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Falter
Ausgewachsene Raupe
Puppe
Ei
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Ausgewachsene Raupe

1.3. Puppe

1.4. Ei

2. Diagnose

2.1. Falter

Das Männchen von Anthocharis gruneri sieht dem Männchen des Aurorafalters (A. cardamines) recht ähnlich. Die Grundfarbe der Flügeloberseite ist jedoch nicht weiß sondern hellgelb, so dass es stets sicher unterschieden werden kann. Auch das Weibchen ähnelt dem Weibchen des Aurorafalters sehr. Es unterscheidet sich jedoch durch den stets deutlich größeren dunklen Fleck am Vorderrand der Vorderflügel-Oberseite. Ebenfalls kommt A. damone A. gruneri ähnlich. Diese Art fällt jedoch durch die gelbe Grundfarbe der Hinterflügel-Unterseite und die beim Männchen viel intensiver gelbe Grundfarbe der Flügeloberseite sofort auf.

Bei flüchtiger Betrachtung kann die Art auch noch mit Z. eupheme verwechselt werden. Diese hat jedoch stets eine auffällig leuchtend gelbe Hinterflügel-Unterseite.

Weitere mehr oder weniger ähnliche Arten teilen zuweilen den Lebensraum mit A. gruneri. Bei näherer Betrachtung lassen sie sich jedoch alle gut unterscheiden.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der auffällig schnelle, reißende Flug, der A. gruneri auszeichnet.

2.2. Ähnliche Arten

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Lebensraum und Lebensweise

A. gruneri fliegt meist in trockenen Felslandschaften. Die Art kann aber zuweilen auch in sehr trockenen, offenen Wäldern oder in mit Steinmauern und Lesesteinhaufen durchsetzten Olivenhainen gefunden werden.

Wie bei den verwandten Arten, lebt auch die Raupe dieser Art an den Blüten und Früchten verschiedener Kreuzblütler wie Steintäschel (Aethionema saxatile), Färber-Waid (Isatis tinctoria) und Täschelkraut (Thlaspi-spp.). Wie bei unserem Aurorafalter hat sich auch A. gruneri an die kurze Blütezeit der Nahrungspflanzen seiner Raupen angepasst und fliegt nur im Frühjahr. In warmen, küstennahen Lagen kann der Falter schon im März schlüpfen. Im Binnenland wird es meist Mitte/Ende April, bis er erscheint. Die Flugzeit geht dort Anfang Juni zu Ende. In der Osttürkei hingegen beginnt die Flugzeit mit dem Juni und endet Anfang Juli.

Der Falter ist eine Art des Hügel- und Berglandes. In Europa trifft man ihn jedoch oberhalb 1800 m kaum mehr an. In Ostanatolien fliegt er hingegen vereinzelt bis auf über 3000 m hinauf. Die Art neigt zum Hilltoppingflug. D. h. die Geschlechter treffen sich gerne auf den Gipfeln von Hügeln oder Bergen, wie dies auch Schwalbenschwanz (Papilio machaon) und Segelfalter (Iphiclides podalirius) tun. In den höchsten Lagen legen die Weibchen dann keine Eier mehr ab, sondern fliegen dort nur zur Paarung hin.

(Autor: Jürgen Hensle)

3.2. Habitat

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„E. Gruner.“

Spuler 1 (1908: 8R)

4.2. Unterarten

4.3. Verbreitung

A. gruneri fliegt in Europa nur im Süden der Balkanhalbinsel, in Südalbanien, Südmazedonien, Südwestbulgarien und auf dem griechischen Festland. Ferner kommt die Art von der Türkei über Transkaukasien bis in den Iran und nach Israel vor.

4.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir übernehmen hier die von Heppner (1982) angegebenen Publikationsjahre.

4.5. Literatur

  • Heppner, J. B. (1982): Dates of selected Lepidoptera literature for the western hemisphere fauna. — Journal of the Lepidopterologists' Society 36 (2): 87-111.
  • Herrich-Schäffer, G. A. W. („1843“) [1843-1854]: Systematische Bearbeitung der Schmetterlinge von Europa, zugleich als Text, Revision und Supplement zu Jakob Hübner's Sammlung europäischer Schmetterlinge. Erster Band. Die Tagfalter: 1-164, Index 1-24, Papilionides pl. 1-133, Hesperides pl. 1-7. Regensburg (G. J. Manz).
  • Erstbeschreibung: Herrich-Schäffer, G. A. W. (1843-1856): Systematische Bearbeitung der Schmetterlinge von Europa, zugleich als Text, Revision und Supplement zu Jakob Hübner's Sammlung europäischer Schmetterlinge. Sechster und letzter Band: Schlusswort [4 pp., unpaginiert]; Macrolepidoptera I-XVIII, pl. I-XXII; Microlepidoptera I-VIII, pl. I-XIV; Nachtrag zum ersten Bande 1-38, Nachtrag zum zweiten Bande 39-61, Nachtrag zum dritten Bande 62-80, [Nachtrag ohne Titel] 81-133; Weitere Nachträge zum dritten Band 133-139, Nachträge zum vierten Band 140-161, Nachträge zum fünften Band 161-166, Zweiter Nachtrag zum ersten und zweiten Bande 167-178; Systema Lepidopterorum Europae 1-72; Index 1-48. Regensburg (G. J. Manz).
  • Coutsis, J. G. (1976): The early stages of Anthocharis gruneri H.-S. from Greece. - The entomologist’s record and journal of variation 88: 37–38, pl. III. — [PDF auf www.biodiversitylibrary.org]