Version 28 / 35 vom 28. Januar 2021 um 23:48:42 von Erwin Rennwald
Falter
Raupe, Raupensack
Fraßspuren und Befallsbild
Diagnose
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
1. Lebendfotos
1.1. Falter
1-5: ein Individuum, Deutschland, Thüringen, Kyffhäuser-Südrand bei Bad Frankenhausen, "Kosackenberg", ca. 220 m, Raupensäcke an Sand-Esparsette (Onobrychis arenaria) und benachbarten Pflanzen 2. Juli 2014, e.l. 21. Juli 2014 (leg., cult., det. & Fotos: Heidrun Melzer)Forum
6-8: ein ♀, Funddaten wie Bild 1-5, e.l. 13. August 2014 (leg., cult., det. & Fotos: Heidrun Melzer)Forum
1.2. Raupe, Raupensack
1-2: aktive Raupe mit Fraßspuren und teilweise noch grünen Sackbestandteilen, Deutschland, Thüringen, Kyffhäuser-Südrand bei Bad Frankenhausen, "Kosackenberg", ca. 220 m, an Sand-Esparsette (Onobrychis arenaria), 2. Juli 2014 (leg., det. & Freilandfotos: Heidrun Melzer)
3-10: fünf zur Verpuppung festgesetzte Säcke, Funddaten wie Bild 1-2 (Freiland- und Studiofotos: Heidrun Melzer)
11-12: Raupendetails, Funddaten wie Bild 1-2 (Fotos: Heidrun Melzer) [Forum 1-12]
1.3. Fraßspuren und Befallsbild
1-2: frische Fraßspuren an Sand-Esparsette (Onobrychis arenaria), die minierten Blätter werden normalerweise als Sackbaumaterial verwendet: Deutschland, Thüringen, Kyffhäuser-Südrand bei Bad Frankenhausen, "Kosackenberg", ca. 220 m, 2. Juli 2014 (leg., det. & Fotos: Heidrun Melzer)Forum
2. Diagnose
1-2: ♂, Deutschland, Rheinland-Pfalz, Pfalz, e.l. 1899 (ohne Angaben zur Nahrungspflanze, aber aufgrund des Sackbaues wohl Esparsette, Onobrychis sp.), leg. Eppelsheim (Beleg-Foto: Peter Buchner), coll. NHMW (dort waren alle Belege von Coleophora vulpecula unter Coleophora onobrychiella abgelegt, det. & rev. Andreas Stübner nach Fotos des Beleges und Genitalpräparates)
3: Sack des unter Beleg 1-2 abgebildeten ♂
2.1. Weibchen
1: ♀, Hohenfels (wahrscheinlich Deutschland, Bayern: Stadt Hohenfels zwischen Nürnberg und Regensburg), 29. Juli 1898, e.l von Esparsette (Onobrychis sp., lt. Originaletikett “Hedis. onobry.”, also “Hedysarum onobrychis” = “Onobrychis viciaefolia”, nach heutiger Auffassung Onobrychis viciaefolia agg. mit den Arten O. montana, O. viciaefolia und O. arenaria) ohne weitere Angaben (Beleg-Foto: Peter Buchner), coll. NHMW
2: ♀, Österreich, Niederösterreich, Waschberg, am Licht 6. Juni 2011, leg. Wolfgang Stark, Belegfoto & det. durch GU Peter Buchner
2.2. Genitalien
2.2.1. Männchen
1-3: Präparat des unter Beleg 1-2 abgebildeten ♂, Daten siehe dort (Präparation und Mikro-Fotos: Peter Buchner), [3-4] herkömmliche Einbettung (nur in der kleinen Version im gleichen Maßstab abgebildet!), [5] Foto der nicht eingebetteten Genitalarmatur zwecks Darstellung des Phallus-Apodems
2.2.2. Weibchen
1: Präparat des unter Beleg 1 abgebildeten ♀, herkömmliche Einbettung, Daten siehe dort (Präparation und Mikro-Foto: Peter Buchner)
2: Präparat des unter Beleg 2 abgebildeten ♀, nicht eingebettet, Daten siehe dort (Präparation und Mikro-Foto: Peter Buchner)
2.3. Erstbeschreibung
1-3: Zeller (1849: 219-221) [nach Copyright-freien Scans auf www.biodiversitylibrary.org]
3. Biologie
3.1. Habitat
1: nach Süden und Westen exponierte Hänge mit Beständen der Sand-Esparsette (Onobrychis arenaria), wo zahlreiche Raupensäcke anzutreffen waren: Deutschland, Thüringen, Kyffhäuser-Südrand bei Bad Frankenhausen, "Kosackenberg", ca. 220 m, 2. Juli 2014 (Foto: Heidrun Melzer)Forum
3.2. Nahrung der Raupe
- [Fabaceae:] Onobrychis arenaria (Sand-Esparsette)
- [Fabaceae:] Onobrychis sp. (Esparsette)
Eine sicher belegte Nahrungspflanze ist die Esparsette (Onobrychis sp., wohl vorwiegend Sand-Esparsette, O. arenaria).
4. Weitere Informationen
4.1. Synonyme
- Coleophora vulpeculoides Toll, 1952
4.2. Faunistik
Abgesehen von dem oben dokumentierten aktuellen Nachweis in Thüringen wird die Art von Gaedike & Heinicke (1999) in Deutschland nur mit Angaben von vor 1980 aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen angeführt. Obige Diagnosefotos betreffen ältere Belege aus Rheinland-Pfalz und Bayern (?).
4.3. Literatur
- Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
- Erstbeschreibung: Zeller, P. C. (1849): Beitrag zur Kenntniss der Coleophoren. — Linnaea Entomologica. Zeitschrift herausgegeben von dem entomologischen Vereine in Stettin 4: 191-416. Berlin (E. S. Mittler und Sohn).