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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Weibchen
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Raupe
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Raupe

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Amaranthaceae: Salsoloideae:] Kali turgidum [= Salsola kali] (Kali-Salzkraut, Kalikraut, Strand-Salzkraut)
  • [Amaranthaceae: Salsoloideae:] Kali tragus [= Salsola tragus, Salsola kali ssp. ruthenica, Salsola ruthenica] (Ruthenisches Salzkraut, Ukraine-Salzkraut, Ungarisches Salzkraut, Steppen-Salzkraut, Kali-Salzkraut (pro parte))
  • [Amaranthaceae: Chenopodioideae:] Atriplex hortensis (Garten-Melde)
  • [Amaranthaceae: Salicornioideae:] Salicornia herbacea ?? (Europäischer Queller ??)

Kaltenbach (1856: 252) berichtete: "Phycis (Gymnoncyla) canella W. V. lebt nach Heeger (Isis 1848. S. 986 [recte: 990]) auf Atriplex hortensis.

Heeger (1848: 990) hatte formuliert: "Diese nach Treitschke a.a.O. in Ungarn heimische Art siedelte sich im Jahre 1846 in meinem Garten in Menge an einem windstillen Orte auf Gartenmelde (Atriplex hortensis) an, wodurch ich Gelegenheit erhielt, selbe im Freyen genau zu beobachten. [...] Andern Tages vor Sonnenaufgang legt das Weibchen die Eyerchen einzeln an die Unterseite der Blätter der Nahrungspflanze, aus welchen nach acht bis neun Tagen die blassgrünen Räupchen auskriechen und sich unter einem zarten Gespinnste von den jüngsten Blättern nähren; in Zwischenräumen von neun bis zehn Tagen geht jede der drey Häutungen vor sich, wodurch die Räupchen an Farbe und Zeichnung keinen wesntlichen Veränderungen unterliegen; nur wird ihre sehr zarte Zeichnung nach jeder Häutung deutlicher. Schon nach der ersten Häutung spinnt sich jedes Räupchen einen zarten weißen Schlauch, in welchem es verborgen bleibt und nur herauskommt, um sich von den nächsten Blättern zu nähren. In diesen Schläuchen gehen auch drey Häutungen vor sich; nach der dritten Häutung verändert sich ihre Nahrung, indem sie sich dann von den grünen Samenkapseln allein nähren; neun bis zwölf Tage nach der dritten Häutung verläßt die Raupe das Futter und sucht sich ein Plätzchen in lockerer Erde, um vier bis fünf Tage am Tönnchen zu spinnen; verwandelt sich erst den siebenten oder achten Tag zur Puppe, in welchem Zustand sie dann beynahe neun Monate verweilt."

Barrett (1905: 32) schreibt zu Großbritannien: "August, September, and sometimes October, on Salsola kali (saltwort), feeding on the shoots and seeds, under a silken web; but when young burrowing into the shoots, and giving their tips a withered appearance. Abroad said to feed also on Salicornia herbacea and Atriplex hortensis." Die Angabe zu Salicornia herbacea scheint bis heute nicht geklärt zu sein und ist eher fraglich.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„canus grau, weiß.“

Spuler 2 (1910: 203R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Faunistik

Nach Gaedike & Heinicke (1999) in Deutschland nur mit Angaben von vor 1980 aus Niedersachsen und nach 1980 aus Sachsen-Anhalt bekannt. Nuss (2012) führt die Art in Deutschland in Kategorie "R, extrem selten" und vermerkt: "Kommt auf Salzstellen vor; ihre Larven leben an Salsola kali."

Wegner (2013) meldet die Art von Sylt und damit erstmals für Schleswig-Holstein: "Am 02.08.2011 saß ein Falter an der Raupen-Wirtspflanze Salzkraut (Salsola kali) am Strand bei Munkmarsch."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur

4.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)