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Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Crataegus tomentosa [= Crataegus calpodendron]
  • [Rosaceae:] Prunus virginiana (Virginische Traubenkirsche)
  • [Rosaceae:] Prunus serotina (Späte Traubenkirsche)

Clemens (1860: 12) benennt in seiner Erstbeschreibung Crataegus tomentosa als Nahrungspflanze der Raupen.

Auf [bugguide.net] wird aus Minnesota, USA, eine Raupenspur an Prunus virginiana gezeigt.

Funde an Prunus serotina scheinen etwas regelmäßiger stattzufinden - von diesem in Europa häufigen Neophyten beruht dann auch der einzige Nachweis aus Europa. Weiss (1918: 202-203) beschreibt dabei die Spuren an Prunus serotina: "Bei oberflächlicher Betrachtung der durch die Larve bedingten Schädigung möchte man an Clasterosporium carpophilum denken. Die besetzten Stellen sind abgetrocknet, braun, mehr oder weniger kreisrund und fallen ebenso wie bei Clasterosporium aus. Bei näherer Untersuchung findet man aber, daß der Anfang eines sehr engen Minenganges in die Mitte der beschädigten Stelle führt. [...] Im Gegensatz zu Lyonetia clerkella scheint es, daß dieser Schädling Stoffe ausscheidet, welche auf einige Entfernung hin (2-3 mm) das Gewebe zum Absterben bringen."

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Faunistik

Segerer & al. (2019) teilen mit: „Dieses aus Nordamerika importierte, an Prunus serotina lebende Neozoon wurde von Weiss (1918: 202-3) in den Jahren 1916-17 erstmals in Europa (Deutschland, Bayern) belegt und ist daher in die Checkliste aufzunehmen. Auf die uns bisher unbekannte Publikation wies uns dankenswerter Weise Dr. Erik van Nieukerken hin (in litteris). Außer den dort angegebenen Nachweisen sind uns bisher keine weiteren Funde bekannt.“

Bei Weiss (1918: 202-203) heißt es konkret: "die Miniermotte an Prunus serotina Die ursprünglich aus Nordamerika stammende, jetzt aber in Parks und Ziergärten, sowie öffentlichen Anlagen vielfach angepflanzte, durch schöne Belaubung ausgezeichnete Prunus serotina fand ich in der Baumschule zu Weihenstephan in einem Exemplar, dagegen häufiger in Laufen an der Salzach in Anlagen und in der Forstkulturanstalt der dortigen Gefangenenanstalt mit den Minen der Coptodisca splendoriferella Clem., eines für Europa neuen Schädlings besetzt. [...] Während 1916 die untersuchten Sträucher ziemlich reichlich, sowohl in Weihenstephan als auch in Laufen, besetzt waren, wies der Strauch in Weihenstephan 1917 nicht eine einzige Befallstelle auf und auch an den verschiedenen Sträuchern in Laufen fand ich nur 2, die einige Minenbeschädigungen zeigten. [...] leider habe ich über die Herkunft dieser Sträucher nichts in Erfahrung bringen können; nur soviel ist sicher, daß sie nicht direkt aus Amerika eingeführt wurden."

Die Art scheint seither nicht mehr aus Europa gemeldet worden zu sein. Sie scheint also nie richtig etabliert gewesen zu sein.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur

4.4. Informationen auf anderen Websites (externe Links)