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Falter
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Weitere Informationen

2.1. Etymologie (Namenserklärung)

Õunap et al. (2021: 411) erklären: "The name estonica refers to Estonia, as the species was first discovered in this country, which is also the area of origin of the type series."

2.2. Taxonomie und Faunistik

Õunap et al. (2021) stellen fest, dass sich "Nola aerugula" beim Barcoding in insgesamt 3 Taxa aufteilt, die sich auch gemäß von Genitalmerkmalen und ansatzweise auch nach dem äußeren Erscheinungsbild in beiden Geschlechtern trennen lassen. Die intraspezifischen Variationen innerhalb dieser Taxa sind sehr gering, die interspezifischen liegen hingegen jeweils deutlich über 2 %, meist über 3 %, so dass eine getrennte Behandlung auf Artniveau gerechtfertigt erscheint, zumal die Abstände zwischen anderen Arten der Gattung ähnlich groß sind. Im "Neighbor-joining tree of DNA barcode data of Nola spp." ist Nola dresnayi die nächstverwandte Art zu N. aerugula; Nola fraterna wäre demnach die nächstverwandte Art zu N. estonica - beide gemeinsam sind Schwesterpaar zu N. atomosa. Alle 5 zusammen stehen Nola squalida gegenüber. Wegen des doch ziemlich anderen Aussehens von Nola fraterna und N. estonica ist davon auszugehen, dass die nahe Verwandtschaft hier nur vorgetäuscht ist.

In der Konsequenz werten die Autoren die östlich verbreitete, durchgehend hell wirkende Nola aerugula ssp. atomosa zur bona species auf und die ebenfalls auffällig helle Sippe von Estland wird neu ebenfalls auf Artebene als Nola estonica beschrieben. Bemerkenswerterweise tritt Nola estonica (dort z.T. zusammen mit N. aerugula) aber nicht nur in Estland auf, sondern auch in Süd-Korea, und im äußersten Südosten Russlands (Primorsky region, Kedrovaja Pad und Amurskaja region, Svobodnenski district, Iverskii zakaznik), dem Kerngebiet der Nola atomosa. Die fast 6.000 Kilometer große Lücke zwischen den bekannten Teilarealen der Nola estonica ist schwer zu verstehen - daher nehmen die Autoren an, dass die Art doch kontinuierlich verbreitet ist, dies nur noch festgestellt werden muss.

Da die ältesten Belegtiere von N. estonica aus Estland von 2001 stammen, kann auch eine noch jung erfolgte Ausbreitung oder auch Einschleppung von Ostasien quer durch Russland nach Estland vorerst nicht ausgeschlossen werden.

2.3. Typenmaterial

Õunap et al. (2021: 408) teilen mit: "Holotype: ♀, Estonia, Piusa Railway Station, at light, 57°50’20.9’’N 27°28’15.0’’E, 03.08.2020, leg. E. Õunap, TUZ300299. Paratypes, 82♂♂, 53♀♀. [...]." Die Paratypen stammen alle ebenfalls aus Estland.

(Autor: Erwin Rennwald)

2.4. Literatur