1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Aberrationen
1.3. Kopula
1.4. Puppe
1.5. Raupe
1.6. Ei
2. Diagnose
Boloria pales sieht B. napaea sehr ähnlich. Am leichtesten sind oft die ♀ ♀ zu unterscheiden: Diese sind bei B. napaea oberseits vielerorts stark verdunkelt. Das ♂ ist heller gefärbt, als das von B. napaea und im oberseitigen Grundton nicht so rötlich. Weitere Unterschiede siehe bei B. napaea. B. pales kann ferner mit B. aquilonaris verwechselt werden. Bei diesem ist die dunkle Zeichnung auf der Vorderflügel-Unterseite viel ausgeprägter. In den Südwestalpen und auf dem Balkan besteht zudem Verwechslungsmöglichkeit mit B. graeca - Unterschiede siehe bei dieser Art. Es treten jedoch immer wieder einzelne Exemplaren auf, bei denen eine sichere Zuordnung schlicht unmöglich ist.
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Genitalien
2.3.1. Männchen
- [Präparat 1902 von Walter Tausend]
- [Präparat 1903 von Walter Tausend]
- [Präparat 1906 von Walter Tausend]
- [Präparat 1908 von Walter Tausend]
- [Präparat 1915 von Walter Tausend]
- [Präparat 1916 von Walter Tausend]
- [Präparat 2167 von Walter Tausend]
- [Präparat 2168 von Walter Tausend]
2.4. Ähnliche Arten
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Lebensweise
Der Hochalpen-Perlmuttfalter ist ein typischer Vertreter der Bergweiden. Er kann zwar in Lawinenrunsen auch einmal bis auf 1200 m herabsteigen, bleibt aber meist über der Baumgrenze und kann bis auf 3000 m angetroffen werden.
Der Falter fliegt von Ende Juni bis Anfang September. Die Raupe überwintert jung. Sie ernährt sich von Veilchenarten, in den Alpen speziell vom Langspornigen Stiefmütterchen (Viola calcarata). Daneben auch von Alpenwegerich (Plantago alpina) und Netzblättriger Weide (Salix reticulata), angeblich auch von Baldrian (Valeriana-spp.).
(Autor: Jürgen Hensle)
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„Göttin der Hirten.“
4.2. Andere Kombinationen
- Papilio pales Denis & Schiffermüller, 1775 [Originalkombination]
4.3. Synonyme
- Papilio palustris Fruhstorfer, 1909
- Boloria pyrenesmiscens Verity, 1932
4.4. Verbreitung
B. pales ist ein echtes Glazialrelikt, denn sie fliegt nur in den Hochlagen einiger europäischer und asiatischer Hochgebirge: Im Kantabrischen Gebirge, den Pyrenäen, den Alpen, dem zentralen Apennin, der Hohen Tatra und den Südkarpaten. Ferner im Rila und Pirin in Bulgarien und auf der westlichen Balkanhalbinsel in der Prnej Planina, am Durmitor, der Sar Planina und in den Bergen Albaniens. In Asien im Kaukasus, in den Bergen Zentralasiens bis Südsibirien und Westchina. Eine isolierte Reliktpopulation findet sich zudem in den Bergen Taiwans.
4.5. Literatur
- Erstbeschreibung: [Denis, M. & J. I. Schiffermüller] (1775): Ankündung eines systematischen Werkes von den Schmetterlingen der Wienergegend herausgegeben von einigen Lehrern am k. k. Theresianum. 1-323, pl. I a+b, Frontispiz. Wien (Augustin Bernardi). — Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München: [177].
- Nunner, A. (2013): Kleiner Hochalpen-Perlmuttfalter Boloria pales ([Denis & Schiffermüller], 1775), S. 362-363. In: Bräu, M., Bolz, R., Kolbeck, H., Nunner, A., Voith, J. & Wolf, W.: Tagfalter in Bayern. - Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer. 784 S.
- Schweizerischer Bund Für Naturschutz [Hrsg.] (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. Arten – Gefährdung – Schutz. — XI + 516 S. (hier 202-203), Egg/ZH (Fotorotar AG).
- Tolman, T. & R. Lewington (1998): Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. 1-319. Kosmos, Stuttgart.