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Falter
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Parmeliaceae:] Parmotrema perlatum ? [= Parmelia perlata ?] (Breitlappige Schüsselflechte ?)

Die Raupe scheint wenig bekannt zu sein. Rößler ([1867]: 416) berichtete: "Gel. alacella und gemmella wurden von A. Hartmann in München aus Raupen erzogen, die von Flechten der Eichen sich nährten."

Sorhagen (1902: 55-56) berichtete dann ausführlicher: "136. Acanthophila alacella Dp. (Grab. 1852, T. 50 — Fauna p. 207.) Die einzige Notiz über die Raupe hat Stainton (..Ann.", II., p. 51), die ich nach einem Berliner Manuskript erweitert in meiner Fauna p. 207 f. wiedergegeben habe. Sicher stammt die Notiz aus einer Mitteilung des Dr. Staudinger, und es bleibt mir nur etwas unerklärlich, daß dem nach solchen Nachrichten dürstenden englischen Entomologen die vorhandene Biologie der Art nicht vollständiger übermittelt wurde. Jene Notiz bei Stainton lautet: „Die Raupe entdeckte Grabow bei Berlin Ende Juni an den Flechten der Eichen und Obstbäume. Raupe grauweiß, mit schwarzem Kopfe und Nackenschilde." Die Unvollständigkeit der Mitteilung macht sich besonders dadurch empfindlich bemerkbar, daß meines Erachtens der wichtigste Punkt unerwähnt bleibt, nämlich, daß die 14füßige Raupe keine Nachschieber hat, eine Eigenschaft, durch welche unter den Microlepidopteren nur die kleine Gruppe der Adeliden (Adela und Nemotois) ausgezeichnet ist. Hören wir nun Grabow (mit einigen Veränderungen). Die Raupe entdeckte Kalisch (also nicht Grabow) am 25. Juni 1852. Sie lebt an der Rinde von Obstbäumen von den Flechten. Denselben Tag erhielt er auch eine Puppe, aus welcher der Falter am 10. Juli schlüpfte. Die Puppenruhe dauerte also 15 Tage. Nach der Abbildung ist die Puppe sehr schlank, nach hinten scharf zugespitzt, lederbraun. Raupe sehr träge, grauweißlich, vorn am dunkelsten, hinten gelblich; Kopf und Nackenschild glänzend schwarz, letzterer vorn fein weiß begrenzt; in der Seite der zwei ersten Ringe je ein halbmondförmiger schwarzer Punkt, mit der Öffnung nach oben; vom dritten Ringe an beiderseits der Rückenlinie je zwei glänzende dunklere Punkte auf jedem Ringe, die in ihrem Verlaufe zwei Punktreihen bilden*); eben ein solcher Punkt unter den vordem, dicht über den Füßen; Bauchfüße sehr kiirz, grau weißlich. Nachschieber fehlen; die Schwanzklappe (sehr) spitz auslaufend. Gr. bildet Raupe und Puppe, sowie ein Rindenstückchen mit Flechten ab."

Schütze (1931) berichtete: "Lebt unter Flechten verborgen an Baumstämmen, Bretterzäunen usw. Sie ist schwer zu finden, ist weiß mit grauen Wärzchen, die öfter kaum sichtbar sind, und schwarzem Kopf, Nacken- und Analschild; am ersten und zweiten Gelenk hat sie je zwei offene schwarze Flecke (Disqué)."

Bidzilya et al. (2019: 26) hingegen schrieben: "In Israel the larvae have been recorded feeding on Cercis siliquastrum L. (Halperin & Sauter 1992: 134)." Ob hier tatsächlich Blätter (oder andere Teile ?) dieses Baums oder Strauchs gefressen wurden, darf bezwifelt werden - waren es nicht auch hier Flechten auf Ästen ?

Gregersen & Karsholt (2022: 145) jedenfalls nehmen die Angaben von Sorhagen (1902) ernst und ergänzen: "The larva lives under moss and is difficult to find (Sorhagen op. cit.); bred in July from dead apple branches (Stange 1899: 31). The larva was recently found in the Netherlands, feeding below the lichen Parmotrema perlatum growing on a thick branch of Quercus (Muus in litt.)."

Es spricht also alles dafür, dass die Raupe Flechten (nicht Moose !) auf Holz frisst. Ob das mehrere Arten sind, ist noch ungeklärt. Und theoretisch könnten die Flechten auch nur als Versteck dienen und die Raupen sich doch von der Borke / Rinde des Holzes oder darin siedelnden Pilzhyphen darunter ernähren.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Literatur