Version 56 / 68 vom 3. Juni 2021 um 12:19:13 von Jürgen Rodeland
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Falter
Raupe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

2. Diagnose

Bewertet man nur Flügelmerkmale, kann Charissa ambiguata leicht mit anderen „Steinspannern“, insbesondere mit Elophos dilucidaria verwechselt werden. Wenn man das Geschlecht kennt, lassen sich diese beiden Arten jedoch anhand der Fühler sicher unterscheiden: Elophos dilucidaria ♂: Fühler mit langen Kammzähnen, Elophos dilucidaria ♀ und Charissa ambiguata ♂: Fühler mit kurzen, mit der Lupe erkennbaren Sägezähnen, Charissa ambiguata ♀: Fühler glatt. (Text: Peter Buchner)

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Ssp. ophthalmicata (Lederer, 1853)

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Genitalien

Die Genitalien weisen in beiden Geschlechtern markante Unterschiede gegenüber allen äußerlich ähnlichen Arten auf. (Peter Buchner)

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

2.5. Erstbeschreibung

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

„ambiguus zweifelhaft, unsicher, wahrscheinlich nach der Schwierigkeit der Artenunterscheidung so benannt.“

Spuler 2 (1910: 108L)

Ssp. herbuloti: In der Erstbeschreibung der Subspecies ist zu lesen: "Dedicated to Claude Herbulot".

3.2. Andere Kombinationen

3.3. Synonyme

3.4. Unterarten

3.5. Taxonomie

Die Gattung Charissa Curtis, 1826, ist durch den geringfügig älteren Gattungsnamen Hyposcotis Hübner, [1825] bedroht. Um hier einen weit verbreiteten Gattungsnamen zu erhalten, wurde ein Antrag bei der International Commission on Zoological Nomenclature eingereicht: "Case 3731: Charissa Curtis, 1826 (Lepidoptera, Geometridae): proposed conservation by reversal of precedence with Hyposcotis Hübner, [1825]. Sven Erlacher and Josepha Erlacher." [biotaxa.org]

Insbesondere wegen fehlender Barcode-Unterschiede werten Müller et al. (2019) die Taxa herbuloti (Vorkommen in den Pyrenäen) und sheljuzhkoi (Vorkommen im Süden des europäischen Teils von Russland) nicht länger als eigenständige Arten, sondern als Unterarten von C. ambiguata. Die bisher als Unterart hierher gestellte "Charissa ambiguata graecaria (Staudinger, 1871)" ist nach diesen Autoren keine Unterart von C. ambiguata sondern eigenständige Art Charissa graecaria mit C. certhiatus als Synonym.

Schawerda (1924) verglich die von ihm neu beschriebene "Gnophos sheljuzhkoi" mit Gnophos ambiguata Duponchel, 1830 [jetzt Charissa ambiguata] und dort vor allem mit der Unterart Charissa ambiguata graecaria (Staudinger, 1861) aus Griechenland [die jetzt als eigenständige Art Charissa graecaria geführt wird]. Er fand ausreichend Unterschiede, so dass er von der Artberechtigung überzeugt war. Auch im Katalog von Karsholt & Razowski (1996) wurde das Taxon mit eigener Art-Nummer(07866) geführt, seither aber meist als Unterart von Charissa ambiguata (Duponchel, 1830). Anikin et al. (2017: 235) führen das Taxon auf Artebene, schreiben aber dazu: "In last taxonomic works (Viidalepp, 1996) the species is considered as a subspecies of the previous species." So ganz einfach ist diese Lösung auch nicht, denn Charissa ambiguata soll in der ssp. pullaria Herrich-Schäffer ebenfalls und zeitgleich in den Vorbergen des Ural fliegen. Hier könnte ein genetischer Vergleich dieser beiden Taxa mehr über die Artberechtigung verraten. Müller et al. (2019) lehnen die Artberechtigung erneut ab.

Die Erstbeschreibung der "Charissa herbuloti" durch Leraut (2009) basierte auf vier Männchen und zwei Weibchen aus den französischen Ostpyrenäen; die Karte zur Art zeigt außerdem einen Punkt im nördlichen Zentralspanien. Nach dem Autor ist sie nächstverwandt zur spanischen Charissa predotae und zu Charissa ambiguata. Müller et al. (2019) sehen aufgrund identischer Barcodes keinen Grund für eine Abtrennung auf Artebene: Sie führen das Taxon herbuloti daher als Subspecies von C. ambiguata.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.6. Faunistik

Subspecies sheljuzhkoi: Locus typicus: Russland: "unweit der Station Belebej-Aksakon im Gm. Ufa in Ostrußland", also im Osten des europäischen Teils von Russland. Anikin et al. (2017: 235) führen die Art für die Regionen Samara und Baschkirien an und schreiben dazu: "Rare and local in stoned steppes." Und weiter: "Was cited by E. [Eversmann] as Gnophos Serotinaria "rara in promontories Uralensibus et in Baschkiria volat Iunio"." Die Art oder Unterart fehlt im restlichen Europa.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.7. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Woodward (1922: 379) [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org] teilt die Publikationsjahre des Bandes mit. Demnach sind die Seiten 1-256 und die Tafeln 171-190 1830 erschienen, die Seiten 257-598 und die Tafeln 191-210 1831, und die Seite 599 (Errata) 1832.

(Autor: Jürgen Rodeland)

3.8. Literatur

3.9. Informationen auf anderen Websites (externe Links)