Version 53 / 59 vom 18. April 2021 um 11:54:29 von Jürgen Rodeland
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Falter
Raupe und Mine
Problematik der Unterscheidung von Ectoedemia heringi und E. albifasciella
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Inhalt

1. Falter

Anmerkung: am 11. April 2021 wurde auf Grund eines Barcodings ein Falter aus Graz vom 13. Juni 2020 nach Ectoedemia contorta verschoben [Forum].

2. Raupe und Mine

3. Problematik der Unterscheidung von Ectoedemia heringi und E. albifasciella

Links: Stukenbrock, 120 m, 25. Oktober 2020, Raupe mit braunem Kopf, als Ectoedemia albifasciella bestimmt; rechts: Niederkassel, 55 m, 12. November 2020, Raupe mit dunklem Kopf, als Ectoedemia heringi bestimmt. Die Farbe des Kopfes der Raupe als Bestimmungsmerkmal hat sich aber als nicht wirklich verlässlich herausgestellt, siehe dazu [Forum] einschließlich der Folgebeiträge

4. Puppe

5. Diagnose

5.1. Männchen

5.2. Weibchen

Dieser Falter wurde bis zum 19. April 2018 unter Ectoedemia subbimaculella gezeigt.

Laut Laštůvka sind das Habitat und die dort vorherrschenden Eichenarten wichtig zur Bestimmung.

(František Kosorín, Übersetzung von E-Mails am 13. April 2018 an Tina Schulz)

Laut der niederländischen [Microlepidoptera.nl] (abgerufen 29. Juni 2020) kann eine sichere Unterscheidung nach den Minen, DNA und nach dem weiblichen Genital erfolgen.

In Bengtsson (2008) dagegen werden Unterschiede der männlichen und weiblichen Genitalien von Ectoedemia subbimaculella und Ectoedemia heringi gegenübergestellt. Die Form der Valven unterscheiden sich geringfügig, aber trotzdem eindeutig in der Vorlage. Beim Phallus ist es ebenso. Bei E. subbimaculella ist nur ein winziger Dorn an der Carina und bei E. heringi sind insgesamt 6 unterschiedliche lange Dornen um die Carina angeordnet [Monika Weithmann im Forum] und [Forum und Folgebeiträge]. Die hier gezeigten Genitalfotos entsprechen den Abbildungen in Bengtsson (2008). Die Falter aus der Steiermark sollen noch durch Barcoding überprüft werden.

5.3. Mine

Bei Ectoedemia heringi ist die Mine auf der Unterseite geschlossen. Bei Ectoedemia subbimaculella hat die Mine auf der Blattunterseite einen kleinen Schlitz, durch welchen Kot herausquillt.

(Text: Uwe Büchner)

5.4. Genitalien

5.4.1. Männchen

Anmerkung: am 11. April 2021 wurde auf Grund eines Barcodings ein Präparat aus Graz vom 13. Juni 2020 nach Ectoedemia contorta verschoben [Forum].

5.4.2. Weibchen

6. Biologie

6.1. Nahrung der Raupe

  • [Fagaceae:] Quercus robur (Stiel-Eiche)
  • [Fagaceae:] Quercus petraea (Trauben-Eiche)
  • [Fagaceae:] Quercus pubescens (Flaum-Eiche)
  • [Fagaceae:] Quercus faginea (Portugiesische Eiche)
  • [Fagaceae:] Castanea sativa (Edelkastanie)
  • [Fagaceae:] Quercus macrolepis (Wallonen-Eiche)

Nach Johansson et al. (1990) miniert die Raupe in Blättern verschiedener sommergrüner Eichen-Arten: Quercus robur (Stiel-Eiche), Quercus petraea (Trauben-Eiche), Quercus pubescens (Flaum-Eiche), Quercus faginea (Portugiesische Eiche) sowie in denen von Castanea sativa, der Edelkastanie. Bladmineerders.nl [Artseite auf bladmineerders.nl] ergänzt noch Quercus macrolepis (Wallonen-Eiche).

7. Weitere Informationen

7.1. Andere Kombinationen

  • Nepticula heringi Toll, 1934 [Originalkombination]

7.2. Synonyme

7.3. Faunistik

Locus typicus nach Toll (1934: 2): Polen, Rynkowo bei Bydgoszcz.

Haslberger & Segerer (2016) führen die Art in ihrer “Liste der für Bayern zweifelhaften Arten”.

7.4. Literatur

  • Bengtsson, B. Å. (2008): Fjärilar: Käkmalar-Säckspinnare Lepidoptera: Micropterigidae-Psychidae, 264-265, Uppsala
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer (2016): Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). — Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft, 106 Supplement: 1-336.
  • Johansson, R., E. S. Nielsen, E. J. van Nieukerken & B. Gustafsson (1990): The Nepticulidae and Opostegidae (Lepidoptera) of North West Europe. – 739 S.; Fauna Entomologica Scandinavica, Volume 23, part 1 & part 2; Leiden, New York, København & Köln (E. J. Brill / Scandinavian Science Press Ltd.).
  • Erstbeschreibung: Toll, S. (1934): Nepticula heringi sp. nova. — Annales musei zoologici polonici 11 (1): 1-3, pl. I.