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3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Die Art wurde nach einem befreundeten Microlepidopterologen benannt, der mit der konkreten Art allerdings nichts zu tun hatte. Varenne & Nel (2018) schreiben dazu: "L’espèce est amicalement dédiée à Alain Cama, lépidoptériste bien connu et qui s’intéresse particulièrement aux microlépidoptères."

3.2. Taxonomie und Faunistik

Sie haben es wieder getan: Gleich eine ganze Serie neuer Arten aus Frankreich beschrieben, und wieder nur auf der Grundlage weniger Einzeltiere (insgesamt 12 Tiere für 6 Artbeschreibungen!) und ohne Hinzuziehung von Barcoding-Überprüfungen. Es handelt sich also wieder einmal nur um Genitalunterschiede, die nicht durch längere Serien abgesichert sind, teilweise auch noch um geringfügig abweichende äußere Erscheinungsbilder. Wenn die beiden Autoren nicht sehr viel Erfahrung mit der Interpretation von Genitalien südfranzösischer Microlepidopteren mitbringen würden, und wenn sie nicht in der Vergangenheit mit der Beschreibung neuer Arten oft richtig gelegen wären, würde ich zu allen hier beschriebenen 6 Arten (Nematopogon caliginella, Infurcitinea paratrifasciella, Elachista karsticola, Pterolonche douxi, Coccidiphila camai, Scrobipalpa mercantourica) am liebsten gleich "Artberechtigung unklar!" dazuschreiben. So bleibt es spannend, was die weitere Erforschung dieser Tiere in Zukunft mit sich bringen wird.

Im Falle von C. camai beruht die Beschreibung auf 2 gemeinsam am 30. April 2017 in Südfrankreich bei Muy (Département Var) gefangenen Weibchen - bei noch unbekanntem Männchen! Nach Varenne & Nel (2018) sind die beiden Tiere etwas stärker kontrastiert als diejenigen von Coccidiphila gerasimovi und Coccidiphila ledereriella, lassen sich von diesen aber nur genitaliter trennen. Die Zeichnungen der weiblichen Genitalien von C. camai und Coccidiphila gerasimovi fallen dann in der Tat deutlich unterschiedlich aus. Um das neue Taxon tatsächlich beurteilen zu können, müssen hier weitere Exemplare - vor allem auch Männchen - gefunden und auf jeden Fall ein Exemplar dem Barcoding zugeführt werden.

Letzteres ist mittlerweile passiert, doch die Artberechtigung ist damit noch immer nicht abgesichert. Huemer & van Nieukerken (2021: 319) erläutern dazu: "The successfully sequenced holotype and paratype are ca. 6–7% divergent from the congeneric species C. gerasimovi Danilevsky, 1950 and C. danilevskyi Sinev, 1997. However, no barcode is available for the morphologically more closely related C. ledereriella (Zeller, 1850)."

3.3. Typenmaterial

Die Art wurde nach zwei Weibchen mit identischen Funddaten beschrieben. Varenne & Nel (2018) teilen dazu mit:

"HOLOTYPE femelle : France, Var, Le Muy, 20 m, uv, 30 avril 2017, Th. Varenne leg., prép. gen. TV n° 6304, Coll. Th. Varenne à Nice.

PARATYPE, 1 femelle : idem, prép. gen. TV n° 6306, Coll. Th. Varenne à Nice."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.4. Literatur

3.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)