1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe
1.3. Jüngere Raupenstadien
1.4. Puppe
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Geschlecht nicht bestimmt
2.4. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat und Raupennahrungspflanzen
3.2. Nahrung der Raupe
- [Onagraceae:] Epilobium dodonaei (Rosmarin-Weidenröschen)
3.3. Lebensweise
Literaturangaben wonach die Puppe kaum Frost verträgt sind sicherlich unrichtig. H. vespertilio ist in einigen inneralpinen Tälern mit kontinental-winterkaltem Klima bodenständig, z. B. im Walliser Rhonetal. Dort gefriert der Boden in den Tallagen im Winter zuweilen mehrere Dezimeter tief.
H. vespertilio ist wahrscheinlich ein Binnenwanderer mit schwach ausgeprägtem Wandertrieb, zumindest aber ein Arealerweiterer. Denn die Art versucht auch in mittleren Lagen der Berner Alpen bodenständig zu werden und wird zuweilen auch in der Nordschweiz angetroffen.
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„Fledermaus, wegen der Färbung.“
4.2. Andere Kombinationen
- Sphinx vespertilio Esper, 1780 [Originalkombination]
4.3. Synonyme
- Hyles salmonea (Oberthür, 1894)
- Hyles flava (Blachier, 1905)
- Hyles explicata (Dannehl, 1933)
4.4. Faunistik
Rennwald et al. (2012) stufen die Art für Deutschland als "ausgestorben oder verschollen" ein und kommentieren: "Nachdem die Art zuletzt 1987 in der südbadischen Trockenaue nachgewiesen und seither vergeblich gesucht wurde, muss sie als "ausgestorben oder verschollen" angesehen werden. Es hat den Anschein, dass das Oberrheingebiet auch früher im Bereich von Arealfluktuationen lag." Am 26. August 2017 war es wieder einmal so weit, dass ein Falter in Baden-Württemberg am Licht erschien, diesmal aber überraschenderweise nicht am Ober- oder Hochrhein, sondern auf der Schwäbischen Alb westlich Riedlingen [Forum].
4.5. Publikationsjahr der Erstbeschreibung
Wir übernehmen hier die detailliert von Heppner (1981) recherchierten Publikationsjahre.
4.6. Literatur
- Beshkov, S., Nahirnić-Beshkova, A. & P. Jakšić (2024): Contribution to knowledge of the Balkan Lepidoptera III. — Ecologica Montenegrina 73: 226-287. [PDF auf biotaxa.prod.amazon.auckland.ac.nz]
- Erstbeschreibung: Esper, E. J. C. („1779“) [1778-1786]: Der europäischen Schmetterlinge Zweyter Theil welcher die Abendschmetterling von Tom. II. Tab. 1 – Tom. II. Tab. XXXVI. Cont. XI. und die Bögen [A] bis [Gg] enthält: 1-234, pl. I-XXXVI. Erlangen (Wolfgang Walther). — Digitalisat der Universitätsbibliothek Heidelberg: [178], [pl. XXII].
- Heppner, J. B. (1981): The dates of E. J. C. Esper's Die Schmetterlinge in Abbildungen ... 1776–[1830]. — Archives of Natural History 10 (2): 251–254.
- Koren, T., Kulijer, D., Martinović, M., Lauš, B. & D. Kranželić (2022): New records of the Bat Hawkmoth, Hyles vespertilio (Esper, 1780) (Lepidoptera: Sphingidae) in Croatia, Bosnia and Herzegovina and Serbia. — Acta Entomologica Serbica 27 (1): 69–79. [PDF auf aes.bio.bg.ac.rs]
- Koren, T. & M. Šašić (2023): An annotated checklist of hawk-moths (Lepidoptera: Sphingidae) of Croatia with their distribution and common names. — Natura Croatica 32 (1): 49–68. [PDF auf hpm.hr]
- Nowotne, F. & J. Köhler (2021): Der Fledermausschwärmer Hyles vespertilio (Esper, 1779) wieder in Deutschland nachgewiesen — Aktuelle Neufunde und Anmerkungen zur Biologie und Ökologie einer in Deutschland verschollenen Art (Lepidoptera: Sphingidae). — Nachrichten des entomologischen Vereins Apollo, Neue Folge 42 (4): 204-208.
- Pleisch, E. (1997): Hyles vespertilio. — In: Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1997): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 2: 552-554. Egg (Fotorotar AG).
- Rennwald, E., Sobczyk, T. & A. Hofmann (2012 [„2011“]): Rote Liste und Gesamtartenliste der Spinnerartigen Falter (Lepidoptera: Bombyces, Sphinges s.l.) Deutschlands. Stand Dezember 2007, geringfügig ergänzt Dezember 2010. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70(3): 243-283.