flecke (Disqué).

Gelechia continuella Zeller [Chionodes continuella] Raupe Mai bis Juni, Falter Juni bis August

Die rötliche Raupe lebt an und in den röhrigen kleinen rotköpfigen Cladonien, die an freien Heidestellen im Schutze und Schatten älterer Calluna-Büsche wachsen. Verwandlung in der Erde. Zucht schwierig (Schütze).

Aplota palpella Haworth [Aplota palpella] Raupe Mai, Falter Juli

Unter Flechten von Pflaumenbäumen, vermutlich auch Ulmen usw. (Sorhagen), alter Eichen (Reutti) im Moos von Obstbäumen, nach anderen in faulem Holz.

Borkhausenia formosella Fabricius [Epicallima formosella] Raupe Mai bis Juni, Falter Juni bis Juli

Büttner fand Raupen und Puppen zahlreich an Birkenstämmen zwischen Flechten und Moos, Disqué unter loser Rinde von vielerlei Bäumen, ich unter Rindenschuppen alter Rosskastanien (Schütze).

Borkhausenia procerella Schiffermüller [Bisigna procerella] Raupe bis Mai, Falter Juni bis August

Schmid zog den Falter aus eingetragenen Obstbaumflechten, nach Koch wird sie von Februar bis Mai nicht selten mit Baumflechten morscher Äste eingeschleppt (Sorhagen). Stange erhielt die Falter aus mit Moos und Flechten bewachsenem Holz, nach Disqué an Bretterzäunen und Baumstämmen (Robinia) unter feiner schwer sichtbarer Kotröhre zwischen den Flechten der Rinde.

Diplodoma marginepunctella Stephens [Diplodoma laichartingella] Raupe bis Mai, Falter Mai bis Juni

An Baumstämmen, Wänden, Mauern, nach Stange schon im Juli erwachsen, überwintert und spinnt sich im April und Mai festen Sack aus zwei ineinandergeschobenen

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