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Ssp. tagis (Hübner, [1804])
Ssp. granadensis (Ribbe, [1910])
Trans. ad ssp. bellezina (Boisduval, 1828)
Ssp. bellezina (Boisduval, 1828)
Ssp. reisseri Back & Reissinger, 1989
Ausgewachsene Raupe
Jüngere Raupenstadien
Puppe
Ei
Erstbeschreibung
Habitat
Lebensweise
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Ssp. tagis (Hübner, [1804])

1.2. Ssp. granadensis (Ribbe, [1910])

Anmerkung: die Falter aus Marbella wurden am 29. Juni 2018 auf Anregung von Prof. W. Back von ssp. tagis hierher verschoben [Forum].

1.3. Trans. ad ssp. bellezina (Boisduval, 1828)

1.4. Ssp. bellezina (Boisduval, 1828)

1.5. Ssp. reisseri Back & Reissinger, 1989

1.6. Ausgewachsene Raupe

1.7. Jüngere Raupenstadien

1.8. Puppe

1.9. Ei

2. Diagnose

2.1. Falter



Euchloe crameri
Iberochloe tagis

Von den meisten äußerlich ähnlichen Arten der Gattung Euchloe kann Iberochloe tagis bei näherer Betrachtung meist recht problemlos anhand der unterschiedlichen Zeichnung der Hinterflügel-Unterseite unterschieden werden. Nicht so von E. crameri. Diese Art ist meist, aber nicht immer, deutlich größer. Im Westen des Verbreitungsgebiets und in Nordafrika, ist die weiße Zeichnung der Hinterflügel-Unterseite bei I. tagis in der Regel stark zurückgebildet. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal ist jedoch der Analwinkel, also der unterste Punkt der Hinterflügel. Dieser ist bei I. tagis stets nahezu rund, bei E. crameri aber immer deutlich kantig gewinkelt. Ebenso ist der Hinterflügel-Vorderrand bei I. tagis gleichmäßig gebogen, bei E. crameri jedoch deutlich geknickt (Farbtafeln: Heiner Ziegler, siehe [Forum]). In den Südalpen kann I. tagis auch mit E. simplonia verwechselt werden und in der Toskana mit E. ausonia. Die Unterscheidungsmerkmale zu diesen Arten sind die selben, wie die zu E. crameri.

2.2. Ähnliche Arten

2.3. Erstbeschreibung

Später hierzu erschienener Text

3. Biologie

3.1. Habitat

Iberochloe tagis ist ein Bewohner felsdurchsetzter, steiniger oder sandiger Landschaften. In Europa fliegt er meist deutlich unter 1000 m; es gibt jedoch auch Populationen in größerer Höhe, z. B. in den Seealpen. In tieferen Lagen fliegt die Art meist von März bis Mai, in Nordafrika und im südlichsten Spanien auch schon Ende Februar. Im Gebirge kann sich die Flugzeit auf die Monate Juni und Juli verschieben.

Die Stellen ihres Vorkommens sind oftmals räumlich sehr begrenzt und liegen weit voneinander entfernt. Dort wo die Art vorkommt, tritt sie aber meist in größerer Anzahl auf. Dass Arten mit weit voneinander entfernten Einzelvorkommen, an diesen sehr häufig vorkommen, kann man regelmäßig beobachten. Ein Austausch der Tiere zwischen den verschiedenen Vorkommensorten kann, durch die weite Entfernung bedingt, kaum mehr stattfinden. In diesen isolierten Populationenen müssen dann sehr viele Tiere leben, damit es nicht zu genetischer Verarmung und dadurch zum Aussterben der Art kommt.

3.2. Lebensweise

Die Raupe frisst an Schleifenblume (Iberis-spp.). Die Raupen südfranzösischer Populationen fressen in der Regel Blätter. In Marokko hingegen ernähren sich die Raupen ganz überwiegend von Blüten und Früchten

Die Puppe überwintert etwa zehn Monate lang.

(Autor: Jürgen Hensle)

3.3. Raupennahrungspflanzen

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„Der Name vom portugiesischen Fluß Tagus gebildet, nach R. Püngeler.“

Spuler 1 (1908: 8L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Unterarten

4.5. Taxonomie und Nomenklatur

Back et al. (2008) kamen auf der Basis einer umfassenden Barcoding-Studie (siehe auch Miller (2011)) zum Schluss, dass die bisherige "Euchloe tagis" genetisch nicht in diese Gattung passt, sondern nähere Verwandtschaft zu Anthocharis und Elphinstonia zeigt. Sie stellten daher für diese Art und für die nordafrikanische Euchloe pechi eine neue Gattung Iberochloe auf. Wie auch Leraut (2016) folgen wir diesem Konzept.

Wiemers et al. (2018) hingegen bleiben bei der alten Kombination "Euchloe tagis" - "Iberochloe" als neue Gattung ist ihnen nicht einmal eine Fußnote Wert.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.6. Verbreitung

Nordafrika, Spanien, Portugal, Südostfrankreich nördlich bis Lyon, Nordwestitalien südöstlich bis zum Monte Calvi bei Livorno. An allen westlichen Fundorten nur sehr lokal und weiten Gebieten fehlend.

Steiner in Gaedike et al. (20917: 270) erwähnt eine sehr alte Literaturangabe aus Thüringen (Erfurt), die sicher auf Verwechslung mit Pontia edusa beruht.

(Autoren: Jürgen Hensle & Erwin Rennwald)

4.7. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den Angaben von Hemming (1937: 230 und 177). Für die Tafel 110 gibt Hemming als Zeitspanne, innerhalb der sie publiziert wurde, “[July 1803]-[1804]” an, für den Text 15. November 1806.

(Autor: Jürgen Rodeland)

4.8. Literatur