Version 8 / 14 vom 29. September 2021 um 21:42:37 von Thomas Guggemoos
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Falter
Männchen
Inhalt

1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

4. Weitere Informationen

4.1. Synonyme

4.2. Taxonomie

Auch beim Barcoding scheinbar unverwechselbarer Arten ergeben sich manchmal Überraschungen. So stellte sich Pyralis regalis als Komplex aus 4 Arten heraus, von denen für eine Art noch kein Name verfügbar war, und die daher neu beschrieben werden musste - P. cardinalis.

Genetisch ist die Art weit getrennt von den anderen Arten des Komplexes. Wikström et al. (2020) erläutern: "BIN: replace: BOLD:AAF5806. The intraspecific mean divergence of the barcode region is 0.21%, the maximum divergence 0.70% (N = 21). The minimum distance to the nearest European neighbour, P. sagarrai, is 7.43%. However, an unrevised species from China is only 4.23% apart from P. cardinalis."

4.3. Faunistik

Wikström et al. (2020) informieren: "Holotype : Finland • ♂; Alandia, Jomala, Ramsholm; 60.107°N, 19.8803°E [ETRS-TM35FIN 6687:8105]; 16.vii.2013; Marko Mutanen leg.; BOLD sample ID: MM26690; MZH." Für ihre lange Serie von Paratypen haben die Autoren bewusst nur Tiere aus Finnland ausgewählt. Zur bisher bekannten Gesamtverbreitung schreiben sie: "China, Denmark, Estonia, Finland, Japan, Latvia, Russia (European part, southern Siberia, Far East), South Korea, Sweden." Die Art ist demnach transpalaearktisch verbreitet und dabei in Nordeuropa derzeit stark in Ausbreitung begriffen. Da die Art auf Bornholm etabliert ist und sich in Skandinavien ausbreitet, ist sie auch in Nord-Deutschland zu erwarten.

Der einzige bisherige Nachweis der Art in Deutschland stammt nach Haslberger et al. (2021: 28) aber aus Bayern. Er war bis dahin als Pyralis regalis geführt, erwies sich nach erneuter Prüfung jedoch als zu P. cardinalis gehörend: "Erdinger Moos b. Berglern, 1 W 8.7.1977, leg. Schütz, revid. et gen. det. Grünewald (GU 5671/21)". Die Art ist im Moment für Deutschland als Irrgast zu werten.

Für Polenliegt eine Meldung aus Droszków vom 7. Juli 2020 vor (Belegfoto Parys Pilicydis; ID von Niyaz Ismail). [GBIF, iNaturalist]

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur