Version 64 / 71 vom 29. August 2021 um 16:33:11 von Annette von Scholley-Pfab
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Männchen
Weibchen
Balz
Ausgewachsene Raupe
Jüngere Raupenstadien
Puppe
Ei
Erstbeschreibung
Habitat
Lebensweise
Inhalt

1. Männchen

2. Weibchen

3. Balz

4. Ausgewachsene Raupe

5. Jüngere Raupenstadien

6. Puppe

7. Ei

8. Diagnose

8.1. Falter

Das ♂ von Gonepteryx cleopatra ist unverwechselbar. Es trägt auf den Vorderflügeln einen sehr großen orangeroten Fleck, der zuweilen den ganzen Flügel bedecken kann. Das ♀ hingegen ist dem „gewöhnlichen“ Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) sehr ähnlich. Eine gute Unterscheidungsmöglichkeit liegt in dem orangen Wisch, auf der Vorderflügel-Unterseite. Dieser ist bei G. cleopatra intensiver gefärbt und größer als bei G. rhamni. Zudem ist bei G. rhamni der Vorderflügel-Apex stärker ausgezogen, oft recht spitz zulaufend. Bei G. cleopatra ist dies deutlich weniger der Fall, der Vorderflügel-Außenrand fast gerade. Sehr ähnlich ist auch das ♀ von G. farinosa, bei dem die Hinterflügel aber nicht dunkler sind. Zudem ist bei diesem, wie bei G. rhamni, das Abdomen heller gelb gefärbt als bei G. cleopatra

Insgesamt bereitet die Unterscheidung der ♀ ♀ dieser drei Arten selbst dem Spezialisten oft große Schwierigkeiten.

Eine zusätzliche Schwierigkeit, sind vor allem in Griechenland auftretende blassgelbe und zitronengelbe ♀ ♀ Vor allem letztere ähneln sehr den ♂ ♂ von G. farinosa und G. rhamni. Am ehesten lassen auch diese sich durch den orangen Wisch auf der Vorderflügel-Unterseite erkennen, da dieser den ♂ ♂ der beiden anderen Arten fehlt.

8.2. Ähnliche Arten

8.3. Erstbeschreibung

9. Biologie

9.1. Habitat

9.2. Lebensweise

G. cleopatra fliegt in der Macchia, dem immergrünen Buschwald, der rund ums Mittelmeer in tieferen Lagen wächst und in Hartlaubwäldern. Und zwar nur dort, wo die Nahrungspflanze seiner Raupe, der Immergrüne Kreuzdorn (Rhamnus alaternus), seltener auch der Ölbaum-Kreuzdorn (Rhamnus lycioides) vorkommt. Die Falter sind mit den Nahrungspflanzen der Raupen an die Macchia und damit an die Tieflagen gebunden. Wandernde bzw. übersommernde Tiere können jedoch vereinzelt auch einmal in größeren Höhen angetroffen werden.

In Südeuropa schlüpfen die Falter im Mai und ziehen sich meist sehr schnell in ein Übersommerungsquartier zurück. Viele von ihnen verlassen dies im Herbst wieder und paaren sich dann auch schon, andere bleiben bis zum nächsten Vorfrühling im Versteck. Ähnlich G. rhamni, sind die Falter also sehr langlebig. Die Eiablage erfolgt im Frühjahr und die Raupen finden sich vor allem im März und April.

Aus Südfrankeich ist bekannt, dass sich die Falter teilweise schon bald nach dem Schlupf im Mai oder Juni paaren und die ♀ ♀ anschließend sofort Eier legen. Dort (und möglicherweise auch anderswo im Mittelmeerraum) wird also eine partielle 2. Gen. ausgebildet. Das Eibild 1 zeigt das Ergebnis einer solchen Ablage. Die Raupe auf Bild 1 hat sich aus diesem Ei entwickelt.

(Autor: Jürgen Hensle)

10. Weitere Informationen

10.1. Etymologie (Namenserklärung)

„Als Schönheit berühmte ägyptische Königin.“

Spuler 1 (1908: 11L)

10.2. Andere Kombinationen

10.3. Synonyme

10.4. Faunistik

G. cleopatra ist eine Wanderfalter-Art mit Inselvorkommen am Gardasee (Italien, Lombardia) und alten Meldungen von Irrgästen aus dem Südtessin. Ihr Erscheinen in der Schweiz ist nicht gänzlich unwahrscheinlich. [Beitrag von Jürgen Hensle]

10.5. Verbreitung

G. cleopatra ist von Portugal aus ostwärts im ganzen Mittelmeergebiet verbreitet. Sie fehlt jedoch an der Küste Albaniens und in Afrika östlich von Tunesien. Ihr Vorkommen in der Cyrenaika ist umstritten. Am Gardasee findet sich ein Inselvorkommen. Wandernde Falter können vereinzelt auch anderswo am südlichen Alpenrand erscheinen.

Auf den Kanarischen Inseln und auf Madeira fliegen nahe verwandte Arten.

10.6. Typenmaterial

Honey & Scoble (2001: 312): “LSL [The Linnean Society of London, Anm. Red. Lepiforum]: 1 ♂, without head, abdomen, or left hindwing, labelled “Cleopatra” [by Linnaeus], “Cleopatra 765” [by Smith], here designated as LECTOTYPE; [...].”

10.7. Literatur