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Falter
Raupe, Raupensack
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe, Raupensack

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen

Die ♂ Genitalien können von jenen von Coleophora discordella nicht leicht unterschieden werden. Brauchbare Unterscheidungsmerkmale liefert der Phallus, insbesondere die Anordnung und Form des Cornutibüschels. Es liegt bei Coleophora discordella in einer schraubig gedrehten Form vor, die bei Einbettung die Form eines flachen "S" ergibt, bei Coleophora acrisella liegt nur die bei vielen Arten übliche einfache Biegung vor.

2.4.2. Weibchen

Die ♀ Genitalien können mit jenen von Coleophora discordella nicht verwechselt werden, während bei den ♂ Genitalien die Unterscheidung schwierig sein kann.

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Fabaceae:] Dorycnium pentaphyllum [= Dorycnium pentaphyllum subsp. suffruticosum, = Dorycnium suffruticosum, = Lotus dorycnium] (Fünfblatt-Backenklee)
  • [Fabaceae:] Dorycnium germanicum [= Dorycnium pentaphyllum ssp. germanicum] (Deutscher Backenklee, Seiden-Backenklee)
  • [Fabaceae:] Dorycnium hirsutum [= Lotus hirsutus] (Behaarter Backenklee, Rauhaariger Backenklee, Langhaariger Backenklee)
  • [Fabaceae:] Dorycnium herbaceum (Krautiger Backenklee)
  • [Fabaceae:] Anthyllis hermanniae (Dorniger Wundklee)

Die Raupe lebt oligophag an wenigen nahe verwandten Backenklee-Sippen, die je nach Autor zu drei oder vier Arten gerechnet werden.

Corley (2005) meldet einen Artnachweis aus Portugal an einer überraschenden Pflanze: "Silves, larva on Coronilla glauca, XI-2000". Die Pflanze wird je nach Autor als eigene Art oder als Unterart (Coronilla valentina subsp. glauca) aufgefasst. Leichte Zweifel an der eindeutigen Zuordnung von Pflanze und Falter blieben hier für mich bestehen und Baldizzone (2019: 206) listete diese Pflanze auch gar nicht auf - neben Dorycnium pentaphyllum, D. hirsutum und D. herbaceum führt er aber noch Anthyllis hermanniae an. Corley et al. (2020: 620) klären dann auf: "Recorded feeding on Coronilla glauca (CORLEY, 2015), but these records are misidentifications of Coleophora sisteronica Toll, 1961."

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Millière (1872) betont: "La chenille de l'Acrisella doit vivre sur l'Aster acris répandu sur toutes les collins du littoral; c'est sur cette plante que j'ai rencentré souvant l'insect parfait." Offensichtlich war es also die erwartete Nahrungspflanze, A. acris, die für den Namen acrisella verantwortlich war. Die Pflanze ist jetzt unter dem Namen Galatella sedifolia in Florenwerken zu finden - Nahrungspflanze von C. acrisella ist sie dennoch nicht (es sei denn, die Falter machen hier Blütenbesuch).

4.2. Synonyme

  • Coleophora asteroidella Millière, 1876 [Synonym nach Baldizzone, van der Wolf & Landry (2006)]

4.3. Andere Kombinationen

4.4. Faunistik

Budashkin & Puzanov (2011) melden die Art erstmals für die Ukraine (Krim, Kara Dag).

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Typenmaterial

Baldizzone (1979: 74): « Type : dans les collections du Muséum de Paris, je n'ai trouvé aucun exemplaire original de Millière. Le type est donc perdu. De toute façon, je pense qu'acrisella est une espèce déjà suffisamment connue pour qu'il soit inutile de créer un néotype. »

4.6. Literatur