Version 66 (neueste) vom 15. März 2024 um 9:55:34 von Annette von Scholley-Pfab
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Männchen
Weibchen
Kopula
Raupe
Fraßspuren, Befallsbild und Ausschlupfloch
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Männchen

1.2. Weibchen

1.3. Kopula

1.4. Raupe

1.5. Fraßspuren, Befallsbild und Ausschlupfloch

1.6. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Adoxaceae:] Viburnum lantana (Wolliger Schneeball)
  • [Adoxaceae:] Viburnum opulus (Gewöhnlicher Schneeball, Gemeiner Schneeball)

Die Raupen leben in meist kräftigeren Stängeln von Schneeball-Arten. Viburnum lantana spielt dabei im gesamten Gebiet die Hauptrolle, Viburnum opulus eine nicht unbedeutende Nebenrolle. Rennwald et al. (1993) konnten hier viele Details klären, unter anderem, dass sich die Raupe nicht vom Mark des Stängels ernährt - wo sie lebt - sondern vom Phloem-Saft der Rinde, die sie anzapft. Sie berichten über vergebliche Raupensuchen an anderen gepflanzten Viburnum-Arten, so dass sie davon ausgehen mussten, dass diese nicht - oder nur in sehr geringem Umfang (?) - mitgenutzt werden können. Tatsächlich sind bis heute keine weiteren Viburnum-Arten als Raupennahrung von S. andrenaeformis belegt.

Rennwald et al. (1993) konnten zeigen, dass die bis dahin verbreitete Angabe zu dem zur gleichen Pflanzenfamilie (Adoxaceae) gehörenden Sambucus ebulus als weitere Raupennahrungspflanze rein durch einen Übersetzungsfehler zustande kam: "Fibiger & Kristensen (1974) erwähnen den Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus) als weitere Futterpflanze. Diese Angabe beruht sehr wahrscheinlich auf einem Übersetzungsfehler der in rumänischer Sprache erschienenen Arbeit von Popescu-Gorj et al. (1958: 82). Wörtlich übersetzt steht dort: "In der Rumänischen Volksrepublik wurde Synanthedon andrenaeformis nur zweimal gefunden: einmal in Transsilvanien [= Siebenbürgen] bei Buza (Rothschild), wo man auch die Larven in V. opulus gefunden hat, und rezent 1 ♂ von Alexinschi im Hügelland von Odobest am 12.VII.1950 auf Blüten des Sambucus ebulus." Sukhareva (1987: 250) begeht den gleichen Fehler: "Larvae on guelder rose (= Viburnum opulus) and elder (= Sambucus).

Der Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus) gehört zwar wie Viburnum zur Familie der Geißblatt-Gewächse (Caprifoliaceae), scheidet aber schon deshalb als Raupennahrung von S. andrenaeformis aus, weil er praktisch nicht verholzt und im Winter oberflächlich abstirbt, also unmöglich eine in Ästen lebende, mehrjährige Raupe beherbergen kann. Die im Gebiet häufigen verwandten Arten, der Schwarze und der Trauben-Holunder (Sambucus nigra und S. racemosa) sind dagegen echte, stark verholzende Sträucher. Dennoch fahndeten wir auch an ihnen völlig vergeblich nach Schlupflöchern von S. andrenaeformis."

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Andrena Waldbiene.“

Spuler 2 (1910: 310L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Nomenklatur

Opinion 1287 der ICZN [= Melville (1984)] unterdrückt den Namen anthraciniformis Esper, 1798 für Zwecke des Prioritätsprinzips, nicht aber für Zwecke der Homonymie, und stellt ihn unter der Nummer 1136 in den "Official Index of Rejected and Invalid Specific Names in Zoology". Der Name andrenaeformis Laspeyres, 1801 wird unter der Nummer 2915 in die "Official List of Specific Names in Zoology" aufgenommen.

4.5. Literatur

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)