Version 37 / 43 vom 28. April 2021 um 21:13:15 von Jürgen Rodeland
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Verwechslungsträchtige Art!
Falter in Südeuropa lokal in 2 Generationen von Mai bis September, Raupe neuerdings an Glaskraut (Parietaria) entdeckt, Puppe der 1. Gen. überwintert.
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Länder:+17Kontinente:EUAS
Falter
Männchen
Weibchen
Inhalt

1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

Falter: Gesamteindruck eintönig dunkelgrau, aber durch weißlichen Bereich im unteren Saumfeld kontrastreicher als A. triplasia. Vorderflügel oft so schmal wie bei A. triplasia, können aber auch breiter sein. Apex oft weniger gerundet, mehr winkelig wirkend, als bei A. triplasia. Keine schwarzen Aderstriche im Saumfeld. Färbung sehr ähnlich A. triplasia, doch etwas weniger eintönig, die grauen Töne etwas reiner schwärzlichgrau, weniger bräunlichgrau, vor allem im Mittelfeld. Makeln nur schwach bis gar nicht schwarz umrandet. Basalfeld meist mit gelblicher bis weißlichgelber (selten rosafarbener) Einmischung, Saumfeld im unteren Teil mit weißlicher bis weißlichgelber Einmischung (in beiden Fällen durchschnittlich heller und mehr weißlich als bei A. triplasia). Apikalstriche im Apex nicht zu Flecken verbunden. Äußere Querlinie meist weniger gebogen, mündet oft (nicht immer) mehr rechtwinklig auf den Innenrand.

Bei abgeflogenen Tieren und in Zweifelsfällen ist eine sichere Unterscheidung von A. triplasia nur durch Genitaluntersuchung möglich. (Text: Axel Steiner)

2.3. Ähnliche Arten

(Text: Axel Steiner)

3. Weitere Informationen

3.1. Taxonomie

Abrostola agnorista wurde erst 1956 von Claude Dufay als von A. triplasia (damals: "A. trigemina") verschiedene Art erkannt. Die Entwicklungsstadien sind erst kürzlich entdeckt worden: Die Raupen leben an Glaskraut (Parietaria) (Robineau et al. 2007). Abrostola-Raupen an dieser Nahrungspflanze sollten dokumentiert und zum Falter durchgezüchtet werden. (Text: Axel Steiner)

3.2. Etymologie (Namenserklärung)

Von αγνώς [agnos] (griech.) unbekannt sein, nicht kennend abgeleitet. Als die Art als von A. triplasia artverschieden erkannt wurde, war über ihre Lebensweise praktisch nichts bekannt.

3.3. Typenmaterial

Dufay (1956: 90): « Holotype : 1 ♂, Nice (A.-M.), 24-IV-1932 (G. Praviel) (Coll. Museum de Paris).

Allotype : 1 ♀, Valdeblore (A.-M.), 4-IX-1917 (Dumont) (Coll. Museum de Paris).

Paratypes : 3 ♂, Nice ; 2 ♂, 1 ♀, Valdeblore (A.-M) ; 2 ♂, Menton (A.-M.) ; 2 ♂, (A.-M.) (coll. Museum de Paris) ; 1 ♂, Menton ; 4 ♂, La Gaude (A.-M.) (coll. J.-F. Aubert) ;1 ♂, environs d'Arles (B.-du-R.) ; 3 ♂, Sorgues (Vaucluse) (coll. R. Henriot) ; 4 ♀, St-Michel-l'Observatoire (B.-A.) (coll. C. Dufay) ; 1 ♀, Volonne (B.-A.) (coll. E. de Laever). »

3.4. Literatur

  • Erstbeschreibung: Dufay, C. (1956): Description d'une nouvelle espèce d'Abrostola O. (Lep. Phal.). (Note préliminaire). — Bulletin mensuel de la Société linnéenne de Lyon 25 (3): 89-90. [PDF auf persee.fr]
  • Goater, B., Ronkay, L. & Fibiger, M. (2003): Noctuidae europaeae. Vol. 10. Catocalinae & Plusiinae. – Sorø (Entomological Press). 452 S. mit 16 Farbtafeln und >600 Genitalfotos.