1. Falter
2. Ausgewachsene Raupe
3. Diagnose
3.1. Männchen
3.2. Weibchen
3.3. Falter
Pieris krueperi ähnelt entfernt anderen auf dem südlichen Balkan vorkommenden Weißlingen, wie dem Östlichen Resedafalter (Pontia edusa) oder P. chloridice. Ebenfalls ähnlich sind Kleiner (Pieris rapae) und Großer Kohlweißling (P. brassicae), sowie weitere Arten der Gattung Pieris. Bei etwas genauerer Betrachtung ist die Art jedoch leicht zu unterscheiden. Bei der 1. Generation ist die grüne Basis der Hinterflügel-Unterseite sehr auffällig. Und generell ist der obere Diskalfleck am Vorderflügel-Costalrand ein gutes Erkennungsmerkmal, da dieser bei den verwandten Arten nicht, oder zumindest nie so deutlich abgesetzt zu sehen ist.
3.4. Ähnliche Arten
- Pieris rapae (Linnaeus, 1758)
- P. mannii (Mayer, 1851)
- P. ergane Geyer, 1828
- P. brassicae (Linnaeus, 1758)
- Pontia edusa (Fabricius, 1776)
- P. chloridice Hübner, 1813
3.5. Erstbeschreibung
4. Biologie
4.1. Habitat
Pieris krueperi ist ein Bewohner trockener, verkarsteter Südhänge mit Vorkommen der Nahrungspflanzen. Die Falter beiderlei Geschlechts saugen jedoch sehr gerne an Wasser. Daher fliegen die Tiere oft in solchen Lebensräumen, die von einem Bach durchflossen werden oder an einen See oder Weiher angrenzen. Pieris krueperi fliegt im Hügel- und Bergland. In Europa zwischen 100 und 1500 m, in Ostanatolien und dem Iran bis 2500 m. In Afghanistan und dem Himalaja werden noch weit größere Höhen erreicht.
4.2. Lebensweise
Je nach Höhenlage bildet die Art ein bis drei Generationen aus. Die erste fliegt im März und April, die zweite im Juli und die dritte im August/September. Wo in höheren Lagen nur eine Generation ausgebildet wird, erscheint diese im Juli und August.
Die Raupe lebt an den Blättern kleiner, zwischen den Felsen wachsender Kreuzblütler. Bekannte Nahrungspflanzen sind Steinkrautarten wie das Berg-Steinkraut (Alyssum montanum) und das Felsen-Steinkraut (Alyssum saxatile).
Die Puppe, die von der letzten Generation abstammt, überwintert.
5. Weitere Informationen
5.1. Etymologie (Namenserklärung)
„E. Krueper.“
5.2. Verbreitung
Pieris krueperi ist vom südlichen Balkan über die Türkei, den Nord-Irak, Iran und Afghanistan bis Pakistan (Belutschistan) und dem Himalaja (Ladakh), sowie über Turkmenien und Kirgisien bis zum Tienschan in West-China verbreitet. Ferner kommt sie im Oman vor. In Europa tritt sie von Albanien über Mazedonien und Süd-Bulgarien bis Griechenland auf. Die Art fliegt auch auf den Inseln Korfu, Chios, Samos und Kos, nicht aber auf Kreta.
(Autor: Jürgen Hensle)
5.3. Literatur
- Erstbeschreibung: Staudinger, O. (1860): Pieris Krueperi. Ein neuer europäischer Tagfalter. — Wiener Entomologische Monatschrift 4: 19-20.