Version 33 / 36 vom 18. Mai 2023 um 21:08:53 von Erwin Rennwald
< 32 33 34 > Neueste Version anzeigen Alle Versionen
VorkommenLinks (1)Fundmeldungen
Länder:+31Kontinente:EUAS
Falter
Jüngere Raupenstadien
Ei
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Jüngere Raupenstadien

1.3. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Solidago virgaurea (Echte Goldrute)
  • [Asteraceae:] Galatella linosyris ?? [= Aster linosyris, Chrysocoma linosyris, Crinitaria linosyris ??] (Goldhaar-Aster ??)
  • [Asteraceae:] Aster amellus ??? (Kalk-Aster, Berg-Aster ???)
  • [Asteraceae:] Symphyotrichum × salignum [= Aster x salignus ???] (Weidenblättrige Aster ???)

Gartner (1865: 144) hatte festgestellt: "Auch bezüglich dieser Art war der naturhistorische Theil bisher eine ungelöst gebliebene Aufgabe, welche durch die folgenden Mittheilungen es zu sein aufhört: Die Berglehne nächst Kleidowka schmückt sich immer in den August- und September-Tagen mit reichem Flor von Aster Amellus, allein eben so häufig sucht eine Raupe diese beliebte Bergblume zu verwüsten oder in Unordnung zu bringen, indem sie die Blumenköpfe und Blätter verworren zusammenzieht und innerhalb derselben einen fast 1 Zoll langen Gespinnstgang baut, von welchem aus sie die Blumen und Knospen oft sammt dem Stengel verzehrt. Es sind die Aspidiscana-Raupen, welche im September und October sich in die Erde begeben und in einem Erdkokon sich verspinnen, obwohl Einzelne auch oberhalb der Erde hiezu die vorhandenen Blätter benützten. Sie überwintern darin unverwandelt und nehmen erst im Frühjahre die Puppengestalt an, aus der sie bei der Zimmererziehung schon vom 7. April an in den Falterstand traten. In der Folge fand und zog ich sie auch an den Blüthen von Solidago Virgaurea und auf Chrysocoma Linosyris."

Rössler (1866: 203) hatte dazu vermerkt: "Die Raupe fand A. Gartner in den Blüthen von Solidago Virgaurea und Chrysocoma linosyris in einem zolllangen Gespinnstgang." Ob Galatella linosyris tatsächlich sicher ist, wissen wir bis heute nicht. Und warum Rössler die von Gartner als Hauptnahrungspflanze ermittelte Aster amellus weg ließ, bleibt unverstanden - doch wahrscheinlich lag er damit im Recht.

Disqué (1905: 236) beschreibt die Raupe aus der Pfalz und meldet dazu: "R. im Aug. erwachsen in verkümmert aussehenden Stengeltrieben von Solidago virgaurea. Anderwärts soll die R. auch in Aster amellus und Chrysocoma linosyris vorkommen. Sie ist gelbrötlich mit mehr oder minder deutlichen blassen Punkten, Kopf und Nackenschild heller oder dunkler braun. Letzteres an den Seiten und hinten gewöhnlich dunkler gepunktet. Das kleine Afterschild heller oder dunkler braun."

Schütze (1931: 181) kam zu gleichen Beobachtungen: "Raupe August bis September [...] in verkümmerten Hauptstängeln, überwintert erwachsen, meist in Stängeln (Disqué). Ich fand sie wiederholt in gleicher Weise und bezweifle vorläufig die Richtigkeit der Angabe Sorhagens und anderer Autoren; Juni und September bis Oktober zwischen versponnenen Blüten von Solidago, Aster amellus und Chrysocoma (Schütze)."

Razowski (2001: 81) gehört zu den Autoren, die immer alle möglichen Pflanzen zusammentragen, so auch hier: "Tr[iebe], St[engel]; Solidago virgaurea, Aster amellus und Chrysocoma linosyris u.a. Asteraceae." Den Beweis dafür, dass die Art auch an etwas anderem leben kann als an der Echten Goldrute, bleibt auch er schuldig.

Auch aktuelle Autoren nennen z.T. wieder ausschließlich Solidago virgaurea, so z.B. Anikin et al. (2017: 172). Damit liegen sie sicher richtig. Andere sind vorsichtig wie Hancock et al. (2015: 128), die formulieren: "Ovum. Laid in May - June on goldenrod (Solidago virgaurea), also reputedly on goldilocks aster (Crinitaria linosyris) and Michaelmas daisy (Aster x salignus). Doch alles außer Solidago virgaurea erscheint unbelegt und ist wahrscheinlich falsch (oder doch eine seltene Ausnahme ?).

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur