Version 47 / 50 vom 3. April 2023 um 8:58:08 von Jürgen Rodeland
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Falter
Raupe, Raupensack
Männchen
Weibchen
Diagnose Raupe
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe, Raupensack

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Ähnliche Arten

5 an Chenopodiaceae lebende Arten (Coleophora clypeiferella, C. squalorella, C. unipunctella, C. binotapennella und C. salicorniae) sind nahe verwandt und ähnlich. Sie lassen sich jedoch anhand äußerer Merkmale durchaus unterscheiden. Details dazu finden sich in: „Patzak, helmut: Ergänzungen und Berichtigungen zur Coleophoriden-Fauna der DDR (Lep., Coleophoridae)“. Die nachfolgende Gegenüberstellung bezieht sich überwiegend darauf (teilweise gekürzt bzw. ergänzt von Peter Buchner):

Coleophora clypeiferella ist schon äußerlich an der längsgerippten Chitinplatte am ersten Abdominaltergit zu erkennen. Diese fehlt den Vergleichsarten (eine ähnliche, aber wesentlich zartere Struktur hat allerdings Coleophora pilicornis (= Coleophora trientella), die von Ungarn an ost- und südostwärts vorkommt)

Coleophora squalorella ist ebenfalls bereits äußerlich am völligen oder fast völligen Fehlen der sonst für die Gattung Coleophora typischen Dornenfelder an den Abdominaltergiten erkennbar

Bei den übrigen Arten sind die Dornenfelder der Abdominaltergite „normal“ (gattungstypisch) ausgebildet.

Coleophora unipunctella hat graue Vorderflügel und einen aufgehellten Costalrand. An der Fühlergeissel sind wie bei C. salicorniae nur die ersten 2-3 Glieder beschuppt, der Rest ist deutlich geringelt.

Coleophora binotapennella hat ockergelbe Vorderflügel mit einem dunklen Fleck bei 1/3 und einem weitern bei 2/3 der Flügellänge. Beide Flecke sind oft sehr undeutlich. Fühler bis 1/3 gelblich beschuppt, der Rest deutlich weiß und braun geringelt.

Coleophora salicorniae hat eine ockergelbe Grundfarbe, kann aber auch dunkler graubraun sein. Die beiden Flecke sind fast immer verloschen. An der Fühlergeissel sind nur die ersten 2-3 Glieder beschuppt, der Rest ist deutlich geringelt.

[Anmerkung Tina Schulz: die Ausdehnung der Beschuppung der Fühlerglieder ist abhängig vom Geschlecht, siehe [British Lepidoptera] und unsere Falterfotos.

Coleophora preisseckeri ist die 6. Art dieser Verwandtschaftsgruppe, die in Mitteleuropa vorkommt. Die Verwandtschaft wird bei Vergleich der männlichen Genitalien sofort ersichtlich. Habituell unterscheidet sie sich deutlich, auch sie mit 9 mm Spannweite kleiner als die Vergleichsarten. Ob sie ebenfalls an Chenopodien lebt, konnte nicht ermittelt werden.

2.4. Diagnose Raupe

Die Raupensäcke von Coleophora salicorniae an Queller (Salicornia europaea) sind unverwechselbar; die Säcke anderer Coleophora-Arten an dieser Pflanze sehen ganz anders aus. [Hinweis von Attila Takács in einem E-Mail-Wechsel vom 12. Dezember 2020 mit Tina Schulz]

2.5. Genitalien

2.5.1. Männchen
2.5.2. Weibchen

2.6. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Amaranthaceae: Salicornioideae:] Salicornia europaea [= Salicornia ramosissima] (Europäischer Queller)

Die Art ist an den Europäischen Queller gebunden.

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Bis 7. November 2009 wurde hier als mitteleuropäisches Verbreitungsgebiet irrtümlich "Österreich, nicht aber Deutschland und die Schweiz" angegeben. Allerdings bezieht sich bereits Schütze auf einen Fund aus Deutschland ("Norddeutschland.....auf Salzboden bei Artern..."). Der hier abgebildete Beleg des Männchens aus der Sammlung des NHMW stammt exakt von dieser Lokalität. Die Genitaluntersuchung hat die Bestimmung bestätigt. Somit wird hier die Verbreitungsangabe "Deutschland" ergänzt. Auch [http://fauna.naturkundemuseum-berlin.de] gibt diese Art für Deutschland an und Gaedike & Heinicke (1999) melden aus Deutschland Vorkommen von vor 1980 in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.

Gesamtverbreitung nach Baldizzone 2006: "Europa, Kanaren, Tunesien, Ägypten, Türkei, Usbekistan, Turkmenistan, Iran, Süd-Sibirien, China"

4.4. Literatur

  • Baldizzone, G. (1997): Contribuzioni alla conoscenza dei Coleophoridae. LXXXVII. Coleophoridae nuovi o poco conosciuti dell'Africa settentrionale (Lepidoptera: Coleophoridae). — SHILAP Revista de lepidopterología 25 (100): 219-257.
  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Erstbeschreibung: Heinemann, H. & M. F. Wocke [1876] („1877“): Die Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz. Zweite Abtheilung. Kleinschmetterlinge. Zweiter Band. Die Motten und Federmotten: V-VI, 1-825, Tabelle der Gattungen 1-11, Tabelle der Arten 11-102. Braunschweig (C. A. Schwetschke und Sohn). — Digitalisat von Google Books im Viewer von archive.org: [553-554].
  • Li, H. & L. Zheng (1998): Studies on the Chinese Coleophoridae (Lepidoptera): Coleophora salicorniae group, with descriptions of twelve new species. — Entomologia sinica 5 (3): 189-221.
  • [SCHÜTZE (1931): 87]

4.5. Datum der Erstpublikation

Siehe bei Coleophora aethiops.

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)