Version 92 / 95 vom 26. Januar 2021 um 15:02:32 von Erwin Rennwald
< 91 92 93 > Neueste Version anzeigen Alle Versionen
Falter und Raupe von Frühjahr bis Herbst. Falter ahmt trockenes Blatt nach. Raupe meist an Pappel (Populus sp.) und Weide (Salix sp.), Puppe überwintert.
VorkommenLinks (1)Fundmeldungen
Länder:+41Kontinente:EUAS
Falter
Aberration
Kopula
Ausgewachsene Raupe
Jüngere Raupenstadien
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Ei
Männchen
Weibchen
Gynander
Raupe und Puppe
Erstbeschreibung
Habitat
Parasitoide
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Aberration

1.3. Kopula

1.4. Ausgewachsene Raupe

1.5. Jüngere Raupenstadien

Anmerkung: Am 18. November 2016 wurde das Foto einer Raupe aus der Schweiz wegen Zweifel an der Bestimmung gelöscht [Forum] und [Forum].

1.6. Fraßspuren und Befallsbild

Die bevorzugte Sitzhaltung der Raupe ist kopfabwärts an der Blattunterseite, wo das Tier trotz seiner beträchtlichen Größe durch Licht- und Schattenspiel gut getarnt ist (Bild 1). Ausgewachsene Raupen kann man mitunter an fast kahl gefressenen Zweigen finden (Bild 2), wo die Tarnung dann weniger gut funktioniert.

1.7. Puppe

1.8. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Gynander

2.4. Raupe und Puppe

Bei Pappelschwärmerraupen ist die Grundfarbe in der Regel gelbgrün, die Hörner sind in der Regel gelb ohne Verdunkelung. Anmerkung: [Wolfgang A. Nässig]

Raupen von Laothoe populi sind plumper gebaut als jene von Smerinthus ocellata, ihr vom Analhorn ausgehender heller Streifen ist meist schmaler, und Smerinthus ocellata weist mehr blaue Farbe auf dem Analhorn auf als Laothoe populi (dessen Horn auch an der Basis bläulich sein kann). [Text: Tina Schulz]

Vergleich Laothoe amurensis (links) und Laothoe populi (rechts)

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Parasitoide

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Populus, Pappel.“

Spuler 1 (1908: 90L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Unterarten

4.5. Taxonomie

Zolotuhin (2018) fragt im Titel seiner Arbeit: "The genus Laothoe Fabricius, 1807 (Lepidoptera: Sphingidae): how many species?" Und im Text gibt er dann selbst die Antwort: 12! Schaut man im Sphingidae Taxonomic Inventory von Kitching auf der Gattungsseite [http://sphingidae.myspecies.info/taxonomy/term/18] zu Laothoe bekommt man auch eine Antwort: 7! Die Gründe für den Unterschied sind einfach zu benennen: Da liegen unterschiedliche taxonomische Konzepte dahinter. Der eine akzeptiert L. iberica auf Artebene und begründet das mit den schon genannten Genitalunterschieden, zusätzlich aber auch mit einem Barcoding-Abstand von 2,7 %. Der andere meint, dass die Genitalunterschiede der Männchen sich doch nur auf einen relativ unbedeutenden Bereich beziehen und ein Barcoding-Unterschied kleiner 4 % gerade innerhalb der Smerinthini noch lange kein zwingender Grund für eine Artbeschreibung ist. Zolotuhin (2018) führt also das Taxon iberica als Art, Kitching (2020) als Unterart von L. populi.

Zolotuhin (2018) gliedert seine Laothoe populi-Gruppe in die Arten Laothoe populi (Linnaeus, 1758) (in Europa weit verbreitet), Laothoe iberica Eitschberger, Danner & Surholt, 1989 [sic!] (nur Südspanien?), Laothoe austauti (Staudinger, 1877) (Nordafrika), Laothoe populetorum (Staudinger, 1887) (Kirgistan und Umgebung), Laothoe populeti (Bienert, [1870]) (Iran, Türkei, etc.), Laothoe caucao Zolotuhin, 2018 (Georgien, russischer Nordkaukasus) und Laothoe habeli Saldaitis, Ivinskis & Borth (2010) (China). Kitching (2020) hingegen sieht in L. iberica und L. populetorum weiterhin Unterarten von L. populi und in L. caucao eine Unterart von L. populeti. Zolotuhin (2018) gliedert seine Laothoe amurensis-Gruppe in die 3 Arten Laothoe amurensis (Staudinger, 1892), Laothoe sinica (Rothschild & Jordan, 1903) und Laothoe selene Zolotuhin, 2018; Kitching (2020) sieht hier 3 Unterarten von L. amurensis. Nur bei der Laothoe philerema-Gruppe werden von beiden sowohl Laothoe philerema (Djakonov 1923) als auch Laothoe witti Eitschberger, Danner & Surholt, 1998 als eigenständige Arten geführt.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.6. Literatur

  • Danner, F., Eitschberger, U. & B. Surholt (1998): Die Schwärmer der westlichen Palaearktis. Bausteine zu einer Revision (Lepidoptera, Sphingidae). — Herbipoliana 4 (1): Textband: 1-368. Tafelband: 772 S., pl. 1-571.
  • Eitschberger, U., Danner, F. & B. Surholt (1990): Taxonomische Veränderungen bei den Sphingiden Europas und die Beschreibung einer neuen Laothoe-Unterart von der Iberischen Halbinsel. — Atalanta 20: 261-271.
  • Kitching, I.J. (2020): Sphingidae Taxonomic Inventory. - [http://sphingidae.myspecies.info/] [abgefragt 27. August 2020].
  • Erstbeschreibung: Linnaeus, C. (1758): Systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomus I. Editio decima, reformata. 1-824. Holmiae (Laurentius Salvius).
  • Pleisch, E. (1997): Laothoe populi. — In: Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1997): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 2: 536-538. Egg (Fotorotar AG).
  • Traub (1994) (= Ebert 4), 147-152.
  • Золотухин, В.В. (2018): Laothoe Fabricius, 1807 (Lepidoptera: Sphingidae): так сколько в роде видов? — Эверсманния. Энтомологические исследования в России и соседних регионах, 54: 3-12. [V.V. Zolotuhin, V.V. (2018): The genus Laothoe Fabricius, 1807 (Lepidoptera: Sphingidae): how many species? — Eversmannia, 54: 3-12.]

4.7. Informationen auf anderen Websites (externe Links)