1. Lebendfotos
1.1. Ssp. marginea ([Denis & Schiffermüller], 1775)
1.2. Ssp. auriciliella (Hübner, 1813)
2. Diagnose
2.1. Ssp. auriciliella (Hübner, 1813)
2.1.1. Männchen
2.1.2. Weibchen
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Nahrung der Raupe
- [Rosaceae:] Alchemilla vulgaris ? (Gewöhnlicher Frauenmantel ?)
- [Rosaceae:] Potentilla sp. ? (Fingerkraut)
Nuss (2012: 345) schrieb: "Die Larven leben auf Alchemilla vulgaris und Potentilla spp.". Wie gut das durch Primärangaben abgesichert ist, ist mir unklar.
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„margineus mit einem Rand versehen.“
4.2. Andere Kombinationen
- Noctua marginea Denis & Schiffermüller, 1775 [Originalkombination]
4.3. Faunistik
Nach Gaedike & Heinicke (1999) in Deutschland nur mit Angaben von vor 1980 aus Baden-Württemberg, Bayern und dem Saarland bekannt. Nuss (2012) kann ergänzen: "Diese Art war bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts in Baden-Württemberg und Bayern auch außerhalb der Alpen vielfach nachgewiesen worden (Osthelder 1939), ist dann aber vollständig aus Deutschland verschwunden. Die Ursachen für diesen Rückgang sind unbekannt. 2004 und 2007 gelang jeweils ein Einzelnachweis aus den Allgäuer Alpen (Haslberger 2011), 2022 dort ein weiterer Fund [Forum] (Foto siehe oben: Rappenalpbach 17. Juni 2022, Tagfund (Freilandfoto: Felix Riegel)), mit dem gezeigt wurde, dass die Art in den Allgäuer Alpen oberhalp Einödsbach noch immer vorkommt. Vermutlich ist die Art in den Hochlagen der Alpen Deutschlands unterkartiert.
(Haslberger 2011: 19) hatte konkret geschrieben: "Allgäu, Edmund-Probst Haus 1900 m, 15.7.2007, BC ZSM Lep 23722; Allgäu, Nebelhorn, Schochen 2000 m, 04.8.2004. - Die Art tritt in Bayern in zwei Unterarten bzw. Formen auf: in Nordbayern die ssp. marginea (Vorderflügel ohne gelbe Fransen) in Bergwaldlichtungen, z.B. bei Würzburg, Kelheim und Regensburg (PFISTER 1958). Diese Form ist aber inzwischen ausgestorben. Im Alpengebiet Bayerns ist die ssp. auriciliella (Vorderflügel mit gelben Fransen) verbreitet. Bereits PFISTER (1954/55) nennt folgende Fundorte im Allgäu: Gerstruben, Rappenalptal und Laufbacheck. Aus den östlichen bayerischen Alpen gibt es bisher keine Nachweise, obwohl ein Vorkommen durchaus denkbar wäre, da auch im angrenzenden Land Salzburg neben Fundorten in den Zentralalpen (EMBACHER 1998 und 2006) aktuell Belege aus den Nördlichen Kalkalpen vorhanden sind (pers. Mitt. Gernot EMBACHER)."
(Autor: Erwin Rennwald)
4.4. Literatur
- Erstbeschreibung: [Denis, M. & J. I. Schiffermüller] (1775): Ankündung eines systematischen Werkes von den Schmetterlingen der Wienergegend herausgegeben von einigen Lehrern am k. k. Theresianum. 1-323, pl. I a+b, Frontispiz. Wien (Augustin Bernardi). — Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München: [69].
- Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
- Haslberger, A. (2011): Interessante Nachweise von Kleinschmetterlingen aus Bayern (Lepidoptera: Micropterigidae, Oecophoridae, Cosmopterigidae, Tortricidae, Pyralidae). — Nachrichtenblatt bayerischer Entomologen, 60 (1/2): 13-22. [PDF auf zobodat.at]
- Nuss, M. (2012 ["2011"]): Rote Liste und Gesamtartenliste der Zünslerfalter (Lepidoptera: Pyraloidea) Deutschlands. – In: Binot-Hafke, M., Balzer, S., Becker, N., Gruttke, H., Haupt, H., Hofbauer, N., Ludwig, G., Matzke-Hajek, G. & M. Strauch (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 3: Wirbellose Tiere (Teil 1). – Münster (Landwirtschaftsverlag). — Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (3): 327-370.