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Falter
Kopula
Ausgewachsene Raupe
Puppe
Falter
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

1.3. Ausgewachsene Raupe

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Falter

Pieris ergane ist mit P. napi nächst verwandt, ähnelt aber vielmehr P. rapae und P. mannii. Die oberseitige dunkle Zeichnung ist meist schwächer ausgebildet, als bei den verwandten Arten. Ferner ist der schwarze Vorderflügelapex in Richtung Außenrand und Diskalfleck hin unscharf begrenzt und der erste Diskalfleck liegt näher beim Außenrand als dies bei P. mannii und P. rapae der Fall ist.

Auf der Flügelunterseite fehlen bei P. ergane in aller Regel die schwarzen Zeichnungselemente im Bereich des Apex, der Diskalflecke, des Innenrandwischs und des Vorderrandflecks. Diese schimmern nur schwach von der Oberseite her durch. Lediglich die diffuse graue Bestäubung auf der Hinterflügel-Unterseite ist vorhanden.

Im Durchschnitt ist P. ergane deutlich kleiner, als synchron und syntop fliegende P. rapae, P. mannii und P. napi. Insgesamt ist P. ergane mit etwas Erfahrung von diesen meist gut zu unterscheiden.

  • links: Pieris ergane ergane-Weibchen - (Foto: Jürgen Hensle)
  • rechts: Pieris ergane ergane-Männchen - (Foto: Jürgen Hensle) Fundort (alle Falter): Kroatien, Senj, 11./14. September 2005, leg. Jürgen Hensle
  • links: Pieris ergane ssp. detersa-Männchen - (Foto: Jürgen Hensle)
  • Mitte: Pieris ergane ssp. detersa-Männchen Unterseite - (Foto: Jürgen Hensle)
  • rechts: Pieris ergane ssp. detersa-Weibchen - (Foto: Jürgen Hensle) Fundort (alle Falter): Türkei, Tunceli, Dogyolu, 1450 m, 22. Juli 1992, leg. Jürgen Hensle

2.2. Ähnliche Arten

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

Wie P. mannii lebt auch P. ergane auf trockenen, felsigen oder steinigen, südexponierten Hängen. Auch diese Art kann zuweilen auch in größeren Felspartien inmitten dichter Wälder gefunden werden. In nördlichen Bereichen des Verbreitungsgebietes fliegt sie von Meereshöhe bis max. 1700 m, in Griechenland bis etwa 2000 m und in Ostanatolien bis auf 3000 m.

3.2. Lebensweise

An wärmeren Vorkommensorten bildet P. ergane drei bis vier Generationen aus. Diese fliegen im von April bis Anfang Oktober. Im Gebirge und an nördlicher gelegenen Fundorten fliegen meist nur zwei Generationen, im Mai/Juni und Juli/August.

Die Raupe lebt an den Blättern der Felsen-Steinkresse (Aethionema saxatile), an die sie farblich hervorragend angepaßt ist. Gebietsweise auch an anderen Steinkresse-Arten und der Färber-Waid (Isatis tinctoria).

Die Puppe, die von der jeweils letzten Generation abstammt, überwintert.

(Autor: Jürgen Hensle)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„έργάνη, die Kunstreiche. Beiname der Göttin Athene.“

Spuler 1 (1908: 6R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Verbreitung

P. ergane ist vom Kantabrischen Gebirge in Nordspanien über die Pyrenäen bis Südostfrankreich inselhaft verbreitet. Ferner tritt sie im zentralen Apennin und vom Gardasee und Ungarn nördlich des Balaton über die Balkanhalbinsel und die Türkei bis in den Libanon und über den Nordirak bis in den Nordiran auf. In Europa, speziell im westlichen Teil, tritt sie meist nur örtlich eng begrenzt auf und ist an den meisten Vorkommensorten auch nicht sehr häufig.

Huemer (2013) schreibt zu den Angaben aus Österreich (Niederösterreich): "Die bereits bei Huemer & Tarmann (1993) nur als fraglicher Faunenbestandteil aufgenommene Art wird in Übereinstimmung mit Höttinger & Pennerstorfer (2005) sowie Stettmer et al. (2006) mangels konkreter Belege aus der Landesfauna gestrichen."

Eine Altmeldung aus Fulda in Hessen ist sicher falsch.

4.4. Literatur

  • Erstbeschreibung: Hübner, J. [1793-1832]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 1: pl. 1-207.
  • Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).

4.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)