Version 35 / 40 vom 4. Mai 2021 um 19:19:00 von Erwin Rennwald
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Falter
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Cistaceae:] Helianthemum canum [= Helianthemum oelandicum ssp. canum, Helianthemum oelandicum ssp. incanum] (Graues Sonnenröschen)

Krone (1905) kann berichten: "Die Raupe fand ich zuerst am 14. Juli 1895 in Mödling bei Wien an Helianthemum oelandicum, wo ich sie spät abends beim Fressen überraschte. Sie verfertigt einen sehr langen, seidenartigen, weißlichen Schlauch, welcher bis in die Erde reicht, worin sie, wenn verfolgt, sofort mit großer Geschwindigkeit flüchtet. Man darf aber diesen Schlauch nicht abreißen, wenn man die Raupe finden will, da sie bis in das mit Erdkörnern besetzte Ende flüchtet, welches immer unter den Wurzeln der Pflanze angebracht ist." Mit "Helianthemum oelandicum" war an Krones österreichischem Fundort bei Mödling sicher die ssp. canum gemeint, also die Pflanze, die heute üblicherweise Helianthemum canum heißt, bei anderen aber Helianthemum oelandicum ssp. incanum.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„brunneus braun.“

Spuler 2 (1910: 220L)

4.2. Faunistik

Slamka (2010: 156) schreibt zur Verbreitung: Vornehmlich eine südeuropäische Art. In Mitteleuropa lokal auf trockenen Standorten der offenen Landschaft. Fehlt in Deutschland, Böhmen, Polen und der Westukraine."

Vor diesem Hintergrund ist die Anfrage von E.-M. Bäßler [Forumsbeitrag 27. August 2019] nach einem Falter am Licht mit Funddaten "Deutschland, Sachsen, Dresdner Heide, 23.08.2019" zu sehen. Da an der von E. Benedikt vorgenommenen Fotobestimmung des Tiers als Stemmatophora brunnealis nichts auszusetzen ist, erhebt sich die Frage, ob es sich hier um ein verschlepptes Einzeltier oder den Beginn einer Neuansiedlung auf Basis einer Arealerweiterung handelt. Da der Lebensraum hier perfekt passt, ist Letzteres zu vermuten - was aber durch weitere Funde zu bestätigen wäre.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Andere Kombinationen

4.4. Synonyme

4.5. Literatur

  • Krone, W. (1905): Über die bisher unbekannten ersten Stände einiger Microlepidopteren. — Jahresberichte des Wiener entomologischen Vereins, 15: 93-103.[PDF auf zobodat.at]
  • Erstbeschreibung: Treitschke, F. (1829): Die Schmetterlinge von Europa 7: I-VI, 1-252. Leipzig (Gerhard Fleischer).