1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe
1.3. Fraßspuren und Befallsbild
1.4. Puppe
2. Diagnose
2.1. Männchen
Perittia herrichiella kann mit der ähnlichen P. weberella sowie mit den beiden Heliozelidae Heliozela sericiella und H. resplendella verwechselt werden. Grösse und Flügelzeichnung sind bei allen nahezu gleich. Die Heliozela-Arten haben jedoch rundere Flügel und fallen durch einen intensiven Glanz der Flügel und des Kopfes auf, wodurch sie je nach Lichteinfall heller oder dunkler grau wirken können. (Text Rudolf Bryner)
2.2. Raupe
Die Raupe von Perittia herrichiella ist rot, jene von P. weberella weisslich mit roten Rückenflecken.
2.3. Mine
In der Urbeschreibung der nahe verwandten und als Falter sehr ähnlichen Nachbarart Perittia weberella (Whitebread, S. E. (1984): An new species of Perittia Stainton from Switzerland. Nota lepid. 7: 271-281) wird darauf hingewiesen, dass der schmale Anfangsgang der Mine bei P. herrichiella nahe der Blattbasis beginnt und dem Blattrand folgt, bevor er sich zur grossen Platzmine erweitert. Der Anfangsgang von P. weberella dagegen beginnt im Blattzentrum meistens in der Nähe der Mittelrippe. (Text: Rudolf Bryner)
2.4. Genitalien
2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen
2.5. Erstbeschreibung
Darin indizierte Abbildung
3. Biologie
Die Raupen leben von Mitte Juni bis Mitte August an Lonicera xylosteum, Lonicera periclymenum, Symphoricarpos rivularis und einer eingeführten weiteren Lonicera-Art. Ei nahe der Blattbasis, von hier ein über 1 cm langer schmaler Gang mit zentraler Kotlinie, dann plötzlich zur Platzmine Richtung Mittelrippe erweitert, verlässt schließlich die Mine und bohrt sich in den Zweig der Nahrungspflanze (in Gefangenschaft auch in Kork). Verpuppung unmittelbar unter der Rinde, erkennbar als leichte Zweiganschwellung. Nach Lhomme (1951) auch im Boden.
Übersetzt und gekürzt aus: Traugott Olsen, E. & Schmidt Nielsen, E., 1977
3.1. Habitat
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Tinagma herrichiella Herrich-Schäffer, [1855] [Originalkombination]
4.2. Publikationsjahr der Erstbeschreibung
Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von Heppner (1982). Obwohl die Tafel 52 bereits 1851 erschienen ist, darf sie nach den Bestimmungen des ICZN nicht als Erstbeschreibung gelten, denn die Nomenklatur auf dieser Tafel ist nicht binominal.
4.3. Literatur
- Heppner, J. B. (1982): Dates of selected Lepidoptera literature for the western hemisphere fauna. — Journal of the Lepidopterologists' Society 36 (2): 87-111.
- Erstbeschreibung: Herrich-Schäffer, G. A. W. („1853-1855“) [1847-1855]: Systematische Bearbeitung der Schmetterlinge von Europa, zugleich als Text, Revision und Supplement zu Jakob Hübner's Sammlung europäischer Schmetterlinge. Fünfter Band. Die Schaben und Federmotten: 1-394, Tineides pl. 1-124, Pterophides pl. 1-7, Micropteryges pl. 1. Regensburg.
- Sauter, W. & S. Whitebread (2005): Die Schmetterlinge der Schweiz (Lepidoptera). 9. Nachtrag. — Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft, Bulletin de la Société Entomologique Suisse, 78 (1/2): 59-115. [Digitalisat auf e-periodica.ch]
- [SCHÜTZE (1931): 175]
- Steuer, H. (1987): Beiträge zur Kenntnis der Elachistiden, Teil V (Lepidoptera, Elachistidae). — Deutsche Entomologische Zeitschrift, Neue Folge 34 (1-3): 197-216 [Digitalisat und PDF-Download auf onlinelibrary.wiley.com].