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Falter
Kopula
Eiablage
Aberration
Ausgewachsene Raupe
Jüngere Raupenstadien
Puppe
Ei
Männchen
Erstbeschreibung
Bezug einer Indikation
Lebensraum und Lebensweise
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

1.3. Eiablage

1.4. Aberration

1.5. Ausgewachsene Raupe

1.6. Jüngere Raupenstadien

1.7. Puppe

1.8. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Falter

Issoria lathonia sieht den anderen Perlmuttfalterarten recht ähnlich. Sein deutscher Name Kleiner Perlmuttfalter ist irreführend, denn es gibt auch noch kleinere Arten. Die etwas kantige Flügelform ist jedoch sehr typisch für diesen Falter und die großen, kantigen Perlmuttflecken auf der Unterseite der Hinterflügel sind nur ihm zu eigen. Anhand dieser ist er in Europa kaum zu verwechseln.

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen

2.4. Ähnliche Art

2.5. Erstbeschreibung

2.6. Bezug einer Indikation

3. Biologie

3.1. Lebensraum und Lebensweise

3.2. Habitat

Die Ursprungsheimat von I. lathonia dürften Küstendünen evtl. nur des Mittelmeerraumes und trockene Wiesen und Weiden im Gebirge (z. B. Vogesen, Wallis, Tessin, Graubünden, Südtirol) sein. Dort ist er auch heute noch am zahlreichsten anzutreffen. In Mitteleuropa kommt er als Kulturfolger heute auch auf allerlei anderen trockenen und - vor allem in Norddeutschland - feuchten Wiesen vor, zudem auf Brachfeldern, mit reichem Vorkommen von Ackerstiefmütterchen. Und in Südeuropa und den Zentralalpen findet sich diese Art zudem in Felsensteppen der tieferen Lagen.

In den Alpen steigt der Falter bis auf ca. 2500 m, wandernde Tiere auch noch darüber.

3.3. Raupennahrungspflanzen

3.4. Nahrung der Raupe

  • [Violaceae:] Viola arvensis [= Viola tricolor ssp. arvensis] (Acker-Stiefmütterchen)
  • [Violaceae:] Viola tricolor (Wildes Stiefmütterchen, Echtes Stiefmütterchen)
  • [Violaceae:] Viola tricolor ssp. curtisii [ = Viola curtisii] (Sand-Stiefmütterchen)
  • [Violaceae:] Viola lutea (Vogesen-Stiefmütterchen, Gelbes Vogesenveilchen, Gelbes Alpen-Stiefmütterchen)
  • [Violaceae:] Viola calaminaria [= Viola lutea ssp. calaminaria] (Gelbes Galmei-Veilchen, Gelbes Galmei-Stiefmütterchen)
  • [Violaceae:] Viola hirta (Rauhaariges Veilchen)
  • [Violaceae:] Viola x wittrockiana-Hybriden (Garten-Stiefmütterchen)
  • [Violaceae:] Viola cornuta (Horn-Veilchen)
  • [Violaceae:] Viola canina (Hunds-Veilchen)

Die Hauptnahrungspflanze der Raupe ist im Binnenland das Ackerstiefmütterchen (Viola arvensis), das vor allem auf Brachfeldern häufig vorkommt. In den Küstendünen und in Feuchtwiesen lebt die Raupe aber auch am Echten Stiefmütterchen (Viola tricolor) und im Gebirge an mehreren anderen lokal vorkommenden Stiefmütterchen-Arten, z. B. am Vogesen-Stiefmütterchen (Viola lutea), gelegentlich auch Viola wittrockiana-Hybriden in Gärten. Vereinzelt werden zudem auch Veilchen-Arten (Viola spp.) angenommen. Es überwintert die halb bis ganz ausgewachsene Raupe oder die Puppe. Je nachdem welches Stadium überwintert hat, erscheint der Falter zwischen März und Juni; die 1. Generation ist im Binnenland jedoch meist nicht allzu zahlreich. An den ursprünglichen Standorten im Gebirge und an den Küsten hingegen sehr wohl. Bis zum Herbst hin kann die Anzahl der Tiere aber auch an günstigen Fundorten in der Kulturlandschaft rapide ansteigen. Je nach lokalem Klima können in Mitteleuropa bis zu vier Generationen ausgebildet werden, wobei die letzten Falter bei milder Witterung zuweilen noch Anfang November fliegen.

Der Falter wandert und kann somit an neu entstandenen Brachfeldern rasch auftauchen, sich in kurzer Zeit stark vermehren und den Standort ebenso schnell wieder verlassen, wenn die Bedingungen ungünstiger geworden sind.

