1. Lebendfotos
1.1. Männchen
1.2. Weibchen
1.3. Geschlecht nicht bestimmt
1.4. Kopula
1.5. Eiablage
1.6. Ausgewachsene Raupe
1.7. Jüngere Raupenstadien
1.8. Puppe
1.9. Ei
2. Diagnose
2.1. Falter
Pontia edusa kann vor allem mit dem ♀ des Aurorafalters (Anthocharis cardamines) verwechselt werden. In der schwarzen Spitze des Vorderflügels hat das Aurorafalter- ♀ nur ganz am Rande kleine weiße Flecken, diese sind bei P. edusa immer viel größer. Das ♀ von P. edusa hat zudem eine viel ausgedehntere Schwarzzeichnung. Zudem ist bei dieser Art die Unterseite der Hinterflügel viel ruhiger grün-weiß gezeichnet. Beim Aurorafalter ist sie bizarr marmoriert. Beim in den Alpen verbreiteten Alpenweißling (P. callidice), ist die Schwarzzeichnung auf der Oberseite in beiden Geschlechtern deutlich schwächer. Zudem fliegt dieser nur in alpinen Höhen, die P. edusa allenfalls auf Wanderungen einmal erreicht. In Südeuropa, Nordafrika und Asien treten einige weitere ähnliche Arten auf, die sich aber anhand der Schwarzzeichnung der Oberseite und der Musterung der Unterseite alle sicher unterscheiden lassen.
In Ligurien und im angrenzenden Piemont überschneiden sich die Verbreitungsgebiete von P. edusa und P. daplidice. Beide Arten sind nur anhand der männlichen Genitalien und durch DNA-Untersuchungen zu unterscheiden.
2.2. Ähnliche Arten
- Anthocharis cardamines (Linnaeus, 1758)
- A. gruneri Herrich-Schäffer, 1851
- Pontia daplidice (Linnaeus, 1758)
- P. callidice (Hübner, 1800)
- P. chloridice (Hübner, 1813)
- Euchloe simplonia (Freyer, 1829)
- E. ausonia (Hübner, 1803)
- E. crameri Butler, 1869
- Iberochloe tagis (Hübner, 1804)
2.3. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
Die Art bevorzugt warmes, offenes, oft sandiges oder steiniges Gelände, aber auch brachliegende Felder.
3.2. Lebensweise
In Südeuropa werden wahrscheinlich 4 bis 5 Generationen pro Jahr ausgebildet. Hier beginnt die Flugzeit des Falters oft bereits Ende Februar und kann bis in den November dauern. In Mitteleuropa dauert sie eher von April bis September/Oktober
Die Raupe frisst an Kreuzblütlern (Brassicaceae) und Resedengewächsen (Resedaceae). Die Puppe, die von der jeweils letzten Generation abstammt, überwintert.
3.3. Raupennahrungspflanzen
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Papilio edusa Fabricius, [1777] [Originalkombination]
4.2. Faunistischer Hinweis
Zur Verbreitung der Schwesterarten Pontia edusa/daplidice s. unter P. daplidice.
4.3. Verbreitung
P. edusa ist von Ligurien, dem Wallis, Niedersachsen und Gotland bis in den Iran und Südsibirien verbreitet. Ferner kann die Art als Einwanderer den ganzen Westen Deutschlands und die Niederlande erreichen. An diesen westlichen Fundorten ist eine DNA-Untersuchung zur sicheren Unterscheidung von P. daplidice unerlässlich. Das Wanderverhalten dieser Art ist jedoch deutlich stärker ausgeprägt als das von P. daplidice, so dass in Westdeutschland und den Niederlanden angetroffene Falter sehr viel eher zu P. edusa gehören.
(Autor: Jürgen Hensle)
4.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung
Auf dem Titelblatt findet sich keine Jahreszahl. Die Prolegomena sind auf ihrer letzten Seite auf den 26. Dezember 1776 datiert. Wir folgen Heppner (1982: 93), der das Buch auf 1777 datiert.
(Autor: Jürgen Rodeland)
4.5. Literatur
- Erstbeschreibung: Fabricius, J. C. [1777]: Genera insectorum eorumque characteres naturales secundum numerum, figuram, situm et proportionem omnium partium oris adiecta mantissa specierum nuper detectarum: Prolegomena [1]-[12], 1-310. Chilonii.
- Heppner, J. B. (1982): Dates of selected Lepidoptera literature for the western hemisphere fauna. — Journal of the Lepidopterologists' Society 36 (2): 87-111.