Version 45 / 47 vom 8. November 2022 um 22:16:32 von Tina Schulz
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Falter
Ausgewachsene Raupe
Jüngere Raupenstadien
Puppe
Männchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Ausgewachsene Raupe

1.3. Jüngere Raupenstadien

1.4. Puppe

2. Diagnose

Salebriopsis albicilla ist recht gut an der bräunlich- bis weißlichgelben Stirn und Fühleransätzen zu erkennen.

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Malvaceae:] Tilia cordata (Winter-Linde) [mit großem Abstand wichtigste Nahrungspflanze in Europa]
  • [Malvaceae:] Tilia sp. (Linde)
  • [Salicaceae:] Salix caprea (Sal-Weide)
  • [Salicaceae:] Salix aurita (Ohr-Weide)
  • [Betulaceae:] Alnus sp. ?? (Erle ??)
  • [Betulaceae:] Corylus sp. ?? (Hasel ??)

Schon Eppelsheim (1890: 53) berichtete aus der Pfalz: "Von dieser Art erzog ich im Mai 3 Stücke aus Raupen, die ich im August zuvor an Linden gefunden hatte".

Auch Schütze (1931) kannte die Raupe gut aus eigener Anschauung und protestierte daher gegen anderslautende Angaben in der älteren Literatur: "Lebt nicht zwischen zwei zusammengehefteten Blättern von Salix caprea und Salix aurita, wie Sorhagen und andere schreiben, sondern einzeln oder zu mehreren an Linde in verlassenen Blattrollen, die von anderen Raupen angelegt wurden; sie skelettiert und durchlöchert die Blätter und verrät sich außerdem durch geringe Gespinste. Sie ist grün mit gekräuselter dunkler Längslinie. Verwandlung am Boden im Kokon zwischen Blättern, überwintert als Puppe (Schütze)." Wie wir heute wissen, hat sich Schütze bezüglich der zentralen Bedeutung von Linden als Nahrungspflanze nicht geirrt, wohl aber darin, dass er Weiden als Raupennahrung kategorisch ablehnte. Jedenfalls legen das nicht nur die diversen alten Angaben, sondern auch mehrere neuere nahe, darunter ein oben gezeigter Raupenfund von H. Melzer an Salix caprea in der Dübener Heide. Vor diesem Hintergrund lassen sich auch unsichere alte Literaturangaben zu Erle (Alnus sp.) und Hasel (Corylus sp.) ohne Prüfung zwar nicht bestätigen, aber auch nicht vollständig verwerfen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„albus weiß, ? cilo Spitzkopf.“

Spuler 2 (1910: 212R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von Heppner (1982).

4.4. Literatur

  • Eppelsheim, F. (1890): Microlepidopterologische Beobachtungen. — Entomologische Zeitung, Stettin, 51: 53-56. [PDF auf zobodat.at]
  • Heppner, J. B. (1982): Dates of selected Lepidoptera literature for the western hemisphere fauna. — Journal of the Lepidopterologists' Society 36 (2): 87-111.
  • Erstbeschreibung: Herrich-Schäffer, G. A. W. (1847-1855) ["1849"]: Systematische Bearbeitung der Schmetterlinge von Europa, zugleich als Text, Revision und Supplement zu Jakob Hübner's Sammlung europäischer Schmetterlinge. Vierter Band. Die Zünsler und Wickler: 1-288, Index 1-48, pls. 1-23 (Pyralidides), pl. 1-59 (Tortricides). Regensburg (G. J. Manz). — Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek: [82].
  • [SCHÜTZE (1931): 138]