Version 45 (neueste) vom 22. Juni 2024 um 21:21:14 von Tina Schulz
< 44 45 Schliessen Alle Versionen
VorkommenLinks (1)Fundmeldungen
Länder:+27Kontinente:EUAS
Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Beschreibung von John Curtis
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

Merkmale: breite dunkle Bestäubung am Vorderrand des Vorderflügels, Thorax ist dunkler als Grundfarbe, Flügelspannweite 7 - 11 mm (siehe auch [Forum])

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

2.4. Beschreibung von John Curtis

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Stichococcaceae:] Desmococcus olivaceus ? [= Protococcus viridis ?]

Während es für den Großen Ginsterrindenfalter (Batia lambdella) eine Reihe von Raupennachweisen unter alter Rinde von Besenginster- und Stechginster-Büschen gibt, sind zum kleinen Verwandten kaum Angaben zu den Präimaginalstadien zu finden. Die fast einzige mir bekannte Literaturstelle ist die von Disqué (1895), der kurz und knapp schrieb: "erzog ich einigemale aus Akazienrinde. Eine Beschreibung der Raupe konnte ich bis jetzt noch nicht aufnehmen." Mit "Akazie" war hier sicher die "Falsche Akazie", also die Robinie (Robinia pseudoacacia) gemeint, eine Pflanze, die wie die Ginster-Arten zu den Schmetterlingsblütlern (Papilionaceae) gehört.

Die Raupenbeschreibung folgt dann bei Disqué (1912: 95), verbunden mit völlig neuen Angaben zur Biologie: "Im Laufe des Juni und Anfang Juli 1910 fand ich zum ersten Male den Falter in großer Zahl an einem, einen großen Garten umgebenden Lattenzaun. Die Raupe lebt unter der überall an Zäunen und Bäumen wachsenden grünen Alge Protococcus viridis bis Anfang Juni. Sie ist weißlich mit zwei blaßgrauen Ringen auf jedem Segment, Kopf dunkelbraun. Nacken- und Afterschild von der Körperfarbe." Die Grünalge heißt heute Desmococcus olivaceus - ob die Raupe sich tatsächlich von ihr ernährte, muss noch bewiesen werden, ist aber plausibel.

Dazu passt einigermaßen der Raupenfund von Tina Schulz: hier wurden am 15. März Sorbus aucuparia-Zweige (Eberesche) mit Raupenspuren eingetragen, wobei die Raupe aus dem Holz heraus möglicherweise auch an älteren Flechten-Teilen nagte (siehe Fotos oben).

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur

  • Curtis, J. (1823-1840): British Entomology; Being Illustrations and Descriptions of the Genera of Insects Found in Great Britain and Ireland: Containing Coloured Figures from Nature of the Most Rare and Beautiful Species, and in Many Instances of the Plants upon which they are Found. Vol. VI. Lepidoptera, Part II. — [Not paginated]. London (E. Ellis & Co.).
  • Disqué, H. (1895): Biologische Mittheilungen über einige Kleinfalter. — Entomologische Zeitung 56 (7-9): 243-244. Stettin.
  • Disqué, H. (1912): Notizen über einige Kleinschmetterlinge. — Entomologische Zeitschrift, 26: 75. [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org]
  • Erstbeschreibung: Haworth, A. H. (1828): Lepidoptera Britannica. Pars IV: 512-609. Londini (Richardus Taylor).