Version 60 / 67 vom 11. September 2020 um 17:37:43 von Michel Kettner
< 59 60 61 > Neueste Version anzeigen Alle Versionen
Unverwechselbare, sehr wärmeliebende Art. Falter und Raupe von Frühjahr bis Herbst. Raupe frisst monophag an Rosmarin-Weidenröschen (Epilobium dodonaei) und an Fleischers Weidenröschen Epilobium fleischeri. Die Puppe überwintert.
VorkommenLinks (1)Fundmeldungen
Länder:+16Kontinente:EUAS
Falter
Raupe
Jüngere Raupenstadien
Puppe
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Habitat und Raupennahrungspflanzen
Lebensweise
Inhalt

1. Falter

2. Raupe

3. Jüngere Raupenstadien

4. Puppe

5. Diagnose

5.1. Männchen

5.2. Weibchen

5.3. Geschlecht nicht bestimmt

5.4. Erstbeschreibung

6. Biologie

6.1. Habitat und Raupennahrungspflanzen

6.2. Lebensweise

Literaturangaben wonach die Puppe kaum Frost verträgt sind sicherlich unrichtig. H. vespertilio ist in einigen inneralpinen Tälern mit kontinental-winterkaltem Klima bodenständig, z. B. im Walliser Rhonetal. Dort gefriert der Boden in den Tallagen im Winter zuweilen mehrere Dezimeter tief.

H. vespertilio ist wahrscheinlich ein Binnenwanderer mit schwach ausgeprägtem Wandertrieb, zumindest aber ein Arealerweiterer. Denn die Art versucht auch in mittleren Lagen der Berner Alpen bodenständig zu werden und wird zuweilen auch in der Nordschweiz angetroffen.

7. Weitere Informationen

7.1. Etymologie (Namenserklärung)

„Fledermaus, wegen der Färbung.“

Spuler 1 (1908: 84R)

7.2. Andere Kombinationen

7.3. Synonyme

7.4. Faunistik

Rennwald et al. (2012) stufen die Art für Deutschland als "ausgestorben oder verschollen" ein und kommentieren: "Nachdem die Art zuletzt 1987 in der südbadischen Trockenaue nachgewiesen und seither vergeblich gesucht wurde, muss sie als "ausgestorben oder verschollen" angesehen werden. Es hat den Anschein, dass das Oberrheingebiet auch früher im Bereich von Arealfluktuationen lag." Am 26. August 2017 war es wieder einmal so weit, dass ein Falter in Baden-Württemberg am Licht erschien, diesmal aber überraschenderweise nicht am Ober- oder Hochrhein, sondern auf der Schwäbischen Alb westlich Riedlingen [Forum].

7.5. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir übernehmen hier die detailliert von Heppner (1981) recherchierten Publikationsjahre.

7.6. Literatur

  • Erstbeschreibung: Esper, E. J. C. („1779“) [1778-1786]: Der europäischen Schmetterlinge Zweyter Theil welcher die Abendschmetterling von Tom. II. Tab. 1 – Tom. II. Tab. XXXVI. Cont. XI. und die Bögen [A] bis [Gg] enthält: 1-234, pl. I-XXXVI. Erlangen (Wolfgang Walther). — Digitalisat der Universitätsbibliothek Heidelberg: [178], [pl. XXII].
  • Heppner, J. B. (1981): The dates of E. J. C. Esper's Die Schmetterlinge in Abbildungen ... 1776–[1830]. — Archives of Natural History 10 (2): 251–254.
  • Pleisch, E. (1997): Hyles vespertilio. — In: Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1997): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 2: 552-554. Egg (Fotorotar AG).
  • Rennwald, E., Sobczyk, T. & A. Hofmann (2012 [„2011“]): Rote Liste und Gesamtartenliste der Spinnerartigen Falter (Lepidoptera: Bombyces, Sphinges s.l.) Deutschlands. Stand Dezember 2007, geringfügig ergänzt Dezember 2010. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70(3): 243-283.

7.7. Informationen auf anderen Websites (externe Links)