1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe, Raupensack
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Geschlecht nicht bestimmt
2.4. Genitalien
2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen
2.5. Erstbeschreibung
3. Biologie
Nach Hering lebt die Art an Feld-Beifuß (Artemisia campestris), wurde von Benander aber auch an Strohblume (Helichrysum sp.) nachgewiesen. Die Raupen leben im Herbst an den unteren, vom Frühling bis Juni an den oberen Blättern. Die Säcke sind weiß- bis hellbraunfilzig, ohne Längsstreifen, sehr lang (mindestens 12 mm, nach eigenen Beobachtungen z.T. bis 20 mm; Text: Peter Buchner).
Diese Art ist mit dem Feldbeifuß (Artemisia campestris) verbreitet und nicht selten am Licht zu sehen. Die Säcke fallen im Frühsommer an den Pflanzen auf, vornehmlich an kümmerlichen Exemplaren. [Friedmar Graf]
3.1. Nahrung der Raupe
- [Asteraceae:] Artemisia campestris (Feld-Beifuß)
- [Asteraceae:] Helichrysum sp. ???
Schütze (1931: 191) meldete unter Artemisia campestris: "Im Herbst an den unteren, im Frühjahr unterseitig an den höheren Blättern, Röhrensack mit weißer Filzwolle bekleidet (Sorhagen)." Artemisia campestris wurde seither immer wieder als Raupennahrung bestätigt. Klimesch (1958: 93) etwa meldet für die Wachau in Niederösterreich: "Z. Sack stellenweise zahlreich im Mai an Artemisia campestris". Baldizzone (2019: 509) nennt den Feld-Beifuß weiterhin als einzige Art.
Benander (1939: 88) hatte formuliert: "Die Raupe miniert das Blatt auf Artemisia campestris und Helichrysum bis in den Juli." Die Angabe zu Helichrysum dürfte dabei auf einer Fehlbestimmung des Falters beruhen.
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Casignetella directella (Zeller, 1849) [so bei Anikin et al. (2017) und Sinev (2019)]
4.2. Synonyme
- Coleophora scolopacipennella Wallengren, 1859
4.3. Literatur
- Anikin, V.V., Sachkov, S.A. & V.V. Zolotuhin (2017): "Fauna lepidopterologica Volgo-Uralensis": from P. Pallas to present days. — Proceedings of the Museum Witt Munich, Volume 7: 1-696; Munich and Vilnius.
- Benander, P. (1939): Die Coleophoriden Schwedens. Fortsetzung. — Opuscula entomologica 4: 30-110. Lund.
- Фалькович, М. И. & С. Я. Резник (1980): Результаты зоологических иссиледований Доктора З. Касаба в Монголии. 444. Список видов семейства чехлоносок (Lepidoptera, Coleophoridae) [Falkovitsh, M. I. & S. J. Reznik (1980): Ergebnisse der zoologischen Forschungen von Dr. Z. Kaszab in der Mongolei. 444. Verzeichnis der Coleophoriden-Arten (Lepidoptera)]. — Насекомые Монголии 7: 366-377.
- Klimesch, J. (1958): Beiträge zur Kenntnis der Lepidopterenfauna der Wachau in NÖ. (Microlepidoptera) (Fortsetzung und Schluß.). — Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft, 43: 91-97. [PDF auf zobodat.at]
- Li, H.-H. & L.-Y. Zheng (1999): A systematic study of the Coleophora directella group from China (Lepidoptera:Coleophoridae). — Acta zootaxonomica sinica 24 (2): 190-196.
- [SCHÜTZE (1931): 191]
- Синёв, С. Ю. [ed.] (2019): Катапог чешуекрылых (Lepidoptera) России. Издание второе [Sinev, S. Yu. (ed.) (2019): Catalogue of the Lepidoptera of Russia. Second edition]: 1-448.
- Erstbeschreibung: Zeller, P. C. (1849): Beitrag zur Kenntniss der Coleophoren. — Linnaea Entomologica. Zeitschrift herausgegeben von dem entomologischen Vereine in Stettin 4: 191-416. Berlin (E. S. Mittler und Sohn).