Historische Lepidopteren-Literatur / Schütze (1931)

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In Stängeln oder Trieben:

Platyptilia nemoralis Zeller [Platyptilia nemoralis] Raupe Mai bis Juni, Falter Juli bis August

Im Bergwalde, besonders an Waldblößen in Stängeln von Senecio fuchsii [Senecio ovatus], oft mehrere in einer Pflanze. Fraßstelle verdickt, mit Auswurfloch für den Kot. Verwandlung in der Wohnung (Schütze). Senecio nemorensis und Senecio sarracenicus.

Platyptilia isodactyla Zeller [Platyptilia isodactylus] Raupe Mai und Juli, Falter Juni und August

In zwei Generationen an Senecio aquaticus und Senecio nemorensis, in der ersten Generation miniert sie zuerst die Wurzelblätter auf der Mittelrippe und frisst dann den Herztrieb aus. Verpuppung in ziemlich dichtem Seidengespinst. Die zweite Generation lebt und verpuppt sich in Stängeln. Raupe verrät sich durch Kotauswurf (Stange).

Platyptilia farfarella Zeller [Platyptilia farfarellus] Raupe April und August, Falter Mai und September

Erste Generation in Stängeln von Senecio vernalis, frisst bis April vom Wurzelstock aus bis in den sich entwickelnden Blütenstiel, welcher verkümmert. Verwandlung in der Wohnung (Sorhagen). Zweite Generation in den Blütenköpfen von Senecio viscosus, wohl auch Senecio aquaticus (Major Hering). Norddeutschland.

In den Blütenköpfen:

Homoesoma cretacella Rössler [Phycitodes maritima] Raupe September bis Oktober, Falter Mai bis Juli

In den Blüten von Senecio jacobaea, wohl auch andere Senecio-Arten, zieht zwei oder drei Blüten durch ein schlauchartiges, mit Kot vermengtes Gespinst zusammen, wogegen die blassfarbene, mit rötlichen Längsstreifen versehene Raupe von H. nimbella [Homoeosoma nimbella] immer nur eine einzelne Blüte angreift und sich von oben einfrisst, so dass sie unsichtbar wird und nur durch ausgestoßene Pappushaare ihre Anwesenheit verrät. Überwintert als Raupe (Eppelsheim). Die dunkle Raupe erzieht sich sehr schwer und muss im Freien überwintert werden (Disqué). Westdeutschland.

Steganoptycha nigromaculana Haworth [Eucosma campoliliana] Raupe Juli bis August, Falter Juni bis Juli

In den Blütenköpfen von Senecio jacobaea, wo sie die reifenden Samen verzehrt. Verwandlung in einem Erdkokon nach der Überwinterung (Sorhagen und andere). An Waldblößen, wo Senecio fuchsii [Senecio ovatus] üppig wächst, ist der Falter nicht selten (Schütze). Senecio aquaticus, Senecio nemorensis.

Pterophorus osteodactylus Zeller [Hellinsia osteodactylus]Solidago.

An Blättern:

Perinephele lancealis Schiffermüller [Anania lancealis] Raupe August bis April, Falter Mai bis Juli

An feuchten Waldstellen an Senecio fuchsii [Senecio ovatus], Senecio sarracenicus, Senecio nemorensis, Eupatorium, Stachys silvatica [Stachys sylvatica], Sium latifolium in einem röhrenförmig zusammen gezogenen Blatt, verwandelt sich im Frühjahr in einem Gespinst an der Erde, frisst sich auch in dürre Himbeerstängel ein (Sorhagen und andere).

Depressaria sarracenella Rössler [Agonopterix senecionis] Raupe Juli, Falter Juli bis August

Die Raupe ist in ihrer Lebensweise je nach der Futterpflanze verschieden. In den dünnen Blättern von Senecio nemorensis und Senecio fuchsii [Senecio ovatus] frisst sie zuerst in feinen, bald sich verbreiternden Fleckminen, dann lebt sie wicklerartig unter dem umgebogenen Blattrande; diese Wohnung schein sie oft zu wechseln. In den dickeren und steiferen Blättern von Senecio sarracenicus miniert sie zunächst und lebt dann in einer Blattfalte, wenn sie nicht wegen kalten und nassen

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