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Historische Lepidopteren-Literatur / Schütze (1931)

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Nepticula prunetorum Stainton [Stigmella prunetorum] sehr ähnlich, aber viel kleiner, kugelrund, von der Größe eines recht großen Stecknadelkopfes, rotbraun, später schwarzbraun mit einem schwanzartigen Fortsatz von meist hellerer Färbung. Die freie Raupe frisst an der Unterseite unregelmäßige glasige gelbliche Flecke oder Löcher von verschiedener Größe; manche Blätter erscheinen oft ganz skelettiert. Verwandlung in einem grau-ockergelben Kokon (Sorhagen).

Bucculatrix rhamniella Herrich-Schäffer [Bucculatrix rhamniella] Raupe September, Falter Mai

Falter nur bei Breslau im Pilsnitzer Walde im Mai an Rhamnus cathartica gefangen, seit 1850 nicht mehr. Die Raupe blieb unbekannt (Wocke). Raupe im September (Spuler).

Nepticula rhamnella Herrich-Schäffer [Stigmella rhamnella] Raupe September bis Oktober, Falter Juni bis Juli

Die grüne Raupe an Rhamnus cathartica. Gangmine stark gekrümmt, so dass sie fleckig erscheint, weißlich, mit gewundener Kotlinie (Sorhagen); in breiter fast ganz mit Exkrementen gefüllter Mine (Schmid).

Nepticula catharticella Stainton [Stigmella catharticella] Raupe Juli bis Oktober, Falter Mai und August

Die grüne Raupe an Rhamnus cathartica. Gangmine anfangs mit grünem oder grünlich-grauem Kot; dann breit und stärker gewunden mit fast schwarzem Kot, der die ganze Breite der Mine in regelmäßigen Reihen von kleinen Kreisbogen oder Bogenwindungen füllt und nur zuletzt als Mittellinie von weißlich-grünen Rändern begleitet ist (Sorhagen).

In den Früchten:

Conchylis ambiguella Hübner [Eupoecilia ambiguella] Raupe Juni bis Oktober, Falter Mai bis August

Polyphag in der ersten Generation in den Blütenknospen, in der zweiten Generation in Beeren und Früchten von Hedera helix, Cornus mas, Viburnum, Rhamnus frangula [Frangula alnus], Ligustrum, Symphoricarpos, Lonicera, besonders aber als Heuwurm (erste Generation) oder Sauerwurm (zweite Generation) schädlich am Weinstock. Verwandlung in weißem Gespinst in den Blüten (erste Generation) oder unter der Rinde der Reben, zwischen dem Baste der Bindeweide.

Phtheochroa sodaliana Hübner [Phtheochroa sodaliana] Raupe Juli bis August, Falter Mai bis Juni

In den unreifen Samen von Rhamnus cathartica. Bewohnte Beeren färben sich vorzeitig dunkler. Verwandlung in Spalten und Rissen oder unter der Rinde, überwintert in festem länglichen Gespinst. Verpuppung nach dem Winter. Raupe muss erwachsen eingetragen werden, an der Decke des Zuchtbehälters müssen einige Stücke Rinde oder sehr poröser durchlöcherter Korken angebracht werden (Hinneberg).

2. 47. Vitaceae — Rebengewächse

2.1. Vitis — Weinrebe

Oenophthira pilleriana Schiffermüller [Sparganothis pilleriana] Raupe September bis Mai, Falter Juni bis August

In den Samen oder gerollten Blättern polyphag an Stachys germanicus [Stachys germanica], Cynanchum vincetoxicum [Vincetoxicum hirundinaria], Iris foetidissima, Clematis vitalba, Artemisia campestris, Pirus communis [Pyrus communis], Polygonatum, Sedum, Lysimachia, Dictamnus, Humulus, Salvia officinalis, Vitis vinifera. Am Weinstock überwintert sie unter der Rinde; im Frühjahr spinnt sie das junge Laub zusammen, frisst das Innere mit den Blattknospen aus und kappt die Triebspitze. Verwandlung zwischen versponnenen Blättern (Sorhagen). Nach Frey soll die Raupe, der „Springwurm“, in manchen Jahren häufig sein und ganze Weinberge verheeren.

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