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Falter
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Ähnliche Arten

Die Hinterflügel der ♂ ♂ von Epiblema scutulana sind mehrheitlich weiß, während jene der ♂ ♂ von Epiblema cirsiana komplett dunkel sind.

♀ ♀ beider Arten sind habituell fast nicht zu unterscheiden.

Text nach [Beitrag von František Kosorín].

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Carlina acaulis (Silber-Distel)
  • [Asteraceae:] Carlina vulgaris (Gold-Distel)
  • [Asteraceae:] Carduus nutans (Nickende Distel)
  • [Asteraceae:] Cirsium vulgare [= Cirsium lanceolatum] Gewöhnliche Kratzdistel, Lanzett-Kratzdistel)
  • [Asteraceae:] Cirsium palustre (Sumpf-Kratzdistel)

Gartner (1865: 149) teilte mit: "Die Raupe fand ich Anfangs Juli in den Blattachseln von Carduus nutans und Cirsium lanceolatum, wo sie sich durch ausgestossene Excremente bemerkbar machen, sie leben von dem Marke; auch in den Blumenköpfen halten sie sich auf, deren Samenboden ihnen zur Nahrung dient. Man trifft darin oft mehrere Individuen beisammen. Die Verpuppung erfolgt in ihren Wohnungen in einem Gespinnste, welches sich bis zu dem angelegten Bohrloche hinzieht. In der Grundfarbe ist die Raupe schmutzig-weiss, Kopf und Halsschild pisterbraun; jedes Gelenk führt dorsal 2 Paar graue Puncterhöhungen in der gewöhnlichen Anordnung und eben solche zwei je in den Seiten, zwischen welchen sich die schwarzen Stigmen befinden; Afterschild braun; Klauen wie der Halsschild; Bauch wie oben, Füsse bräunlich besohlt. Körper mit einzelnen Haaren."

Schütze (1931) führt an: "September bis Mai in den Zweigen, im Sommer in den Blütentrieben von Cirsium lanceolatum [Cirsium vulgare], Carduus nutans, Carlina vulgaris (Sorhagen), auch Carlina acaulis."

Schmid (2019: 648) schreibt aus eigener Erfahrung in den Alpen: "Raupennährpflanze: Silber-Distel (Carlina acaulis (1) und andere Distel-Arten (Cirsium sp.)"

Hancock et al. (2015: 156) behandeln cirsiana als Form von Epiblema scutulana und diskutieren dabei auch die sich überschneidende Nutzung der Nahrungspflanzen der beiden Taxa. Demnach scheinen in Großbritannien Cirsium palustre und Centaurea nigra die wichtigsten Raupennahrungspflanzen für cirsiana zu sein, während Raupenfunde in Carduus nutans und Cirsium vulgare E. scutulana betreffen; letztere ist in Schottland aber auch in Cirsium palustre zu finden und cirsiana auch in Arctium minus.

Kennel (1921: 577) hatte zu "Epiblema luctuosana Dup." formuliert: "Die Raupe ist rötlich mit braunen Wärzchen, Kopf, Nacken- und Analschildchen sind braun; öfters ist der Kopf heller braun und das Nackenschildchen noch heller; die junge Raupe ist weißlich, der von Ep. pflugiana Hw. recht ähnlich. Sie lebt im Juli, dann wieder von September bis in den April in Wurzel und Stengel von Centaurea jacea, Cirsium und Carduus". Und dann S. 579 zu "Epiblema pflugiana Hw." Die Raupe ist trüb weißlich mit braunen Wärzchen, Kopf und Nackenschildchen sind dunkelbraun, die Analklappe wenig bemerkbar; sie lebt im Juni und Juli in den Blütentrieben, dann in zweiter Generation von September bis April in den Zweigen von Cirsium, Carduus, Carlina".

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Taxonomie

Epiblema cirsiana ist nahe verwandt mit E. scutulana und wurde schon mehrfach damit synonymisiert. Hancock et al. (2015: 155-157) diskutieren das Für-und-Wider dieser Zusammenfassung; da sie mehr Argumente für eine Zusammenfassung sehen, führen sie cirsiana nur als Form von E. scutulana, handeln sie aber getrennt ab. Sie kommen zum Schluss: "Wether speciation has occured or is still occuring in this complex will only be resolved by extensive food preference and mate preference trials coupled with DNA analysis."

Da die Lebensräume der beiden Taxa sich zwar überschneiden, aber doch unterschiedlich sind (cirsiana eher feucht und schattig, scutulana eher trocken und offen) und beide Taxa in Mittel-, West- und Nordeuropa weit verbreitet sind, werden sie hier, wie in den meisten faunistischen Abhandlungen - bis zum Beweis des Gegenteils - als getrennte Arten geführt.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur