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Falter
Kopula
Raupe
Männchen
Weibchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

1.3. Raupe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Fabaceae:] Genista germanica (Deutscher Ginster)
  • [Fabaceae:] Genista tinctoria (Färber-Ginster)
  • [Fabaceae:] Genista anglica (Englischer Ginster)
  • [Fabaceae:] Genista sagittalis [= Chamaespartium saggitale, Genistella sagittalis, Cytisus sagittalis] (Flügel-Ginster)
  • [Fabaceae:] Chamaecytisus austriacus [Cytisus austriacus] (Österreichischer Zwergginster)
  • [Fabaceae:] Cytisus nigricans [= Lembotropis nigricans] (Schwarzwerdender Geißklee, Schwärzender Geißklee)
  • [Fabaceae:] Cytisus scoparius [= Sarothamnus scoparius] (Besenginster)
  • [Fabaceae:] Laburnum anagyroides [= Cytisus laburnum] (Gemeiner Goldregen)
  • [Fabaceae:] Ononis spinosa ssp. maritima ??? [= Ononis spinosa ssp. procurrens, Ononis repens, Ononis costae ???] (Kriechende Hauhechel ???)

Die Raupe lebt an Ginster-Arten. Der Falter fehlt vielerorts ganz, kann aber dort, wo flächenhafte Bestände niedrig wachsender (meist beweideter oder extensiv gemähter) Ginster-Arten - ob das nun Flügelginster-Weiden oder Bestände von Deutschem Ginster, Färber-Ginster, Englischem Ginster, Österreichischem Ginster oder Schwärzendem Geißklee sind - mitunter häufig auftreten. Die von den Raupen erzeugten Gespinste in den Beständen der Pflanzen sind dann auffällig - aber sie müssen erst einmal als das Werk von Raupen erkannt werden.

Treitschke (1835: 43-44) kann hierzu berichten: "Mittheilung von Herrn von Tischer: "Um Dresden sehr häufig. Es gibt zwey Generationen, im May und wieder Ende July oder Anfang August. Die Raupe gleicht denen der Gattung Phycis, vornehmlich jener von Consociella, doch ist sie viel größer. [...] Sie lebt in langen, röhrenartigen, häutigen Gängen am Ginster (Genista germanica et tinctoria), und schwärzlichen Geißklee (Cytisus nigricans), und zwar führt sie ihre Wohnung nicht bloß am untern Theile der Stängel hin, sondern selbst bis unter die Oberfläche der Erde, und webt eine Menge Sandkörner außen an den häutigen Wänden mit ein. Da, wo diese Röhre nach oben endigt, fertigt sie noch eine leichte spinnwebenartige Decke. Nur selten bemerkt man etwas von der untern häutigen Röhre, das obere Gespinnst hält man für Spinneweben, und so ist das Auffinden beträchtlich erschwert. Erwachsen ist die Raupe im Juny und Anfang July. Die zweyte Brut überwintert wahrscheinlich unverwandelt, da der Schmetterling frühestens Anfang May erscheint.""

Möschler (1861: 35) meldete aus der Lausitz: "Die Rpe. lebt an röhrenartigen, häutigen Gängen an dem untern Theile der Stengel von Cytisus und Genista."

Schütze (1931) schreibt zur Raupe: "Raupe Juni bis Juli [...] An Sarothamnus, Genista germanica, Genista tinctoria, Cytisus nigricans, Cytisus sagittalis, Cytisus laburnum, Cytisus austriacus, Ononis repens am unteren Teile der Stängel. Lüders fand sie bei Hamburg an Genista anglica in seidigen Röhren, welche in die Erde gingen und Spinngeweben glichen. Verwandlung in der Wohnung (Sorhagen). Zwei Generationen (Wocke). Raupe in röhrenartigem häutigem Gang, am unteren Teil der Stängel bis unter die Erde, da, wo diese Röhre nach oben mündet, verfertigt sie noch eine leichte spinnwebartige Decke als Türe; der letzte oder obere Teil des Gespinstes wird leicht als Arbeit einer Spinne übersehen und hierdurch die Auffindung der Raupe sehr erschwert (Kaltenbach)."

Es werden sicher noch mehr als die genannten Ginster-Arten genutzt, aber eben insbesondere solche. die teppichartige Bestände ausbilden. Insofern dürften Besenginster und Goldregen nur ausnahmsweise genutzt werden. Die Angabe zu Ononis ist fraglich oder zumindest sehr überprüfungsbedürftig.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„pollen Staubmehl.“

Spuler 2 (1910: 230L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Literatur