1. Lebendfotos
1.1. Männchen
1.2. Weibchen
1.3. Raupe
1.4. Ei
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
Bembecia uroceriformis bildet zusammen mit Bembecia hymenopteriformis, Bembecia himmighoffeni und Bembecia flavida eine eigene Untergruppe. Diese steht wegen der einfachen Crista sacculi der Valva nahe der Bembecia ichneumoniformis Untergruppe ist jedoch durch eine ungewöhnliche doppelte Gnathos des Tegumen auszeichnet. Die Verbreitung der Art ist erstreckt sich von Marokko über den gesamten Mittelmeerraum einschließlich der meisten Inseln bis nach Vorderasien. Das abgebildete Weibchen ist der Erstnachweis der Art für Mallorca und die Balearischen Inseln. Die nördlichsten Vorkommen sind in Frankreich entlang der Atlantikküste bis zur Bretagne, von wo die Unterart Bembecia uroceriformis armoricana (Oberthür, [1907]) beschrieben wurde, sowie in Ungarn und der Südslowakei. Kennzeichnend ist der große, gelblich bis blass orange niemals rötliche Teil des Diskalflecks der Vorderflügel. Das Männchen besitzt ein relativ langes Abdomen mit auffallend schmalem und langem Afterbusch, einen breiten gelben Rand der Tergite 2, 4, 6 und 7 und schwache Ränder der Tergite 3 und 5. Das Weibchen hat reich orange gefärbte Vorderflügel und besitzt einen großen, weißen Fühlerfleck.
(Autor: Daniel Bartsch)
2.3. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Raupennahrungspflanzen
3.2. Nahrung der Raupe
- [Fabaceae:] Spartium junceum (Pfriemenginster)
- [Fabaceae:] Chamaecytisus hirsutus [= Cytisus capitatus] (Rauhaariger Zwergginster)
- [Fabaceae:] Cytisus procumbens [= Genista procumbens, Corothamnus procumbens] (Niederliegender Geißklee, Liegend-Geißklee, Östlicher Besen-Geißklee)
- [Fabaceae:] Ulex europeus (Europäischer Stechginster)
- [Fabaceae:] Ulex minor [= Ulex nanus] (Zwerg-Stechginster)
- [Fabaceae:] Hippocrepis emerus [= Coronilla emerus] (Strauch-Kronwicke)
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„Urocerus, Holzwespe.“
4.2. Andere Kombinationen
- Sesia uroceriformis Treitschke, 1834 [Originalkombination]
4.3. Synonyme
- Sesia mamertina Zeller, 1847
- Sesia odyneriformis Ghiliani, 1852 (nec Herrich-Schäffer, 1846)
- Sesia monedulaeformis Rambur, [1866] (nom. nud.)
- Sesia armoricana Oberthür, [1907]
4.4. Faunistik
Nach Whitebread & al. (2000) liegen über das Vorkommen in der Schweiz nur ältere und zum Teil sehr unsichere Angaben vor.
Huemer (2013) streicht die Angaben aus Österreich: "Die Art wird von Huemer & Tarmann (1993) noch für Niederösterreich erwähnt. Nach Laštuvka & Laštuvka (1995) und Pühringer (1997) kommt sie in Österreich aber nicht vor."
4.5. Literatur
- Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
- Erstbeschreibung: Treitschke, F. (1834): Die Schmetterlinge von Europa 10 (1): I-XVI, 1-286. Leipzig (Ernst Fleischer).
- Whitebread, S., Bartsch, D., Blöchinger, H., Bryner, R., Guenin, R., Hirschi, W., Pühringer, F., Sauter, W., Schmid, J. & P. Sonderegger (2000): Bembecia uroceriformis. — In: Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (2000): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3: 222-223. Egg (Fotorotar AG).