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Weibchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Weibchen

Merkmal: Zeichnungslose, braungraue Art. Ähnliche Arten — sichere Unterscheidung nur mit GU:

(Autor: Rudolf Bryner)

2.2. Genitalien

2.2.1. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Pinaceae:] Larix decidua (Europäische Lärche)

Die Art lebt wahrscheinlich ausschließlich an Lärchen. Angaben zu Tanne (Abies) beziehen sich auf Argyresthia kulfani.

4. Weitere Informationen

4.1. Synonyme

4.2. Taxonomie und Faunistik

Bengtsson & Johansson (2012) beschreiben Argyresthia kulfani und machen dabei darauf aufmerksam, dass sich viele Angaben zu A. illuminata in Wirklichkeit auf jene Art beziehen; dies gilt insbesondere für Tiere, die aus Weißtanne gezogen oder von Weißtanne geklopft wurden. Die faunistischen Angaben zu A. illuminata aus Europa sind also allesamt zu überprüfen. Die Art lebt (wahrscheinlich) ausschließlich an Lärchen. In der Erstbeschreibung von Zeller (1839) heißt es zum locus typicus zwar "am Spitzberge im Tannengesträuch", nach Bengtsson & Johansson (2012) erhielt Zeller seine beiden Typen aber von Fischer von Röslerstamm und weist dann (Zeller 1847) selbst darauf hin, dass die Art in Wäldern mit Kiefern und Lärchen lebt. Typenfundort ist einer der "Spitzberge" (Špičák) in Böhmen (Tschechien). Das Synonym A. tatrica wurde aus der Tatra (West-Karpaten, im Norden der Slowakei) beschrieben.

Haslberger & Segerer (2016) führen die Art in ihrer “Liste der für Bayern zweifelhaften Arten”. Nach dem "Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands" (Gaedike et al. 2017) stammen von dort aber die einzigen Angaben nach 2000. Da es in Deutschland aber nur in Bayern autochthone Vorkommen der Lärche gibt, sind die älteren Angaben zu A. illuminatella aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Thüringen, Sachsen, Brandenburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mehr als fraglich. Warum sie im "Verzeichnis" allesamt unkommentiert akzeptiert werden, ist mir unverständlich. Im Lepiforum wurde die Art für Deutschland also zunächst weiterhin mit "?" geführt wurde. Sobczyk et al. (2019: 60) listen aus Sachsen (Bautzen und Rachlau) allerdings überprüfte e.l.-Tiere aus den Jahren 1940 und 1928 auf, ferner einen Falterbeleg von 1865 aus Herrnhut - alle drei Funde gehen auf Lärchen-Pflanzungen zurück.

Bryner & Kopp (2023: 44) schreiben zur Schweiz: "Die Aufspaltung von Argyresthia illuminatella Zeller, 1839 in mehrere Arten hat zur Folge, dass die Verbreitung dieser Artengruppe in der Schweiz gegenwärtig nur wenig bekannt ist. Es werden hier lediglich gesicherte Nachweise von A. svenssoni und A. kulfani aufgeführt."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur

  • Beschreibung als Argyresthia tatrica: Baraniak, E., Kulfan, J. & J. Patočka (2003): Argyresthia tatrica sp. n. (Lepidoptera: Yponomeutidae, Argyresthiinae) — a new Lepidoptera species feeding von Larix decidua in the Tatra Mts. — Deutsche Entomologische Zeitschrift 50 (2): 231-236 [PDF-Bestellmöglichkeit auf onlinelibrary.wiley.com].
  • Bengtsson, B. Å. & R. Johansson (2012): Review of the unicolorous species of the subgenus Blastotere (Lepidoptera, Argyresthiidae) with descriptions of Argyresthia svenssoni sp. n. and A. kulfani sp. n. — Entomologisk Tidskrift 132 (4): 257-274 [PDF auf sef.nu].
  • Bryner, R. & A. Kopp (2023): Aktualisierung der Checkliste der Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz. — Entomo Helvetica 16: 39-60.
  • Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer (2016): Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). — Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft, 106 Supplement: 1-336.
  • Sobczyk, T., Stöckel, D., Graf, F., Jornitz, H. & T. Karisch (2019): Die Schmetterlingsfauna (Lepidoptera) der Oberlausitz. Teil 6: Kleinschmetterlinge (Microlepidoptera) 2. Teil. Scythropiidae, Yponomeutidae (Gespinstmotten), Argyresthiidae (Knospenmotten), Plutellidae (Schleier- und Halbmotten), Glyphipterigidae (Rundstirnmotten, Wippmotten), Ypsolophidae, Praydidae, Heliodinidae, Bedelliidae, Lyonetiidae (Langhorn-Blattminiermotten), Elachistidae (Ethmiinae, Depressariinae - Flachleibmotten, Elachistinae - Grasminiermotten, Parametriotinae), Scythrididae (Ziermotten), Chimabachidae, Oecophoridae (Faulholzmotten), Stathmopodidae, Coleophoridae (Sackträgermotten), Choreutidae (Spreizflügelfalter), Urodidae, Schreckensteiniidae, Epermeniidae (Zahnflügelfalter), Tortricidae (Wickler). – Beiträge zur Insektenfauna Sachsens Band 22. – Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 24, 496 Seiten, 2 Karten. ISSN 0232-5535.
  • Erstbeschreibung: Zeller, P. C. (1839): Versuch einer naturgemäßen Eintheilung der Schaben. — Isis von Oken 1839 (3): 167-220. Leipzig (Brockhaus).

4.4. Informationen auf anderen Websites (externe Links)