Version 43 / 46 vom 10. November 2022 um 20:04:25 von Erwin Rennwald
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Falter
Raupe
Jüngere Raupenstadien
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe, Puppenkokon
Ei
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Jüngere Raupenstadien

1.4. Fraßspuren und Befallsbild

1.5. Puppe, Puppenkokon

1.6. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Genitalien

2.4.1. Weibchen

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„unda die Welle.“

Spuler 2 (1910: 226L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

Nach Gaedike & Heinicke (1999) in Deutschland nur mit Altangaben von vor 1900 aus Bayern bekannt. Dort wurde die Art von Pröse & Segerer (1999) mit Symbol "Eingeführte, in freier Natur nicht beständige Art (oder sehr seltener Immigrant)" in die Checkliste aufgenommen, als nicht bodenständige Art aber nicht in der Roten Liste bewertet (Pröse et al. 2003 [2004]). Haslberger & Segerer (2016) führen die Art für Bayern in der "Liste der Irrgäste (Vagabunden) und der eingeschleppten, nicht etablierten Arten (V)" und kommentieren: "Einmaliger Fund in Bayern (AVA) (Osthelder 1939: 34), wohl Irrgast, Beleg nicht in coll. ZSM, jedoch glaubhafte Angabe." Nuss in Gaedike et al. (2017: 267) kommentiert für Deutschland: "Es gibt alte Nachweise aus BY: Jura, Laabertal sowie aktuell aus RP. Die Art ist aber in D nicht indigen (Nuss 2012, Hausenblas in litt.)."

Die Art gilt als Wanderfalter (Hinweis von Dieter Fritsch im [Forum]). Der neueste Fund aus Deutschland passt gut dazu. Klaus Dühr kann im [Lepiforumsbeitrag vom 10. November 2022] einen Falter zeigen mit Daten: "Deutschland, Hessen, Unter-Widdersheim "Die Burg" am 8.11.22, Tagfund um 15:32" - der Einflug dürfte mit den beständigen und extrem warmen südlichen Luftströmungen in diesem Herbst (der ja Ende Oktober auch zu einem ganz ungewöhnlich starken Einflug von Utetheisa pulchella geführt hat) in Mittel- und Westeuropa zusammenhängen. Die Fundumstände sprechen hier jedenfalls sehr für windunterstützte Einwanderung und nicht für Verschleppung durch den Menschen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur

  • Erstbeschreibung: Fabricius, J. C. (1781): Species insectorum exhibentes eorum differentias specificas, synonyma auctorum, loca natalia, metamorphosin adiectis observationibus, descriptionibus. Tom. II. 1-517. Hamburg und Kiel.
  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer (2016): Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). — Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft, 106 Supplement: 1-336.
  • Pröse, H. & S. Segerer (1999): Checkliste der "Kleinschmetterlinge" Bayerns (Insecta: Lepidoptera). — Beiträge zur bayerischen Entomofaunistik 3: 3-90.
  • Pröse, H., Segerer, S. & H. Kolbeck (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Kleinschmetterlinge (Lepidoptera: Microlepidoptera) Bayerns. — S. 234-268. In: Bayerisches Landesamt für Umweltschutz (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Tiere Bayerns. — Schriftenreihe Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Heft 166. 384 S., Augsburg. [Hinweis: Im Heft steht als Erscheinungsjahr "2003" - tatsächlich wurde es aber erst am 2. April 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt] [PDF auf lfu.bayern.de].