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Falter
Raupe
Puppe
Weibchen
Weibchen
Raupe
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Weibchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Weibchen

2.3. Raupe

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Cirsium arvense (Acker-Kratzdistel)
  • [Asteraceae:] Cirsium vulgare (Gewöhnliche Kratzdistel, Lanzett-Kratzdistel)
  • [Asteraceae:] Cirsium canum (Graue Kratzdistel)
  • [Asteraceae:] Cirsium brachycephalum
  • [Asteraceae:] Carduus acanthoides (Weg-Distel)
  • [Asteraceae:] Carduus nutans (Nickende Distel)
  • [Asteraceae:] Onopordum acanthium (Gewöhnliche Eselsdistel)
  • [Asteraceae:] Helianthus annuus (Sonnenblume)
  • [Asteraceae:] Silybum marianum (Mariendistel)
  • [Asteraceae:] Carthamus lanatus (Wollige Färberdistel)
  • [Asteraceae:] Carthamus tinctorius (Färberdistel)
  • [Asteraceae:] Callistephus chinensis [= Aster chinensis] (Sommeraster)
  • [Asteraceae:] Jacobaea vulgaris [= Senecio jacobaea] (Jakobs-Kreuzkraut, Jakobs-Greiskraut, Gewöhnliches Kreuzkraut)
  • [Asteraceae:] Tanacetum vulgare [= Chrysanthemum vulgare] (Rainfarn)
  • [Asteraceae:] Leucanthemum vulgare [= Chrysanthemum leucanthemum] (Gewöhnliche Margerite)

Die Raupe lebt an Korbblütlern, insbesondere solche vom Typ "Distel".

Kaltenbach (1856: 249) berichtete: "Die Raupe der 2. Phycis nebulella Hb., einer kleinen Motte, lebt nach von Tischers Beobachtung Anfangs Oktober zwischen den Scheibenblümchen der Aster chinensis, frisst Blüthen und Samen des Diskus und verwandelt sich ausserhalb der Wohnung in einem Gespinnst. Der Schmetterling fliegt Ende Mai und Juni in Sachsen und Ungarn. Die Raupe ist spindelförmig und sehr dick. Ihre Grundfarbe gelb oder grünlich weiss mit 5 breiten, blassvioletten Längsstreifen. Der Kopf und das Nackenschild braungelb, letzteres mit 2 schwarzbraunen Punkten an beiden Seiten. In der Jugend ist die Grundfarbe dunkler."

[Bladmineerders.nl (abgefragt 24. Oktober 2023)] listete in alphabetischer Reihenfolge auf: "Carduus acanthoides, nutans; Carthamus lanatus, tinctorius; Cirsium arvense, canum, vulgare; Helianthus annuus; Jacobaea vulgaris; Leucanthemum vulgare; Onopordum acanthium; Silybum marianum; Tanacetum vulgare." Zur Sonnenblume gab es den Hinweis: "A pest in sunflower cultivation."

Letzteres - die Nutzung und Schädigung von Sonnenblumen (Helianthus annuus) - geht u.a. aus der Grundlagen-Arbeit von Szabó et al. (2009) hervor. Diese stellten fest, dass der sommerliche Befall der Sonnenblumen im Nordosten Ungarns umso stärker war, je mehr Disteln es im Umkreis von 500 m um die Felder im Frühjahr gab. In dieser Zeit fanden sie die meisten Raupen in den Blütenköpfen von Cirsium arvense, Cirsium canum, Cirsium brachycephalum, Carduus acanthoides, Carduus nutans und Onopordum acanthium - einfach weil das die an den unterschiedlichen Standorten häufigsten Arten waren. Sie schlossen: "The phenology of these non-culitaved host plants preceeds the sunflower, which enables a larval generation of the pest to develop into adults and infest sunflower, at the time when the plant is most susceptible for egglaying. Our results show the importance of controlling these feral host plants to decrease the reservoir of H. nebulellum and to lower the possibility of the pest’s movement into cultivated sunflower in the next generation."

Da das Verbreitungsgebiet der Art ostwärts bis in den Norden Chinas reicht, gibt es auch von dort Schadmeldungen in Sonnenblumen-Kulturen. So schreiben z.B. Cao et al. (2010) aus der zu China gehörenden Inneren Mongolei: "In Linhe (105.12–109.53°E, 40.13–42.28°N’) of the Inner Mongolia Autonomous Region, an outbreak of sunflower moth caused striking economic losses in 2007. About 18.3 thousand hectares suffered infestation, of which 1730 hectares with no harvest corresponding with 24 million Yuan (2.58 million Euros) economic losses. For another 16.5 thousand hectares, the infestation rate was about 20–60 percent with 90 million Yuan (9.67 million Euros) economic losses. Additional areas also suffered different degrees of damage. The total economic loss reached about 0.2 billion Yuan (21.48 million Euros) this year (data of Linhe City Plant Protection Station)." Was dort für Wildpflanzen besiedelt werden, wurde in dem Artikel leider nicht untersucht.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„nebula Nebel, Wolke.“

Spuler 2 (1910: 20xL)

4.2. Abweichende Schreibweisen

  • Homoeosoma nebulellum [nach Artikel 32.1. des International Code for Zoological Nomenclature korrekte Schreibweise mit Übereinstimmung des grammatikalischen Geschlechts von Gattungs-Substantiv und Art-Adjektiv oder -Partizip (Gender Agreement des ICZN)]

4.3. Andere Kombinationen

4.4. Faunistik

Die Art ist von Westeuropa bis in die Innere Mongolei (China) verbreitet und gilt insbesondere nach Osten hin als erheblicher Schädling bei der Sonnenblumen-Produktion. Jene Pflanze stammt aus Amerika, wohin H. nebulella anscheinend noch nicht verschleppt wurde - dort wird die Pflanze aber von der verwandten Homoeosoma electellum besiedelt.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)