1. Falter
2. Kopula
3. Ausgewachsene Raupe
4. Jüngere Raupenstadien
5. Puppe
6. Ei
7. Diagnose
Vorderflügel braun, im Vergleich zu H. blanda mit gelblichbrauner bis leicht rötlichbrauner Tendenz. Makeln oft dunkler als die Grundfarbe. Hinterflügel beim Männchen bräunlichgelb mit etwas hellerer Basis, beim Weibchen bräunlich. Im Gegensatz zu blanda kann octogenaria manchmal auch sehr kontrastreich gezeichnet sein (Querlinien, Mittelschatten und Wellenlinie dunkel auf hellerem Grund). [Axel Steiner].
Die Raupe von Hoplodrina ambigua hat im Unterschied zur H. ocotogenaria Raupe eine Rückenzeichnung mit spitzwinkligen Winkeln. In der letzten Haut kommen bei H. ambigua noch kleine orange Seitenflecken oberhalb der Stigmen dazu [Stefan Ratering im Forum].
7.1. Männchen
7.2. Weibchen
7.3. Genitalien
7.3.1. Männchen
7.3.2. Vergleich Hoplodrina blanda/Hoplodrina octogenaria
7.3.3. Weibchen
7.4. Erstbeschreibung
Darin indizierte Beschreibung und Abbildungen
Gladbach (1777: 66, pl. XXIX figs. 1-5): [Text] und [Tafel] im Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek.
8. Weitere Informationen
8.1. Etymologie (Namenserklärung)
Hoplodrina: όπλον [hoplon] (griech.) Waffen, Gerät, entomologische Bedeutung unklar, nach dem gleichen Schema gebildet wie Caradrina.
octogenaria: octogenarius, -a, -um (lat.) achtzigjährig, nach der Makelzeichnung, die wohl manchmal an die Ziffern 80 erinnern kann – was bei dieser Art aber die Ausnahme ist. Der Name ist daher eher unzutreffend.
alsines: Alsine ist eine ehemalige Caryophyllaceengattung, zu der früher die Minuartia-Arten (Mieren) und auch Stellaria media (Vogelmiere, eine der Raupennahrungspflanzen) gezählt wurden.
(Autor: Axel Steiner)
8.2. Synonyme
- Noctua alsines Brahm, 1791
- Caradrina alsines (Brahm, 1791)
- Hoplodrina alsines (Brahm, 1791)
- Noctua sordida Haworth, 1809 (preocc.)
- Caradrina sericea Speyer, 1867
- Hoplodrina melendezi Agenjo, 1941
8.3. Unterarten
- Hoplodrina octogenaria amurensis (Staudinger, 1892)
8.4. Taxonomie
Huemer (2013) überrascht mit dem Hinweis: "Zwei im DNA Barcode signifikant divergierende genetische Linien unterscheiden sich auch morphologisch, und es handelt sich hierbei sehr wahrscheinlich um einen bisher unerkannten Fall kryptischer Diversität (Ronkay & Huemer, unpubl.). Wir werden uns hier also daran gewöhnen müssen, noch ein schwer zu bestimmendes Artenpaar mehr zu haben.
(Autor: Erwin Rennwald)
8.5. Literatur
- Gladbach, G. J. (1777): Beschreibung neuer Europäischen Schmetterlingen die weder im Rösel noch Kleemann beschrieben stehen. Erster Theil: 1-80, pl. I-XXXVI. Frankfurt am Mayn.
- Erstbeschreibung: Goeze, J. A. E. (1781): Entomologische Beyträge zu des Ritter Linné zwölften Ausgabe des Natursystems, 3. Teil, 3. Band. I-XLVIII + 1-439. Leipzig (Weidmanns Erben und Reich).
- Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
- Neotypus-Festlegung: Huemer, P., Haxaire, J., Lee, K. M., Mutanen, M., Pekarsky, O., Scalercio, S. & L. Ronkay (2020): Revision of the genus Hoplodrina Boursin, 1937 (Lepidoptera, Noctuidae, Xyleninae). I. Hoplodrina octogenaria (Goeze, 1781) and its sister species H. alsinides (Costantini, 1922) sp. rev. in Europe. — ZooKeys 927: 75-97. [zum PDF auf zookeys.pensoft.net]
- Steiner (1997) (= Ebert 6), 299-301.