Version 84 / 89 vom 13. März 2023 um 9:56:33 von Erwin Rennwald
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Verwechslungsträchtige Art! Pontia daplidice und Pontia edusa lassen sich nach Fotos nicht trennen, jedoch meist anhand der Fundorte zuordnen!
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Länder:+28Kontinente:EUASAF
Falter
Kopula
Raupe
Jüngere Raupenstadien
Puppe
Ei
Männchen
Erstbeschreibung
Beschreibung von John Curtis
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Prädatoren
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

1.3. Raupe

1.4. Jüngere Raupenstadien

1.5. Puppe

1.6. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Falter

Pontia daplidice kann vor allem mit dem ♀ des Aurorafalters (Anthocharis cardamines) verwechselt werden. In der schwarzen Spitze des Vorderflügels hat das Aurorafalter-♀ nur ganz am Rande kleine weiße Flecken, diese sind bei P. daplidice immer viel größer. Das ♀ von P. daplidice hat zudem eine viel ausgedehntere Schwarzzeichnung. Zudem ist bei dieser Art die Unterseite der Hinterflügel viel ruhiger grün-weiß gezeichnet. Beim Aurorafalter ist sie bizarr marmoriert. Beim in den Alpen verbreiteten Alpenweißling (P. callidice), ist die Schwarzzeichnung auf der Oberseite in beiden Geschlechtern deutlich schwächer. Zudem fliegt dieser nur in alpinen Höhen, die P. daplidice allenfalls auf Wanderungen einmal erreicht. In Südeuropa, Nordafrika und Asien treten einige weitere ähnliche Arten auf, die sich aber anhand der Schwarzzeichnung der Oberseite und der Musterung der Unterseite alle sicher unterscheiden lassen.

In Ligurien und im angrenzenden Piemont überschneiden sich die Verbreitungsgebiete von P. daplidice und P. edusa. Beide Arten sind nur anhand der männlichen Genitalien und durch DNA-Untersuchungen zu unterscheiden.

2.3. Ähnliche Arten

2.4. Erstbeschreibung

2.5. Beschreibung von John Curtis

3. Biologie

3.1. Habitat

Die Art bevorzugt warmes, offenes, oft sandiges oder steiniges Gelände, aber auch brachliegende Felder.

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

Die Raupe frisst an Kreuzblütlern (Brassicaceae) und Resedengewächsen (Resedaceae).

3.4. Lebensweise

In Südeuropa werden wahrscheinlich 4 bis 5 Generationen pro Jahr ausgebildet. Hier beginnt die Flugzeit des Falters oft bereits Ende Februar und kann bis in den November dauern. Noch weiter südlich, z. B. auf den Kanarischen Inseln, fliegt der Falter das ganze Jahr über.

Die Puppe, die von der jeweils letzten Generation abstammt, überwintert.

(Autor: Jürgen Hensle)

3.5. Prädatoren

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„eine der Danaiden.“

Spuler 1 (1908: 7L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

Der Resedafalter Mitteleuropas heißt offiziell heute Pontia edusa (Fabricius, 1777). Unter dem Namen "Resedafalter" verbergen sich zwei Schwesternarten, P. edusa und P. daplidice. P. daplidice fliegt in NW-Afrika, den Kanaren, der Iberischen Halbinsel, in SO-Frankreich bis Belgien, auf Korsika, und in der Schweiz bei Genf (keine neueren Nachweise). P. edusa ist bekannt von Deutschland, der Schweiz, Italien und ganz Südosteuropa bis in den asiatischen Raum hinein. (Heiner Ziegler per E-Mail am 30. Juni 2005, 00:24 Uhr, an Jürgen Rodeland)

Die Art wurde in diese Bestimmungshilfe lange Jahre mit Fragezeichen für Deutschland aufgenommen, weil es möglich erschien, dass die Funde aus dem Saarland wegen der Nähe zu Belgien zu P. daplidice gehörten. Nach freundlicher Auskunft von Andreas Werno (E-Mail an Jürgen Rodeland vom 2. Juni 2006, 18:42 Uhr) wurden die wenigen Funde aus dem Saarland damals nicht auf den Artkomplex P. edusa/daplidice hin untersucht. Doch dies hat sich geändert: Nach Steffen Caspari (e-Mail 10. März 2023 an Erwin Rennwald) wurden die Saarland-Exemplare von 2003 nachuntersucht und sie gehörten ausschließlich zu P. edusa. Auf dieser Grundlage wird P. daplidice für Deutschland gestrichen, da es keinerlei Nachweis für die Art gibt. D.h. aber nicht, dass es völlig unmöglich ist, dass sich doch einmal ein P. daplidice-Falter ins westliche Deutschland verirren könnte.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Verbreitung

P. daplidice ist von den Kanarischen Inseln und Nordafrika bis Sardinien, Korsika und Südfrankreich verbreitet. Weiter im Osten fliegt sie von Unterägypten bis Äthiopien und von Israel bis Kasachstan, Afghanistan, Usbekistan und möglicherweise bis ins Ussuri-Gebiet. Ferner kann die Art evtl. als Einwanderer nach Nordfrankreich, ins Saarland, das Rheinland, in die Benelux-Staaten und Südengland vordringen. Das Wanderverhalten dieser Art ist jedoch offenbar nur schwach ausgeprägt.

(Autor: Jürgen Hensle)

4.6. Literatur

  • Curtis, J. (1823-1840): British Entomology; Being Illustrations and Descriptions of the Genera of Insects Found in Great Britain and Ireland: Containing Coloured Figures from Nature of the Most Rare and Beautiful Species, and in Many Instances of the Plants upon which they are Found. Vol V. Lepidoptera, Part I. — [Not paginated]. London (E. Ellis & Co.).
  • Erstbeschreibung: Linnaeus, C. (1758): Systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomus I. Editio decima, reformata. 1-824. Holmiae (Laurentius Salvius).
  • Schweizerischer Bund Für Naturschutz [Hrsg.] (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. Arten – Gefährdung – Schutz. — XI + 516 S. (hier 155-156), Egg/ZH (Fotorotar AG).

4.7. Informationen auf anderen Websites (externe Links)