(Autor: Jürgen Hensle)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„Beiname der Artemis.“

Spuler 1 (1908: 29R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

Nach [Global Biodiversity Information Facility] kommt die Art in Norwegen, Niederlande, Schweden, Frankreich, Schweiz, Belgien, Dänemark, Deutschland, Polen, Spanien, Finnland, Italien, Österreich, Luxemburg, Türkei, Griechenland, Bulgarien, Russland, Portugal, Estland, Rumänien, Litauen, Tschechien, Ungarn, Ukraine, Nordmazedonien, Großbritanien, Andorra, Marocco, Armenien, Kroatien, Serbien, Iran, Slovenien, Georgien, Indien, Slovakei, Weißrussland, Kirgisistan, Kasachstan, China, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Nepal, Usbekistan, Bhutan, Kosovo, Moldavien, Tadschikistan, Lettland, Pakistan, Åland-Inseln, Israel, Montenegro, Aserbaidschan, Algerien, Liechtenstein, Ireland, Turkmenistan, Antarktika, Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln, Libanon, San Marino und Syrien vor.

Locus typicus gemäß Erstbeschreibung: Schweden.

(Autor: Michel Kettner)

4.5. Verbreitung

Der Kleine Perlmuttfalter kommt von Madeira und den Kanarischen Inseln bis in die Mongolei vor. In Europa fehlt er nur im Norden und Nordwesten, so auf den Britischen Inseln, in Irland, Island, im nördlichen Skandinavien und in Nordrußland. Zumindest in Südengland kann er aber als Wanderfalter kurzzeitig erscheinen.

4.6. Typenmaterial

Honey & Scoble (2001: 341): “LSL [The Linnean Society of London, Anm. Red. Lepiforum]: 1 ♂ labelled “141. Lathonia” [by Linnaeus], “Lathonia 786.” [by Smith], here designated as LECTOTYPE.”

4.7. Literatur

  • Lectotypus-Festlegung: Honey, M. R. & M. J. Scoble (2001): Linnaeus's butterflies (Lepidoptera: Papilionoidea and Hesperioidea). — Zoological Journal of the Linnean Society 132: 277-399.
  • John, E., Houkes, J. & T. Salmela (2024): Rediscovery of Issoria lathonia (Lepidoptera: Nymphalidae: Heliconiinae) in Cyprus. — Phegea 52 (1): 44-46.
  • Koçak, A. Ö. (1993): Traky anin ilkbahar lepidopterleri hakkinda faunistik notlar [Faunistical Notes on the Spring Lepidoptera of Turkey in Europe]. — CESA Miscellaneous Papers 17: 1-8. [Digitalisat auf archive.org]
  • Erstbeschreibung: Linnaeus, C. (1758): Systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomus I. Editio decima, reformata. 1-824. Holmiae (Laurentius Salvius).
  • Bezug einer Indikation in der Erstbeschreibung: Merian, M. S. (1730): DE EUROPISCHE INSECTEN, Naauwkeurig onderzogt, na 't leven geschildert, en in print gebragt door MARIA SIBILLA MERIAN: Met een korte Beschryving, waar in door haar gehandelt word van der Rupsen begin, Voedzel en wonderbare Verandering, EN OOK VERTOONT WORD De Oorspronk, Spys en Gestalt-verwisseling, de Tyd, Plaats en Eigenschappen der Rupzen [sic], Uiltjes, Vliegen en andere diergelyke bloedeloose Beesjes. HIER IS NOG BYGEVOEGT Een naauwkeurige Beschryving van de Planten, in dit Werk voorkomende; en de Uitlegging van agtien nieuwe Plaaten, door dezelve MARIA SIBILLA MERIAN geteekent, en die men na haar dood gevonden heeft. In 't Frans beschreeven door J. MARRET, Medicinae Doctor, En door een voornaam Liefhebber in 't Nederduits vertaalt: Frontispiz, Schmutztitel, Titel, 1-84, pl. I-CLXXXIV. Amsterdam (J. F. Bernard).
  • Peking, F. (1964): Eine Zucht von Issoria lathonia und ihr Ergebnis (Lep., Nymphalidae). — Entomologische Zeitschrift 74 (9): 102-104. Ex libris Jürgen Rodeland.
  • Schweizerischer Bund Für Naturschutz [Hrsg.] (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. Arten – Gefährdung – Schutz. — XI + 516 S. (hier 197-198), Egg/ZH (Fotorotar AG).

4.8. Informationen auf anderen Websites (externe Links)