Version 3 (neueste) vom 16. November 2025 um 23:40:42 von Erwin Rennwald
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Falter
Ei
Männchen
Weibchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

Anmerkung: ein abgeflogenes ♂ aus der Schweiz war ursprünglich fehlbestimmt und wurde am 4. Dezember 2018 von Catoptria combinella hierher verschoben [Forum] und [Forum].

Weisse Strieme in der Mitte durch dunklen Fleck unterbrochen, Vorderflügelfransen weiss mit feiner dunkler Mittellinie. Ähnliche Art: Catoptria combinella, bei dieser ist die weisse Flügelstrieme schärfer begrenzt und ohne den dunklen Mittelfleck, die Fransen der Vorderflügel mit weisser Basis und braunen Spitzen.

2.2. Genitalien

2.2.1. Weibchen

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

Konkrete Freiland-Angaben, bei denen bis auf Artniveau der Pflanzen bestimmt wurden, scheint es nicht zu geben. Wahrscheinlich ist die Raupe aber polyphag. Schmid (2019: 756) kann aus seinen kombinierten Freiland- und Zuchtbeobachtungen [als "Catoptria petrificella"] schließen: "Die runden Eier werden nicht angeheftet, sondern fallen gelassen (1). Die Raupe lebt in der Grasnarbe in einer Seidenröhre, aus der heraus sie Moose und Gräser befrisst (2-4). [...]". Die Ziffern verweisen auf entsprechende Fotos - die Raupe wurde anscheinend zum ersten mal gezeigt.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

coulonellus: „Louis Coulon.“

Spuler 2 (1910: 191R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Taxonomie und Faunistik

Nach Gaedike & Heinicke (1999) war "Catoptria petrificella" in Deutschland nur aus Bayern bekannt (auch aktuell, d.h. nach 1980). Dort wurde sie Art von Pröse et al. (2003)[2004] mit "R - extrem selten, oder Art mit geographischer Restriktion" für die Region "Alpenvorland und Alpen" in die Rote Liste aufgenommen. Erst Bassi & Huemer (2025: 305) stellten klar, dass Huebner (1796) mit "Tinea petrificella" etwas anderes meinte, als alle Autoren nach ihm, nämlich das, was [Denis & Schiffermüller] (1775) bereits vor ihm als "Tinea combinella" bezeichnet hatten. Die späteren Autoren verstanden darin das, was Duponchel (1836) als Crambus coulonellus beschrieb, und was dann irrtümlich als Synonym zu C. petrificella gestellt wurde. Bassi & Huemer (2025: 305) merkten also an: "Remarks. As we said in the introduction, the study of the holotype of C. coulonellus (Fig. 2) confirms that C. coulonellus is a distinct species with respect to C. petrificella (Fig. 1), and the subsequent misunderstanding of the two taxa in the recent literature is due to a misinterpretation of the two taxa in Microlepidoptera Palaearctica (Błeszyński 1965)."

Bassi & Huemer (2025: 305) umrissen die Gesamtverbreitung: "Central Pyrenees, Swiss Jura, Alps, Carpathian Mts. (Romania and Ukraine) and Rila Mts (Bulgaria). Restricted to mountainous areas."

4.5. Typenmaterial

Bassi & Huemer (2025: 305) melden: "Holotype male: labels as in Fig. 2, “375” means July 12, Chasseral, Jura, Switzerland, M. Coleru legit, as explained in original description, NMHN, examined."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.6. Literatur

  • Bassi, G. & P. Huemer (2025): Taxonomic and nomenclatorial notes on the Catoptria coulonellus (Duponchel) species group with description of five new species from Western Balkans (Lepidoptera: Pyraloidea, Crambidae. — Zootaxa, 5719 (3): 301–326.
  • Błeszyński, S. (1965): Crambinae. — Microlepidoptera Palaearctica 1: Crambinae. Wien (Verlag Georg Fromme & Co).
  • Erstbeschreibung: Duponchel, P.-A.-J. (1836-[1837]): Histoire naturelle des lépidoptères ou papillons de France. Tome dixième: 1-384, [385]-[387], pl. CCLXVII-CCLXXXVI. Paris (Méquignon-Marvis).
  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Hübner, J. [1796-1834]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 8: pl. 1-71.
  • Hübner, J. (1796): Der Sammlung europäischer Schmetterlinge achte Horde. Die Schaben; nach der Natur geordnet, beschrieben und vorgestellt: [1-12], 13-70, [71-78]. Augsburg (von dem Verfaßer).
  • Pröse, H., Segerer, S. & H. Kolbeck (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Kleinschmetterlinge (Lepidoptera: Microlepidoptera) Bayerns. — S. 234-268. In: Bayerisches Landesamt für Umweltschutz (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Tiere Bayerns. — Schriftenreihe Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Heft 166. 384 S., Augsburg. [Hinweis: Im Heft steht als Erscheinungsjahr "2003" - tatsächlich wurde es aber erst am 2. April 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt] [PDF auf lfu.bayern.de].
  • Schmid, J. (2019): Kleinschmetterlinge der Alpen : Verbreitung : Lebensraum : Biologie. - 800 S.; Bern (Haupt-Verlag).

4.7. Informationen auf anderen Websites (externe Links)