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Falter
Männchen
Weibchen
Ähnliche Arten
Raupe
Genitalien ♂
LebendfotosDiagnoseGenitalienErstbeschreibungWeitere InformationenEtymologie (Namenserklärung)Andere KombinationenSynonymeFaunistikLiteratur

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Ähnliche Arten

2.4. Raupe

2.5. Genitalien

2.5.1. Männchen

2.6. Erstbeschreibung

Curtis (1827: zweite unpaginierte Seite nach pl. 170, zitiert nach Digitalisat aus der Universiteitsbibliotheek Gent von Google Books):

"10. angustea Nob.—from Tonbridge Wells. Wings long

and very narrow."

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

„angustus eng, schmal.“

Spuler 2 (1910: 225L)

3.2. Andere Kombinationen

3.3. Synonyme

3.4. Faunistik

Die Art scheint ihr Areal derzeit im Westen Europas nordwärts auszubreiten. So kam es am 13. Oktober 2025 auch zum ersten Nachweis für Deutschland: Regina Kloss fotografierte den [Falter an einem Buswartehäuschen am Friedhof Nienberge in Münster]. Thomas Guggemoos trug die Beobachtung [als Frage ins Lepiforum] und lieferte dann selbst eine erste Antwort mit [Detailvergleich der Falter der in Frage kommenden Arten]. Nach der Bestätigung der Bestimmung durch Matthias Nuss wurde die Art hier neu für Deutschland aufgenommen. Matthias Nuss schrieb in seinem [Artsteckbrief auf Insekten Sachsen (29.12.2025)]: "Die Art scheint sich in Nordwesteuropa auszubreiten. Sie wurde 2016 erstmals in Belgien (Steeman 2023) und 2021 erstmals in den Niederlanden (Rijsdijk 2022) nachgewiesen. Diesen Erstnachweis - wie sich zeigen sollte Zweitnachweis - für Deutschland erbrachte Regina Kloss mit einem Fotobeleg am 13.10.2025 vom Friedhof Nienberge in Münster (observation.org)." Frank Stühmer hatte Thomas Guggemoos auf einen noch älteren Eintrag [vom 21. September 2024 von Gerhard Buttke auf observation.org] aufmerksam gemacht. Dieser hatte einen Falter am Licht am Ortsrand von Nordhorn-Brandslecht - also nahe der Grenze zu den Niederlanden - fotografiert, der bis dahin unbestimmt geblieben war.

Buhr et al. (2018) meldeten einen Lichtfallen-Fund aus Dänemark, der schon ein paar Jahre zurück lag: "EJ: NH83 Skæring Strand, 28.ix.-3.x.2014 (P. A. Hansen). Ny for Danmark." Sie schrieben, dass die Art von den Kanarischen Inseln und Madeira über Portugal und Spanien und entlang der französischen Küste verbreitet und in Großbritannien an vielen Stellen einschließlich der Orkney- und Shetland-Inseln gefunden wurde. Sie wunderten sich: "Den er overraskende endnu ikke fundet i Belgien, Holland eller Tyskland." [Überraschenderweise wurde sie noch nicht in Belgien, den Niederlanden oder Deutschland gefunden.] Letzteres sollte sich in den folgenden Jahren ändern.

Zu Belgien heißt es dann bei Steeman (2023) in der Zusammenfassung: "On October 29, 2022, Eudonia angustea (Curtis, 1827) (Lepidoptera: Crambidae) (narrow-winged grey) was recognized for the first time in a photo on observations.be. We thought this was the first example for Belgium, but on checking old photos in observations.be it transpired that the species had been observed before but not recognized. The very first sighting of this species occurred on September 10, 2016 in Ostend (West Flanders). This species is mentioned here for the first time from Belgium." Die Art war hier also über Jahre unentdeckt geblieben.

Zu den Niederlanden ist bei Rijsdijk (2022) in der englischen Zusammenfassung zu erfahren: "Eudonia angustea is reported new for the fauna of the Netherlands. The first record was on 11 September 2021 in Rozenburg (province of Zuid-Holland). The specimen was photographed near a moth trap. A second specimen was found on 10 October of the same year in Noord-Deurningen (province of Overijssel). Evidence of the occurrence of the species is based on photographs. The species is probably expanding its range in northwestern Europe."

Unklar ist jetzt nur noch, ob die Art in Belgien, den Niederlanden, Dänemark oder Nordwest-Deutschland bereits etabliert ist, oder es sich nur um regelmäßigeren Zuflug handelt. Da die allermeisten Exemplare dieser Art unentdeckt bleiben dürften, ist eine schon seit Jahren erfolgte erfolgreiche Etablierung nicht auszuschließen - alleine es fehlen die Belege dazu.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.5. Literatur