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Falter
Kopula
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Prädatoren
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

1.3. Raupe

1.4. Fraßspuren und Befallsbild

1.5. Puppe

2. Diagnose

In unserem Gebiet gibt es nur 2 Yponomeuta-Arten, deren Raupen an (schmalblättrigen) Weiden fressen: Y. gigas auf den Kanaren und Y. rorrella in Europa im engeren Sinne: Wer in Mitteleuropa also Yponomeuta-Falter aus Raupen an Salix-Arten züchtet, weiß, dass er Y. rorrella erhalten wird.

Falter von Y. rorrella zeigen auf den weißen Vorderflügeln eine in ihrer Ausdehnung charakteristische graue Überrauchung, mit der sie - wenn es sich nicht um überblitzte Fotos handelt - sicher von den stets rein weißen Faltern von Y. malinellus, Y. cagnagella sowie Tieren der weißen Form von Y. padella unterschieden werden können. Verwechslungsmöglichkeiten bleiben in Mitteleuropa zunächst mit der grauen Form von Y. padella und der stets grauen Y. sedella. Letztere ist komplett grau bestäubt, während die Graubestäubung bei Y. rorrella auf einen kleinen, aber charakteristischen Bereich beschränkt ist.

Helmut Kolbeck erläutert die Differenzierung gegenüber Tieren der grauen Form von Y. padella [Lepiforumsbeitrag vom 21. Dezember 2011] : Y. rorrella hat einen im Umriss kaum variierenden grauen, leicht braunstichigen Längswisch. Falter von Y. padella sind etwas kleiner. Die graue Überrauchung reicht dort von der Costa bis zum Innenrand und vor den dunklen Fransen befindet sich ein Feld mit Aufhellung, nicht unbedingt rein weiß, aber deutlich heller als das Grau im Flügel oder in den Fransen.

2.1. Männchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Salicaceae:] Salix alba (Silber-Weide)
  • [Salicaceae:] Salix x rubens (Fahl-Weide)
  • [Salicaceae:] Salix fragilis (Bruch-Weide)
  • [Salicaceae:] Salix viminalis (Korb-Weide)
  • [Salicaceae:] Salix cinerea (Grau-Weide)
  • [Salicaceae:] Salix caprea (Sal-Weide) [Leo Vähätalo teilt hierzu mit: “Yponomeuta rorrella exuvies on Salix caprea, which is not mentioned as host plant even by bladmineerders. It is probably a secondary food plant (there were lots of feeding signs on other Salix trees nearby).”]

Die Raupe von Y. rorrella lebt auf dem europäischen Festland als einzige Art ihrer Gattung an Salicaceae, und zwar ausschließlich Arten der Gattung Salix. Die Raupen werden vor allem an Bäumen schmalblättriger Weiden gefunden (allen voran Salix alba, dann an Salix fragilis und dem Bastard aus beiden (jeweils auch eigene Beobachtungen von E. Rennwald), seltener an Sträuchern schmalblättriger Weiden, noch seltener an breitblättrigen Weiden.

Schütze (1931: 53) berichtete knapp: "Nach Sorhagen und anderen zu sechs bis zwölf Stück in Gespinsten an den Seitenzweigen von Salix alba. Verwandlung gesellig in den verdichteten Gespinsten ohne Kokon."

Auch Segerer & Reichholf (2004) melden die Art aus Bayern von Salix alba und charakterisieren damit auch den Lebensraum: "Yponomeuta rorrella ist eine charakteristische Art von Flußauen mit Beständen der Silberweide (Salix alba). [...] Der Nachweis des Vorkommens ist sehr einfach, wenn Raupennester gefunden werden. Sie fallen als lockere, silberweiße Gespinste an den Zweigspitzen von Baumweiden, hauptsächlich von Silberweiden auf, zumal da sie zumeist nicht vereinzelt vorkommen, sondern gruppenweise gehäuft oder in Massen, so daß Kahlfraß zustande kommen kann (Chesser 1990). Um so mehr überraschte uns, wie wenige Nachweise es von dieser Art für Bayern gibt. [...] Vorkommen von Y. rorrella am unteren Inn - Erstmals bemerkt wurden Gespinste von Y. rorrella am 31. Mai 1981 (Reichholf) an den Silberweiden im Inselgebiet auf der bayerischen Seite des Inn-Stausees Schärding-Neuhaus (Flußkilometer 25 bis 30, etwa 320 m NN). Die 8 bis 12 m hohen, gruppenweise oder in größeren Reinbeständen wachsenden Silberweiden trugen die Gespinste in den oberen Hälften der Kronen vornehmlich an den süd- bis südwest-orientierten Außenästen. Da die Bäume nicht erreichbar waren, konnte die Richtigkeit der Bestimmung auch noch nicht überprüft werden. Das gelang zwei Jahre später. Im Juni 1983 waren dort die Gespinste "überall" an den Weiden zu sehen. Die große Mehrzahl (˃ 90 %) befand sich zwar auch im oberen, südlich exponierten Kronenbereich, aber es gab beim allgemeinen Massenvorkommen genug Raupennester in erreichbar niedriger Höhe. Mitte Juni maßen die Gespinste etwa 11 cm in der Länge (7-16 cm Streubreite; n = 50) und sie waren mit Raupen von 17-19 mm Länge besetzt (18. Juni 1983), deren Zahl pro Gespinst bemerkenswert wenig variierte. 25 daraufhin genau untersuchte Einzelgespinste enthielten 9 x je 6 Raupen und die übrigen 16 jeweils 8 oder 9. Bei diesem "geringen Raupenbesatz" fallen die Gespinste an höheren Silberweiden verständlicher Weise nicht sonderlich auf. Trotz des starken Befalls im Sommer 1983 kam es jedoch nicht zu Kahlfraß, was allerdings auch damit zusammenhängen kann, daß auf den Inseln und Anlandungen der Stauseen am unteren Inn riesige Silberweiden-Auwälder vorhanden sind (Conrad-Brauner 1994, Reichholf 2001)."

Mutanen & Mutanen (2015) melden die erste etablierte Population in Finnland - ihre Nahrungspflanze: Salix alba.

(Autor: Erwin Rennwald, mit Ergänzung von Jürgen Rodeland)

3.3. Prädatoren

4. Weitere Informationen

4.1. Abweichende Schreibweisen

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

Mutanen & Mutanen (2015) melden die erste etablierte Population in Finnland.

4.5. Literatur

Literaturquellen zur Problematik der padella-Gruppe siehe unter Yponomeuta padella.