1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Fraßspuren und Befallsbild
Zur Zeit der Neutriebbildung erkennt man, dass sich an einigen Fichtenzweigspitzen die Endknospen nicht öffnen. Diese Art befällt nur die Endknospen an dickeren Zweigen. Am aussichtsreichsten ist die Suche an jungen, etwa 2 – 4 m hohen Fichten, die nicht voll in der Sonne stehen. Am Zweig bleiben die Nadeln bis zur Spitze und auch an der Knospe selbst dran. Die Raupen von A. bergiella fertigen ein ovales Schlupfloch an (Bild 2). Wenn man so eine Endknospe aufschneidet, sieht man, dass die Raupe die gesamte Spitzenknospe und einige Seitenknospen ausgefressen hat (Bild 3). Der Kot bleibt in der Raupenkammer. Aus der in Bild 3 gezeigten Knospe schlüpfte eine Schlupfwespe. (Text: Uwe Büchner)
1.3. Puppe
Man erkennt, dass sich die Raupe in ihrem "Unrat" eine Puppenkammer anfertigt, die ganz dünn mit einem Gespinst ausgekleidet ist. Das Schlupfloch befindet sich hinter der Puppe. (Text: Uwe Büchner)
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Geschlecht nicht bestimmt
2.4. Ähnliche Arten
2.5. Falter
Sichere Unterscheidung nur mit GU:
- Argyresthia laevigatellus
- Argyresthia illuminatella
- Argyresthia glabratella
- Argyresthia amiantella
- Argyresthia praecocella
(Autor: Rudolf Bryner)
2.6. Raupe
Die Raupe frisst und überwintert in den Endknospen größerer Zweige von Fichten (Picea abies). Ihre Lebensweise ist wie bei Argyresthia glabratella, doch legt die Raupe am Grund der Knospe ein ovales (kein rundes) Schlupfloch an. Befallene Äste sind im Frühling dadurch erkennbar, dass sie nicht austreiben. Die Raupen verpuppen sich in der Knospe.
Nach einem Zitat von [Uwe Büchner] aus "G. Friese (1969): Beiträge zur Insektenfauna der DDR: Lepidoptera – Argyresthiidae (S. 717 bis 719)".
2.7. Genitalien
2.7.1. Männchen
2.7.2. Weibchen
2.8. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Nahrung der Raupe
- [Pinaceae:] Picea abies (Gewöhnliche Fichte, Gemeine Fichte)
- [Pinaceae:] Pinus sp. ?? (Kiefer ??)
Ratzeburg (1840: 247) berichtet über Raupenfunde in den Zweigspitzen von Picea abies im Harz und Thüringerwald. Die Fichte wurde seither vielfach als Raupennahrung bestätigt (siehe auch Bilder oben). Schütze (1931) vermerkt dazu: "Ausschließlich in den Endknospen der Zweige; das zusammen gedrückte Flugloch am Grunde der Knospen, die nicht ausschlagen (Schütze).".
Angaben zu Kiefern (Pinus spp.) sind selten und wahrscheinlich unzutreffend.
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Blastotere bergiella Ratzeburg, 1840 [Originalkombination]
4.2. Synonyme
- Argyresthia certella (Zeller, 1847)
4.3. Faunistik
berichten vom Südrand der Verbreitung in Südost-Europa und schreiben zu Rumänien: "One old record from Văratec, Suceava county (Caradja 1901)." Caradja (1901: 148) hatte zum Synonym A. certella mitgeteilt: "Varatic. Ende Juni, Anf. Juli in Anzahl von Tannenzweigen aufgescheucht."
(Autor: Erwin Rennwald)
4.4. Literatur
- Bengtsson, B. Å. & R. Johansson (2012): Review of the unicolorous species of the subgenus Blastotere (Lepidoptera, Argyresthiidae) with descriptions of Argyresthia svenssoni sp. n. and A. kulfani sp. n. — Entomologisk Tidskrift 132: 257–274 [PDF auf sef.nu].
- Caradja, A. (1901): Die Microlepidopteren Rumäniens. — Buletinul Societății de Șciințe din Bucureșci, România, 10: 110-168.
- Erstbeschreibung: Ratzeburg, J. T. C. (1840): Die Forst-Insecten oder Abbildung und Beschreibung der in den Wäldern Preussens und der Nachbarstaaten als schädlich oder nützlich bekannt gewordenen Insecten; In systematischer Folge und mit besonderer Rücksicht auf die Vertilgung der Schädlichen. Zweiter Theil. Die Falter. I-VIII + 1-252 + 17 pl. Berlin (Nicolai'sche Buchhandlung).
- [SCHÜTZE (1931): 34]