1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Ausgewachsene Raupe
1.3. Jüngere Raupenstadien
1.4. Ei
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Erstbeschreibung
2.4. Raupe
2.5. Puppenkokon
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Raupennahrungspflanzen
3.3. Nahrung der Raupe
- [Asteraceae:] Santolina corsica [= Santolina chamaecyparissus ssp. corsica, Santolina corsica ssp. insularis, Santolina insularis] (Korsisches Heiligenkraut, Sardisches Heiligenkraut)
- [Asteraceae:] Santolina chamaecyparissus ? (Graues Heiligenkraut ?)
- [Asteraceae:] Helichrysum italicum [= Helichrysum angustifolium] (Italienische Strohblume, Italienische Immortelle)
- [Asteraceae:] Plagius flosculosus
- [Asteraceae:] Phagnalon sp. ??
Hofmann & Tremewan (2020: 261) listen in alphabetischer Reihenfolge: "Helichrysum italicum (Roth) G. Don. f., ?Phagnalon sp., Plagius flosculosum (L.) Alavi & Heywood, Santolina chamaecyparissus L. (S. incana Lam.), S. corsica Jordan & Fourr., S. corsica subsp. insularis (Genn. ex Fiori) Zangheri (Hofmann & Tremewan, 1996: 58). In captivity the larvae will feed on Santolina rosmarinifolia L. (W. G: Tremewan, pers. obs.)." Tatsächlich wurden nach den Detail-Ausführungen von Hofmann & Tremewan (2020: 262-263) die meisten Raupen auf Sardinien an "Santolina insularis" gefunden, eine Population lebt aber auch in einem feuchten Tal ausschließlich an Plagius flosculosus. Das aktuelle Vorkommen auf Korsika scheint ganz an Helichrysum italicum gebunden zu sein, da Santolina corsica dort nur randlich in ganz wenigen Einzelpflanzen gefunden werden konnte. Die Herkunft der fraglichen Meldung zu Phagnalon sp. wird leider nicht erklärt.
Giorgi et al. (2022) untersuchten die drei Santolina-Sippen auf Sardinien und Korsika in einem integrativen, morphologisch und genetischen Ansatz und kamen dabei zum Schluss, dass sich die tetraploiden Sippen von "S. corsica" weder auf Art- noch auf Unterartebene von den hexaploiden Sippen von S. insularis trennen lassen, weshalb sie synonymisiert werden müssen. Die pentaploide Santolina chamaecyparissus (Graues Heiligenkraut) ist davon schwach, aber ausreichend, differenziert, doch handelt es sich bei ihr um eine reine Kulturart, die als solche in Europas Steingärten Eingang gefunden hat - ob sie irgendwo auf Sardinien tatsächlich auch als Freiland-Raupennahrung genutzt wird, bleibt noch zu klären, ist aber eher fraglich.
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„die Corsische.“
4.2. Taxonomie
Nach der Checkliste in Hofmann & Tremewan (2017: 53) gehört die Art in die Untergattung Mesembrynus und dort Namengeber einer nur aus ihr selbst bestehenden "corsica-group".
4.3. Faunistik
Nach Hofmann & Tremewan (2020: 259) ist die Art ein Endemit von Korsika und Sardinien. Während sie auf Korsika nur ganz lokal gefunden wird, ist sie in Sardinien weiter verbreitet. Sie wird von Meereshöhe bis ca. 1500 m gefunden.
(Autor: Erwin Rennwald)
4.4. Literatur
- Erstbeschreibung: Boisduval, J. A. (« 1829 ») [1828]: Essai sur une monographie des zygénides, suivi du tableau méthodique, des lépidoptères d'Europe. 1-150, pl. 1-8. Paris (Méquignon-Marvis).
- Giorgi, P. de, Giacò, A., Astuti, G., Minuto, L., Varaldo, L., Luca, D. de, Rosa, A. de, Bacchetta, G., Sarigu, M. & L. Peruzzi (2022): An integrated taxonomic approach points towards a single-species hypothesis for Santolina (Asteraceae) in Corsica and Sardinia.
- Hofmann, A. F. & W. G. Tremewan (2017): The Natural History of Burnet Moths (Zygaena Fabricius, 1775) (Lepidoptera: Zygaenidae). Part 1. – 630 S.; Munich – Vilnius (Proceedings of the Museum Witt).
- Hofmann, A.F. & W.G. Tremewan (2020): The Natural History of Burnet Moths (Zygaena Fabricius, 1775) (Lepidoptera: Zygaenidae). Part III.1 u. III.2. - 1097 S.; Munich – Vilnius (Proceedings of the Museum Witt, 6 (3.1 + 3+2)).
- Hofmann, E. (1893): Die Raupen der Gross-Schmetterlinge Europas: I-XXIV, 1-318, pl. 1-50. Stuttgart.