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2. Weitere Informationen

2.1. Etymologie (Namenserklärung)

Wer sich mit Elachista regelmäßiger beschäftigt, für den ist der Namen selbsterklärend; für die anderen erläutern Varenne & Nel (2020: 211): "« laurikailai », espèce dédiée à Lauri KAILA (Finlande), spécialiste bien connu des Elachistidae Elachistinae qui nous a aimablement donné son avis sur cette nouvelle espèce."

2.2. Taxonomie

Varenne & Nel (2020) vergleichen ihre Art mit Elachista maculata und Elachista nolckeni, die sich nur per Genitaluntersuchung von E. laurikailai trennen lassen. Sie stellen fest, dass ihr vermutlich zu E. laurikailai gehöriges Weibchen (bis auf Details beim Antrum) weitgehend mit dem Lectotypus-Weibchen von Elachista constitella übereinstimmt. Sie verweisen auf Kaila (2019), der festgestellt hatte, dass das aus der Syntypenserie von Parenti (1977: 33) ausgewählte Lectotypus-Weibchen und das aus der gleichen Syntypenserie entnommene Männchen, dessen Genital von Traugott-Olsen (1990) abbildete, zu verschiedenen Arten gehören. Elachista constitella sensu Traugott-Olsen (1990) erwies sich dabei als Synonym zu Elachista maculata. Sollten das Lectotypus-Weibchen von Elachista constitella und das vermutete E. laurikailai-Weibchen zur gleichen Art gehören, wäre dafür "E. constitella" der gültige Name. Und sollten das vermutete E. laurikailai-Weibchen dann auch noch zur gleichen Art wie die Männchen von E. laurikailai gehören (was mit Barcoding ganz leicht hätte festgestellt werden können, bzw. immer noch festgestellt werden kann), dann wäre endlich klar, wie die richtigen Männchen von E. constitella aussehen und E. laurikailai wäre ein überflüssiges Synonym. Schade, dass die Autoren das nicht vor ihrer Erstbeschreibung bedacht haben.

2.3. Faunistik

Die Art ist nur durch das Typenmaterial aus den Alpes-Maritimes (550 - 1350 m) im Südosten Frankreichs bekannt. Varenne & Nel (2020) vermuten aber vage, dass die aus den Hautes-Alpes und von Vaucluse gemeldeten "Elachista constitella" in Wirklichkeit vielleicht gar nicht zu Elachista maculata, sondern (wenigstens teilweise) auch zu E. laurikailai gehören könnten; jedenfalls empfehlen sie, die entsprechenden Belege nochmals genauer zu untersuchen.

2.4. Typenmaterial

Varenne & Nel (2020: 208) teilen mit: "HOLOTYPE mâle : France, Alpes-Maritimes, La Brigue, 900 m, uv, 21 juin 1995, Th. Varenne leg., prép. gen. JN n° 4400, coll. Th. Varenne à Nice." Hinzu kommen 7 männliche Paratypen, alle ebenfalls aus den Alpes-Maritimes.

(Autor: Erwin Rennwald)

2.5. Literatur