1. Lebendfotos
1.1. Männchen
1.2. Weibchen
1.2.1. Geschlecht nicht bestimmt
1.2.2. Aberrationen
Boloria pales ist nicht ausgeschlossen!
2. Diagnose
2.1. Falter
Das ♀ von Boloria napaea fällt durch seine vielerorts intensive dunkle Bestäubung der Flügel-Oberseite, die oftmals auch noch violett schimmert, an den meisten Fundorten sofort auf. Die ♂ ♂ tragen oberseits meist eine leuchtender rötlich-braune Grundfarbe als die verwandten Arten B. pales und B. aquilonaris. Die Hinterflügel-Unterseite ist bei B. napaea meist kontrastärmer gezeichnet als bei den beiden anderen Arten und hat oft einen Stich ins Grünliche. Speziell abgeflogene ♂ ♂ sind aber oft nur sehr schwer und in vielen Fällen auch gar nicht von der sehr ähnlichen B. pales zu unterscheiden.
2.2. Genitalien
2.2.1. Männchen
- [Präparat 1907 von Walter Tausend (PDF)]
- [Präparat 1918 von Walter Tausend (PDF)]
- [Präparat 2165 von Walter Tausend (PDF)]
- [Präparat 2166 von Walter Tausend (PDF)]
2.3. Ähnliche Arten
2.4. Nomen novum
2.5. Bezug der Indikation
3. Biologie
3.1. Habitat
B. napaea fliegt auf Lichtungen in der Nadelwaldstufe, auf Lawinenrunsen und auf den Bergweiden. Im Wald sieht man nur Falter bei der Nahrunsaufnahme. Die Entwicklung der Raupe findet auf steinigen Bergwiesen außerhalb des Waldes statt. In der Höhenverbreitung ähnelt sie B. pales, und fliegt zwischen 1200 und 2800 m.
3.2. Lebensweise
Die Flugzeit des Falters beginnt Ende Juni und dauert bis Ende August.
Die Raupe frisst an Veilchen, speziell am Zweiblütigen Veilchen (Viola biflora) und am Bulbillentragenden Knöterich (Polygonum viviparum). Sie überwintert jung. In kälteren Regionen auch das erste Mal jung und ein zweites Mal nach der 3. Häutung.
(Autor: Jürgen Hensle)
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Papilio napaea Hoffmannsegg, 1804 [Originalkombination]
4.2. Synonyme
- Boloria isis (Hübner, 1799-1800) (preocc.)
4.3. Verbreitung
Der Ähnliche Perlmuttfalter fliegt in Europa in den Ostpyrenäen und den Alpen, sowie von den Bergen Südnorwegens bis ins nördliche Lappland und zur Halbinsel Kola. Früher kam er auch an isolierter Stelle im Kantabrischen Gebirge vor, ist dort aber mittlerweile ausgestorben. Ferner fliegt er in Südsibirien vom Altai bis zum Amur und in Nordamerika von Alaska bis Quebec und in isolierten Populationen in den Rocky Mountains südlich bis Wyoming.
4.4. Literatur
- Fernández-Rubio, F. (1991): Guia de Mariposas Diurnas de la Peninsula Ibérica, Baleares, Canarias, Azores y Madeira. Bd. 1: 1-418, Bd. 2: 1-406.– Ediciones Pirámide, S.A., Madrid.
- Henriksen, H. J. & I. Kreutzer (1982): The Butterflies of Scandinavia in nature, 1-215. - Skandinavisk Bogforlag, Odense.
- Nomen novum: Hoffmansegg [sic], J. C. Graf von (1804): Alphabetisches Verzeichniss zu J. Hübner's Abbildungen der Papilionen mit den beigefügten vorzüglichsten Synonymen. — Magazin für Insektenkunde, herausgegeben von Karl Illiger 3: 181-206. Braunschweig (Karl Reichard).
- Hübner, J. [1799-1838]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 1: pl. 1-207.
- Lukhtanov, V & A. Lukhtanov (1994): Herbipoliana Bd. 3: Die Tagfalter Nordwestasiens, - 1-440. Verlag Dr. Ulf Eitschberger, Marktleuthen.
- Opler, P. A., H. Pavulaan & S. E. Stanford (Koordinatoren). (1995): Butterflies of North America. Jamestown, Nd: Northern Prairie Wildlife Research Center Homepage. [http://www.npwrc.usgs.gov/resource/distr/lepid/bflyusa/bflyusa.htm] (Version 12DEC2003).
- Schweizerischer Bund Für Naturschutz [Hrsg.] (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. Arten – Gefährdung – Schutz. — XI + 516 S. (hier 203-204), Egg/ZH (Fotorotar AG).
- Tshikolovets, V. V., Yakovlev, R. V., & Z. Bálint (2009): The butterflies of Mongolia. — The Butterflies of Palaearctic Asia Series 8: 1-320.